Ein Plädoyer für die Campingromatik
Verfasst: 08.02.2009 16:24
Rettet die Campingplatzromantik
Hallo zusammen,
ich belächelte bisher nur die WoWa-Camper, die mittels Mover mit Fernsteuerung ihr Trumm in Position gebracht haben und dann mit dem Accuschrauber um das Möbel gelaufen sind um die Kurbelstützen abzusenken.
Ich dachte mir, “Was bin ich froh ein Zeltcamper zu sein, das ist richtiges Camping!”.
Nun muss ich lesen, dass hier Wurmis oder jetzt PeggyPegs mit dem Accuschrauber im Boden versenkt werden, dass in den Faltern teilweise schwenkende elektrische Heizlüfter ihr Werk tun und noch einige andere IMHO campingunwürdige Dinge vor sich gehen. Und überhaupt, 230 V haben in meinem Zelt nix verloren.
Camping sollte für meine Begriffe ursprünglich bleiben, was wäre denn Camping ohne den Klang von Hammer auf Hering, der Neuankömmlinge ankündigt, ohne das Zischen der Gas- oder Benzinlampe am Abend, den charakteristischen Klang, wenn eine Spülschüssel mit Alutöpfen, Blechtassen und Melamingeschirr zum Spülbecken getragen wird und das Geräusch von Reissverschlüssen beim Öffenen und Schließen.
Nun gut, ich habe bisher immer einen normalen Schlosserhammer für die Heringe verwendet, um sofort lautstark auf meine Ankunft aufmerksam zu machen. Bei zukünftig 80 Heringen habe ich mir nun einen Gummihammer besorgt, um nicht sofort die gesamte Nachbarschaft zu vergrätzen. Aber accubetriebene Wurmis kommen mir nicht in den Hänger!
Microwelle, Fernseher, Kaffeemaschine und grelles elektrisches Licht, stellen IMHO die ärgsten Feinde der Campingplatzromantik dar. Aber in Zeiten, wo man auf ****-Komfortplätzen, auf durch blickdichte Hecken umsäumten Parzellen mit Wasser-, Abwasser-, Antennen- und Wireless-LAN-Anschluss logiert, da sind die Zeichen der Zeit wohl nicht mehr aufzuhalten. Heute zeigt man wohl was man hat und zieht bepackt mit Relax-Liegen, Fahrrädern und Booten ins jährliche Freizeitvergnügen.
Arme Campingplatzromantik, aus die Zeiten wo man abends auf der Isomatte sitzend im Kerzenschein, bei einem Glas Rotwein, ein Buch las.
Nun ja, da soll dann mal jeder wie er mag. Ich verzieh mich dann auf den kleinen Camping Municipal am Ortsrand, zwischen dem örtlichen Sportstadion und der Cave Cooperative oder besser noch auf ein Aire Naturelle abseits von allem und genieße dort den Urlaub wie meine Großeltern und Eltern es früher taten.
In diesem Sinne
Norbert
Hallo zusammen,
ich belächelte bisher nur die WoWa-Camper, die mittels Mover mit Fernsteuerung ihr Trumm in Position gebracht haben und dann mit dem Accuschrauber um das Möbel gelaufen sind um die Kurbelstützen abzusenken.
Ich dachte mir, “Was bin ich froh ein Zeltcamper zu sein, das ist richtiges Camping!”.
Nun muss ich lesen, dass hier Wurmis oder jetzt PeggyPegs mit dem Accuschrauber im Boden versenkt werden, dass in den Faltern teilweise schwenkende elektrische Heizlüfter ihr Werk tun und noch einige andere IMHO campingunwürdige Dinge vor sich gehen. Und überhaupt, 230 V haben in meinem Zelt nix verloren.
Camping sollte für meine Begriffe ursprünglich bleiben, was wäre denn Camping ohne den Klang von Hammer auf Hering, der Neuankömmlinge ankündigt, ohne das Zischen der Gas- oder Benzinlampe am Abend, den charakteristischen Klang, wenn eine Spülschüssel mit Alutöpfen, Blechtassen und Melamingeschirr zum Spülbecken getragen wird und das Geräusch von Reissverschlüssen beim Öffenen und Schließen.
Nun gut, ich habe bisher immer einen normalen Schlosserhammer für die Heringe verwendet, um sofort lautstark auf meine Ankunft aufmerksam zu machen. Bei zukünftig 80 Heringen habe ich mir nun einen Gummihammer besorgt, um nicht sofort die gesamte Nachbarschaft zu vergrätzen. Aber accubetriebene Wurmis kommen mir nicht in den Hänger!
Microwelle, Fernseher, Kaffeemaschine und grelles elektrisches Licht, stellen IMHO die ärgsten Feinde der Campingplatzromantik dar. Aber in Zeiten, wo man auf ****-Komfortplätzen, auf durch blickdichte Hecken umsäumten Parzellen mit Wasser-, Abwasser-, Antennen- und Wireless-LAN-Anschluss logiert, da sind die Zeichen der Zeit wohl nicht mehr aufzuhalten. Heute zeigt man wohl was man hat und zieht bepackt mit Relax-Liegen, Fahrrädern und Booten ins jährliche Freizeitvergnügen.
Arme Campingplatzromantik, aus die Zeiten wo man abends auf der Isomatte sitzend im Kerzenschein, bei einem Glas Rotwein, ein Buch las.
Nun ja, da soll dann mal jeder wie er mag. Ich verzieh mich dann auf den kleinen Camping Municipal am Ortsrand, zwischen dem örtlichen Sportstadion und der Cave Cooperative oder besser noch auf ein Aire Naturelle abseits von allem und genieße dort den Urlaub wie meine Großeltern und Eltern es früher taten.
In diesem Sinne
Norbert