Frankreich: Auvergne Limousin Bretagne - 56 BILDER
Verfasst: 24.08.2006 12:23
[align=center]Frankreich: Auvergne – Limousin – Poitiers – Bretagne - Normandie[/align]
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[align=center]Weiter Blick in der Auvergne[/align]
Absoluter Rekord, so spät sind wir noch nie losgekommen: Punkt 15.30 Uhr starteten wir Anfang Juli von Hamburg aus Richtung Frankreich. Geplant war: Die Kinder kommen mit den Zeugnissen gegen elf Uhr von der Schule und los geht’s. Gut, vergessen wir’s, es war eh einer der heißesten Tage, wer will da schon in der Mittagshitze auf der Autobahn braten? Und dank unserer genialen Taktik fuhren wir gelassen allen Staus hinterher, wie immer übrigens. J
Vor Osnabrück abgeschätzt, wie weit wir kommen, in Nancy (Tourismusbüro deutsch) - per Handy zwei Zimmer im Etap-Hotel bestellt, kurz vor Luxemburg einen schönen Waldgasthof wiederentdeckt und gegen 0:30 Uhr wurden wir nach 740 Kilometern mit einem lautstarken Hupkonzert in der lothringischen Stadt begrüßt, die Franzosen feierten den Einzug ins Fußball-WM-Finale.
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[align=center]Auvergne[/align]
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[align=center]Links: Grüne Auvergne - mitte: aufgestaute Dordogne - rechts: Campingplatz "Le Moulin de Serre" nahe Singles[/align]
Nach einem Frühstück mit Baguette und Milchkaffee ging es am nächsten Morgen entspannt weiter in die Auvergne (Zentralfrankreich). Wir hatten seit einem Jahr keinen Urlaub und wollten erst einmal eines: unsere Ruhe. Deshalb hatten wir den Campingplatz „Moulin de Serre“ nahe Singles ausgesucht. Nach 570 Kilometern landeten wir mitten in der Wildnis auf dem wunderbar gelegenen Platz - zur Beschreibung des "Moulin de Serre". Nichts als Wald, frisches Gras unter den Zehen, Schmetterlinge taumeln zwischen unseren Zelten, die Kinder plantschen im Schwimmbad.
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[align=center]Links: Oberlauf der Dordogne - mitte: immer wieder sattes Grün in der Auvergne - rechts: Salers-Rinder[/align]
Nach drei Tagen Nichtstun streiften wir durch die Hügellandschaft. Wunderbar, wie viele Grün-Schattierung ein Wald hervorzaubern kann. Satte Wiesen mit den typischen Salers-Rindern wechselten sich mit kleinen Gehöften ab. Die Straßen werden hier noch geteert und mit Split abgestreut. Das leise plopp der Teerblasen unter den Rädern und der Duft frischen Heus erinnerten mich an meine Jugend in Süddeutschland.
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[align=center]Links: La Bourboule - mitte: La Bourboule - rechts: erodierte Vulkankegel[/align]
Weiter in die Berge lohnt La Bourboule einen Abstecher. Ein verschlafenes Städtchen, kleine Cafes, alte Kirchen und Spazierwege entlang der Dordogne, ein Ort, um den Tag zu verbummeln.
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[align=center]Links: erloschene Vulkane mit Gleitschirmfliegern, Blick vom Puy de Dome bei Clermont-Ferrand - mitte: Nachbildung von Vulkanlandschaften - rechts: Haupteingang von "Vulcania"- [/align]
Die Auvergne ist teilweise eine alte Vulkanlandschaft mit den typischen, durch die Erosion abgerundeten Vulkankegeln. Seit ein paar Jahren gibt es hier den Vulkanpark „Vulcania“. Ein Park, in dem ihr in aufwendigen 3D-Filmen, Experimenten, Vulkanlandschaften, einem Erdbebensimulator die Naturgewalten wie Vulkanausbrüche, Wirbelstürme und Erdbeben hautnah erfahren könnt. Plant einen ganze Tag ein, toll auch für Kinder, absolut empfehlenswert.
Wenn ihr nach einem "Vulcania"-Besuch noch "Luft" habt, dann könnt ihr auf den nahe gelegenen Vulkan Puy de Dome fahren. Das ist der Hausberg von Clermont-Ferrand und er bietet einen tollen Blick über die Landschaft. Bei gutem Wetter am späten Nachmittag die mautpflichtige (ich meine vier Euro) Straße hochfahren. Oben habt ihr ein klasse Panorama und bei guter Thermik sind reichlich Gleitschirmflieger in der Luft. Wer Lust und Mut hat, kann direkt einen Tandemflug buchen.
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[align=center]Limousin – Lac de Vassiviere[/align]
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[align=center]Links: Lac de Vassiviere - mitte: Schloss auf der (Insel) Ile de Vassiviere - rechts: Lac de Vassiviere[/align]
Nach einer Woche zog es uns weiter westlich ins Limousin: Die Wahl fiel auf den Campingplatz "La Presqu'île", der direkt am Lac de Vassiviere liegt - zur Besschreibung des "La Presquile". Wir hatten noch immer Lust auf Wälder, Wiesen und Wasser. Die Region ist ebenfalls sehr abgelegen, hier nervt kein Vergnügungspark.
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[align=center]Links: Buchhandlung in Eymoutiers - mitte & rechts: Markt in Faux-la-Montagne[/align]
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[align=center]Links: Altes Haus in Faux-la-Montagne - mitte & rechts: Lac de Vassiviere[/align]
Im Zentrum dieser Region steht der (See) Lac de Vassiviere. Das Wasser war im Sommer 2006 wunderbar warm, die Kinder waren kaum rauszukriegen. Wenn ihr ein Schlauchboot oder ähnliches habt, unbedingt mitnehmen. Wir sind mit unserem kleinen Gummiboot entlang des schönen Ufers gepaddelt. Wer Lust hat, kann sich auch Kanus oder kleine Segelboote mieten, eine Segelschule gibt es auch.
Unser Sohn hat reichlich Fische aus dem Lac de Vassiviere gezogen. Wenn ihr eine Angel ohne Rolle (dieses Kurbelding) nehmt, dann braucht ihr auch keinen Angelschein. Wenn ihr mit Rolle angeln wollt, dann müßt ich euch einen Schein kaufen.
Die Region ist ländlich, mit kleinsten Straßen, die sich über grüne Hügel winden und durch alte Ortschaften zwängen. Fragt an der Rezeption, in welchem Dorf gerade Markt ist. Auf diesen Märkten – siehe Bilder „Markt in Faux-la-Montagne - versorgt sich den Bevölkerung der umliegenden Ortschaften. Das Angebot ist sehr vielfältig und typischer, als das in den Supermärkten. Einfach eine Karte zur Hand nehmen und die kleinsten Straßen abfahren.
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[align=center]Poitiers – „Futuroscope“[/align]
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[align=center]"Futuroscope" bei Poitiers[/align]
Es geht ganz von selbst, in der Auvergne und im Limousin erholt man sich einfach, man kann sich nicht dagegen wehren. So hatten wir nach der zweiten Woche Lust auf Abwechselung. Das Wetter war in diesem Sommer super und so zog es uns in unsere geliebte Bretagne. Doch vom Lac de Vassiviere bis nach Sait Lunaire im Norden der Bretagne sind es 550 Kilometer und so planten wir einen Zwischenstopp in Poitiers ein. Dort wollten wir schon lange das „Futuroscope“ besuchen. Lasst euch nicht von der etwas „krawallig“ aufgemachten Webseite abschrecken.
Hier eine deutsche Seite dazu.
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[align=center]Alle Fotos: "Futuroscope" bei Poitiers[/align]
Stellt euch eine permanente Weltausstellung in einer Parklandschaft mit futuristischen Gebäuden vor. Es geht um neue Techniken, die Zukunft der Menschheit, der Tiere der ganzen Welt – mindestens.

TIPP: Plant unbedingt einen ganzen Tag zum Besuch des "Futuroscopes" ein. Nehmt Badesachen mit, an einigen Stellen können die Kinder (und Erwachene) baden oder in speziellen Springbrunnen plantschen. Sollte das Wetter unbeständig sein, Regensachen mitnehmen, das Gelände ist sehr weitläufig. Zu den Kosten - festhalten: Ihr zahlt für eine vierköpfige Familie etwa 100 Euro. Das ist verdammt viel Geld. Wir waren nach dem Besuch aber Meinung, dass es sich lohnt. Nach einem Besuchstag einen Entspannungstag einlegen. Ihr seid platt von Eindrücken.

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[align=center]Alle Fotos: In der Halle der Roboter im "Futuroscope"[/align]
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[align=center]Alle Fotos: Große Abendshow im "Futuroscope"- mitte: auf Wasserfontänen werden Filme projeziert[/align]
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[align=center]Bretagne – Saint-Lunaire, Dinard und Dinan[/align]
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[align=center]Küste bei Saint-Briac[/align]
Endlich die Bretagne, tosender Atlantik, zerklüftete Küsten, leckere Austern, trutzige Städtchen. Wir haben trotz Hochsaison einen netten Platz in Saint Lunaire bekommen. „Camping Longchamp“ - zur Beschreibung des "Longchamp". In fünf Minuten ist man zu Fuß am Strand. Saint-Lunaire ist ein kleines Städchen. Von hier aus erreicht man leicht die sehenswerten Küstenstädte Dinard oder Saint-Malo - (deutsche Seite). Das Cap Frehel und das Fort la Latte - deutsch sind weiter westlich auch gut zu erreichen.
Wenn ihr Lust auf die Bretagne habt, dann könnt ihr auch in meinen Bericht: Bretagne-Rundreise schauen.
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[align=center]Alle Fotos: Smaragdküste, westlich von Dinard[/align]
Entlang der Smaragdküste (Côte d'Émeraude) windet sich die Küstenstraße über die Klippen und bietet wunderschöne Ausblicke.
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[align=center]Links: Blick von der Altstadt von Dinan auf die Rance - mitte & rechts: Altstadt von Dinan[/align]
Eine Fahrt entlang des Flusses Rance bis zu der mittelalterlichen Stadt Dinan lohnt unbedingt. Dinan liegt von mächtigen Stadmauern umgeben auf einem Hügel über der Rance und hat einen sehr gut erhaltenen historischen Stadkern.
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[align=center]Links: Mittelalter-Fest an den Stadtmauern von Dinan - mitte & rechts: Mittelalterfest in Dinan[/align]
Wir hatten in den Prospekten, die immer in der Rezeption der Campingplätze ausliegen, entdeckt, dass in Dinan eine Mittelalterfest gefeiert wird. Die Kinder waren begeistert und die alte Stadt gab die perfekte Kulisse dafür ab.
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[align=center]Alle Fotos: Abschlussumzug auf dem Mittelalterfest in Dinan[/align]
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[align=center]Normandie – Rückweg[/align]
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[align=center]Blick auf die Küste bei Le Petit Dalles (Normandie) [/align]
Die Küste der Normandie hatten wir auf dem Rückweg bislang immer links liegen gelassen. Dieses Mal planten wir zwei Reisetage entlang der Kalksteinküste ein, und wurden nicht enttäuscht. Wir leisteten uns eine Übernachtung in einem zauberhaften Landhotel "Ferme de la Chapelle" - zur Beschreibung des Hotels "Ferme de la Chapelle".
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[align=center]Alle Fotos: Innenstadt von Entretat an der Küste der Normandie[/align]
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[align=center]Links & mitte: Innenstadt von Entretat an der Küste der Normandie - rechts: Badehäuschen an der Strandpromenade von Entretat.[/align]
Die Badeorte aus der Jahrhundertwende haben einen unaufgeregten Charme. Alte Fachwerkhäuser in verwinkelten Gassen, lauschige Cafes, feine Restaurants. Fast alle Straßen führen zur Uferpromenade mit den typischen blau-weißen Badehäuschen am Kieselstrand. Das alles umsäumt von steil aufragenden Kalkfelsen.
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[align=center]Links: Felsküse bei Petit Dalles (Normandie) - mitte: Küste von Fecamp (Normandie) - rechts: Boote bei Yport (Normandie)[/align]
Die kleinen Straßen dicht an der Küste der Normandie bieten die besten Aussichten. Immer wieder öffnet sich der Blick aus den engen Tälern auf den Atlantik.
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[align=center]Nach drei Wochen galt es wehmütig Abschied nehmen, wir kommen wieder, versprochen.

Lust auf weitere Reiseberichte zum schmökern, schauen und inspirieren lassen?
- Spanien: "Andalusien: Jerez - Conil - Ronda" / Frühjahr 2009
- Frankreich: "Tal d des Lot - Pyrenäen - Baskenland" / Sommer 2008
- Spanien: "Erste Impressionen aus Gomera" - NUR Bilder / Mai 2008
- Deutschland: "Impressionen aus Mecklenburg-Vorpommern" / Mai 2008
- Dänemark – "Ringköbing-Fjord (Jütland)" / März 2008
- Frankreich: "Paris - Paris" - April 2008 - Dieser Streifzug über Paris basiert auf zwei Herbsturlauben
- Frankreich: "Unsere Herbst-Tour 2007 durch die Alpen, Cote d’Azur, Avignon, Burgund und Paris" / Herbst 2007
- Frankreich: "Unsere Tour de France 2007 - Haute-Provence, Languedoc und Baskenland" / Sommer 2007
- Niederlande: "Bilder von der Niederlande-Tour" - NUR Bilder / April 2007
- Frankreich: "Herbstreise 2006: Biarritz, Pyrenäen, Carcassonne, Mittelmeer, Brücke von Millau, Paris" - Herbst 2006
- Frankreich: "Auvergne – Limousin – Poitiers – Bretagne - Normandie" / Sommer 2006
- Frankreich: "Dordogne - Perigord (Noir) - Südwest-Frankreich" / Sommer 2005
- Spanien: "Andalusien: Jerez - Chipiona - Cadiz - Conil" / Frühjahr 2005
- Frankreich: "Das Bassin von Arcachon und die Düne von Pyla - ein zweiter Blick" / Sommer 2005
- Frankreich: "Cote d'Azur - eine späte Liebe" / im Jahr 2005 zusammengefasst
- Frankreich: "Bretagne-Rundreise" - Übersichtsartikel aus 2005
- Frankreich: "Frankreich leicht und fast ohne Stress" - Einführung für Frankreichneulinge, 2005 geschrieben, gilt aber heute noch.