Campen in Island
- Islandfalter
- User
- Beiträge: 22
- Registriert: 27.06.2011 22:01
- Land: Deutschland
- Zugfahrzeug: Toyota Auris 1,6 Club 2010
- Camper/Falter/Zelt: noch keiner
- Wohnort: Berlin
Campen in Island
Hallo,
ich hatte ja in meinem Thread zum islandtauglichen Zeltanhänger angekündigt, mal etwas über die Beschaffenheit der isländischen Campingplätze zu schreiben. inzwischen habe ich einige Bilder in die Galerie gestellt. Als erstes Bild ein Bild vom zentralen Campingplatz in Reykjavik. Ein Rasenplatz mitten in der Stadt. Der Wohnmobilbereich ist hier nicht zu sehen. Am Campingplatz angschlosen ist das Hostel. Hier ist im Sommer jede Menge los. Der Campingplatz in Reykjavik hat zwar ausreichende sanitäre Einrichtungen, aber Campingplätze in Island sind sehr einfach ausgestattet.
In Island seid ihr auf einer Vulkaninsel, deshalb gibt es als Ersatz oft ein beheiztes Schwimmbad, das auch zum Duschen geeignet ist oder einen Hot spot.
Wer mit dem auto nach island reist, wird aber nicht in Rexkjavik landen sondern im Osten in Seydisfjördur. Reykjavik ist nur der erste Anlaufpunkt, wer mit dem flugzeug nach island reist. Der internationale Flughafen Keflavik ist ca. 50 km vom Stadtzentrum Reykjavik entfernt. Sobald Flugzeuge ankommen, gibt es auch einen Bus.
Fortsetzung folgt,
Gruß aus Berlin,
Harald, der islandfalter
ich hatte ja in meinem Thread zum islandtauglichen Zeltanhänger angekündigt, mal etwas über die Beschaffenheit der isländischen Campingplätze zu schreiben. inzwischen habe ich einige Bilder in die Galerie gestellt. Als erstes Bild ein Bild vom zentralen Campingplatz in Reykjavik. Ein Rasenplatz mitten in der Stadt. Der Wohnmobilbereich ist hier nicht zu sehen. Am Campingplatz angschlosen ist das Hostel. Hier ist im Sommer jede Menge los. Der Campingplatz in Reykjavik hat zwar ausreichende sanitäre Einrichtungen, aber Campingplätze in Island sind sehr einfach ausgestattet.
In Island seid ihr auf einer Vulkaninsel, deshalb gibt es als Ersatz oft ein beheiztes Schwimmbad, das auch zum Duschen geeignet ist oder einen Hot spot.
Wer mit dem auto nach island reist, wird aber nicht in Rexkjavik landen sondern im Osten in Seydisfjördur. Reykjavik ist nur der erste Anlaufpunkt, wer mit dem flugzeug nach island reist. Der internationale Flughafen Keflavik ist ca. 50 km vom Stadtzentrum Reykjavik entfernt. Sobald Flugzeuge ankommen, gibt es auch einen Bus.
Fortsetzung folgt,
Gruß aus Berlin,
Harald, der islandfalter
- Islandfalter
- User
- Beiträge: 22
- Registriert: 27.06.2011 22:01
- Land: Deutschland
- Zugfahrzeug: Toyota Auris 1,6 Club 2010
- Camper/Falter/Zelt: noch keiner
- Wohnort: Berlin
Re: Campen in Island
Hallo,
nun also die Fortsetzung.
Wer island mit dem eigenen Fahrzeug und Falter bereist, kommt im Osten der Insel an. Der Fährhafen Seydisfjördur ist der Zielhafen der Smyrilline, der einzigen fährverbindung zwischen Dänemark und Island. die Fahrtzeit beträgt ca. 2 Tage, so dass man für An- und Abreise je nach Wohnort eine Woche veranschlagen kann.
Von der Fähre gelangt man ziemlich schnell auf die Ringstraße Nr. 1, die wichtigste Straßenverbindung in Island, die, wie der Name andeutet, Island praktisch umrundet. sie ist ca. 1.200 km lang. Die Ringstraße ist mit jedem normalen PKW befahrbar. Unterschätzen sollte man die entferneungen in Island nicht. Man kommt im Schnitt wesentlich langsamer vorwärts, als auf einer deutschen Autobahn. Und die 100 km/h-Regel solltet ihr in Island schnell vergessen. so schnell darf in island kein Fahrzeug fahren. Schneller als 80 bzw. 90 km/h auf asphaltierten Straßen ist nicht erlaubt. Unter http://www.vegagerdin.is kann man sich über den Straßenzustand informieren. Es gibt dort auch eine Broschüre in Deutsch über Autofahren in island und auch ein Video über das Fahren auf Schotterstraßen (gravel roads). Alle Straßen, deren Nummer mit F beginnt, sind nur mit Allradfahrzeugen befahrbar. Man kann aber fast alle Hochlandziele auch mit dem Bus erreichen. Leute lassen oft die nicht geländefähigen Fahrzeuge an den Parkplätzen entlang der Ringstraße stehen und fahren dann mit den Hochlandbussen ins Hochland. Das ist i. d.R. kein Problem. Ob man die Route nördlich oder südlich wählt, ist reine Geschmacksfrage. an der südlichen Route, also Richtung Höfn, Vik, Reykjavik liegen dann die bekannten Highlights wie der Skaftafjell-Nationalpark, Vik (Dyrhoaley), der golden circle, seljalandsfoss, Skogar. Es gibt als genug zu sehen.
Doch nun zu den Campingplätzen. Entlang der Ringstraße sind es i. d. r. Wiesenplätze, die aber nicht immer eben sind. Campingplätze in Island sind recht einfach. Sanitäranlagen zwar oft vorhanden, aber oft dient das benachbarte Schwimmbad als Wasch- und Duschgelegenheit.
Beispiele im Süden:
Der Campingplatz liegt am Seljalandsfoss, nahe der Ringstraße. Der Seljalandsfoss ist sehr beliebt, weil man hinter dem Wasserfall durchgehen kann.
Hier seht ihr einen typischen einfacheren Campingplatz. Im Hintergrund ist das Schwimmbad zu sehen, die übrigens oft beheizt sind. Heißes Wasser ist in Island kein Problem, es kommt meist aus der Erde.
Campingplatz am Geysir.
Im Norden:
ein Muss im Norden ist die Gegend Asbyrgi, Askja (Hochland). dort sieht es so aus:
Im Hintergrund seht ihr das komplette Gelände. Die Bilder sind allerdings schon 10 Jahre alt.
Nun geht es ins Hochland:
Das Hochland ist nur mit geländegängigen Fahrzeugen befahrbar. Eine beliebte viertägige Trekkingstrecke, die ich 2005 gelaufen bin, ist der Laugavegur, der meist von Landmannalaugar losgeht und dann in vier Etappen entweder in die Thorsmörk oder über den Pass nach Skogar an der Ringstraße führt. Dort ist nichts mehr mit Wiese, sondern nur noch hartes Gestein.
Erkennt ihr den Platz unten rechts im Bild?
Ganz anders sieht es im Nordosten in der Askja-Region aus. Dort ist überwiegend schwarzer Sand und Lavagestein. Am Herdubreid in der Askja-Region sieht es daher so aus:
Die Gegend heisst "Missetäterwüste", weil in früheren Zeiten die Leute dorthin verbannt wurden.
Vielleicht habt ihr ja nun Lust bekommen, island einmal zu erleben. Ich kann es nur empfehlen. Sehr informativ ist auch die Seite http://www.islandreise.info, dort bin ich manchmal unter dem nickname hwilbln zu finden.
Herzliche Grüße aus Berlin von harald, dem Islandfalter.
Wer Fragen zu island hat, nur zu.
nun also die Fortsetzung.
Wer island mit dem eigenen Fahrzeug und Falter bereist, kommt im Osten der Insel an. Der Fährhafen Seydisfjördur ist der Zielhafen der Smyrilline, der einzigen fährverbindung zwischen Dänemark und Island. die Fahrtzeit beträgt ca. 2 Tage, so dass man für An- und Abreise je nach Wohnort eine Woche veranschlagen kann.
Von der Fähre gelangt man ziemlich schnell auf die Ringstraße Nr. 1, die wichtigste Straßenverbindung in Island, die, wie der Name andeutet, Island praktisch umrundet. sie ist ca. 1.200 km lang. Die Ringstraße ist mit jedem normalen PKW befahrbar. Unterschätzen sollte man die entferneungen in Island nicht. Man kommt im Schnitt wesentlich langsamer vorwärts, als auf einer deutschen Autobahn. Und die 100 km/h-Regel solltet ihr in Island schnell vergessen. so schnell darf in island kein Fahrzeug fahren. Schneller als 80 bzw. 90 km/h auf asphaltierten Straßen ist nicht erlaubt. Unter http://www.vegagerdin.is kann man sich über den Straßenzustand informieren. Es gibt dort auch eine Broschüre in Deutsch über Autofahren in island und auch ein Video über das Fahren auf Schotterstraßen (gravel roads). Alle Straßen, deren Nummer mit F beginnt, sind nur mit Allradfahrzeugen befahrbar. Man kann aber fast alle Hochlandziele auch mit dem Bus erreichen. Leute lassen oft die nicht geländefähigen Fahrzeuge an den Parkplätzen entlang der Ringstraße stehen und fahren dann mit den Hochlandbussen ins Hochland. Das ist i. d.R. kein Problem. Ob man die Route nördlich oder südlich wählt, ist reine Geschmacksfrage. an der südlichen Route, also Richtung Höfn, Vik, Reykjavik liegen dann die bekannten Highlights wie der Skaftafjell-Nationalpark, Vik (Dyrhoaley), der golden circle, seljalandsfoss, Skogar. Es gibt als genug zu sehen.
Doch nun zu den Campingplätzen. Entlang der Ringstraße sind es i. d. r. Wiesenplätze, die aber nicht immer eben sind. Campingplätze in Island sind recht einfach. Sanitäranlagen zwar oft vorhanden, aber oft dient das benachbarte Schwimmbad als Wasch- und Duschgelegenheit.
Beispiele im Süden:
Der Campingplatz liegt am Seljalandsfoss, nahe der Ringstraße. Der Seljalandsfoss ist sehr beliebt, weil man hinter dem Wasserfall durchgehen kann.
Hier seht ihr einen typischen einfacheren Campingplatz. Im Hintergrund ist das Schwimmbad zu sehen, die übrigens oft beheizt sind. Heißes Wasser ist in Island kein Problem, es kommt meist aus der Erde.
Campingplatz am Geysir.
Im Norden:
ein Muss im Norden ist die Gegend Asbyrgi, Askja (Hochland). dort sieht es so aus:
Im Hintergrund seht ihr das komplette Gelände. Die Bilder sind allerdings schon 10 Jahre alt.
Nun geht es ins Hochland:
Das Hochland ist nur mit geländegängigen Fahrzeugen befahrbar. Eine beliebte viertägige Trekkingstrecke, die ich 2005 gelaufen bin, ist der Laugavegur, der meist von Landmannalaugar losgeht und dann in vier Etappen entweder in die Thorsmörk oder über den Pass nach Skogar an der Ringstraße führt. Dort ist nichts mehr mit Wiese, sondern nur noch hartes Gestein.
Erkennt ihr den Platz unten rechts im Bild?
Ganz anders sieht es im Nordosten in der Askja-Region aus. Dort ist überwiegend schwarzer Sand und Lavagestein. Am Herdubreid in der Askja-Region sieht es daher so aus:
Die Gegend heisst "Missetäterwüste", weil in früheren Zeiten die Leute dorthin verbannt wurden.
Vielleicht habt ihr ja nun Lust bekommen, island einmal zu erleben. Ich kann es nur empfehlen. Sehr informativ ist auch die Seite http://www.islandreise.info, dort bin ich manchmal unter dem nickname hwilbln zu finden.
Herzliche Grüße aus Berlin von harald, dem Islandfalter.
Wer Fragen zu island hat, nur zu.
Zuletzt geändert von Islandfalter am 06.10.2011 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
- Alawir
- Erfahrener Camper
- Beiträge: 293
- Registriert: 16.08.2009 13:07
- Land: Deutschland
- Zugfahrzeug: Opel Zafira
- Camper/Falter/Zelt: Adria Unica 432PS + Heinemann Variomatic
- Wohnort: 84056 Rottenburg a.d. laaber
Re: Campen in Island
Danke für den tollen Bericht...sehr Interessant
gruß
Annette
gruß
Annette
- Bulldog2011
- Echter Camper
- Beiträge: 78
- Registriert: 28.08.2009 00:07
- Zugfahrzeug: Citroen Berlingo HdI, 90PS
- Camper/Falter/Zelt: Raclet Cortina, BJ 2000
- Wohnort: Katzenelnbogen, Rhein-Lahn Kreis
Re: Campen in Island
Sehr schön, wieviel Zeit sollte man denn für eine 'Umrundung' einplanen?
Wie ist denn die Fährverbindung von D aus, oder geht nur Fähre von DK?
Wie ist denn die Fährverbindung von D aus, oder geht nur Fähre von DK?
- Islandfalter
- User
- Beiträge: 22
- Registriert: 27.06.2011 22:01
- Land: Deutschland
- Zugfahrzeug: Toyota Auris 1,6 Club 2010
- Camper/Falter/Zelt: noch keiner
- Wohnort: Berlin
Re: Campen in Island
Hallo,
freut mich, dass euch mein Reisebericht gefällt.
Es gibt nur eine Möglichkeit, mit der Fähre nach island zu gelangen. Es ist die färingische Smyrilline, die von Hirthals an der Nordspitze Dänemarks nach Seydisfjördur im Osten Islands in der Hauptsaison mit der M/S Norröna fährt. Hier ist der link mit Fahrplänen und weiteren Infos:
http://www.smyrilline.de/Fahrplan
Wenn ihr die Preise seht, solltet ihr allerdings sitzen.
Die Frage nach der Zeit ist natürlich schwierig zu beantworten. Für die komplette Umrundung würde ich mir mindestens zwei Wochen Zeit nehmen. Selbst das ist aber mit ständigem Standortwechsel verbunden. Das ist in Island aber eh üblich. Meist bleibt man nur zwei dreiTage an einem Ort. Reiseveranstalter veranschlagen für die Rund-um-die-Insel-Touren meist 14 Tage.
Falls Interesse besteht, kann ich noch einige Bilder, die jetzt nicht mit den Campingplätzen zu tun haben hochladen.
Und Fragen beantworte ich natürlich gerne.
Herzliche Grüße aus Berlin
Harald, der Islandfalter
freut mich, dass euch mein Reisebericht gefällt.
Es gibt nur eine Möglichkeit, mit der Fähre nach island zu gelangen. Es ist die färingische Smyrilline, die von Hirthals an der Nordspitze Dänemarks nach Seydisfjördur im Osten Islands in der Hauptsaison mit der M/S Norröna fährt. Hier ist der link mit Fahrplänen und weiteren Infos:
http://www.smyrilline.de/Fahrplan
Wenn ihr die Preise seht, solltet ihr allerdings sitzen.
Die Frage nach der Zeit ist natürlich schwierig zu beantworten. Für die komplette Umrundung würde ich mir mindestens zwei Wochen Zeit nehmen. Selbst das ist aber mit ständigem Standortwechsel verbunden. Das ist in Island aber eh üblich. Meist bleibt man nur zwei dreiTage an einem Ort. Reiseveranstalter veranschlagen für die Rund-um-die-Insel-Touren meist 14 Tage.
Falls Interesse besteht, kann ich noch einige Bilder, die jetzt nicht mit den Campingplätzen zu tun haben hochladen.
Und Fragen beantworte ich natürlich gerne.
Herzliche Grüße aus Berlin
Harald, der Islandfalter
- Bulldog2011
- Echter Camper
- Beiträge: 78
- Registriert: 28.08.2009 00:07
- Zugfahrzeug: Citroen Berlingo HdI, 90PS
- Camper/Falter/Zelt: Raclet Cortina, BJ 2000
- Wohnort: Katzenelnbogen, Rhein-Lahn Kreis
Re: Campen in Island
Hm, stolze Preise
Für uns als Familie wären das mindestens 2.950€ in der Hauptsaison. Hin- und Rückfahrt und dazu kommt noch der Anhänger...
Für uns als Familie wären das mindestens 2.950€ in der Hauptsaison. Hin- und Rückfahrt und dazu kommt noch der Anhänger...
-
- User
- Beiträge: 16
- Registriert: 24.08.2011 13:09
- Land: Schweiz
- Zugfahrzeug: Skoda Fabia 2009
- Camper/Falter/Zelt: Holtkamper Cocoon XL 2012 (mit Trailerhitch)
- Wohnort: Schweiz
Re: Campen in Island
als ich vor >15 Jahren mit dem in Island war, haben 4 Wochen für die Umrundung gereicht. Ich war damals 7 Wochen unterwegs für Rundstrasse und Hochland (Askja). Die meisten Fahrradfahrer waren für die Rundstrasse zwischen 4 und 6 Wochen unterwegs.--> die 2 Wochen reichen also mit dem Auto vollauf!Bulldog2011 hat geschrieben:Sehr schön, wieviel Zeit sollte man denn für eine 'Umrundung' einplanen?
Wie ist denn die Fährverbindung von D aus, oder geht nur Fähre von DK?