Islandtauglicher Zeltanhänger?

Da dies eine sehr schwere Frage ist gibt es diesen Forumsbereich
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Islandfalter
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Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Islandfalter »

Hallo,
ich habe mich ja im Mitgliederbereich schon kurz vorgestellt und will euch hier mein bisherigen "Rechercheergebnisse" mitteilen. vielleicht hat ja dann jemand eine Entscheidungshilfe für mich.
Wie ihr ja an meinem Avatar sehen könnt, ist mein bevorzugtes Urlaubsgebiet der hohe Norden und vor allem Island, das ich schon drei mal bereist habe, davon zweimal im Zelt. Wetterfest und zelterfahren bin ich also schon. Aber inzwischen brauche ich unbedingt etwas mit Stehhöhe und mein Rücken ist auch nicht mehr so von Thermarestmatten begeistert. Irgendwann erinnerte ich mich dann, dass ich in Island Falter gesehen habe, vor allem Camp let und Combi Camp. Beide haben in Island auch Vertretungen. Aber so ganz das richtige ist das doch noch nicht. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein:
1. Da ich stets alleine unterwegs bin, soll der Falter kompakt sein und muss vor allem von einer Person leicht auf- und abzubauen sein.
2. Da ich in einer Berliner Mietwohnung lebe, stellt sich die Winterfrage. Ich habe einen nicht überdachten Stellplatz auf dem Hof. Kann da ein Zeltanhänger problemlos überwintern.
3. Der Zeltanhänger musss Islandtauglich sein, d. h. Sturm und Regen aushalten.
Bei Internetrecherchen bin ich dann auf dieses Forum und auf die Zeltanhänger gestoßen. Inzwischen bin ich soweit, dass nur ein Zeltanhänger in Frage kommt, am besten in der Offraod-Version (mein Wunschauto ist ein Toyota land Cruiser), aber das ist finanziell derzeit nicht darstellbar. Da kommen ja vor allem die drei Hersteller 3Dog, Dingo Tec und Campwerk in Frage. Die Webseiten verraten zwar ne ganze Menge, aber das ganze mal in natura zu sehen und vor allem auch die Demo, ob der Aufbau wirklich so klappt wäre natürlich besser.
Deshalb bin ich am Wochenende bei der Abenteuer Allrad gewesen und konnte da 3dog, Dingo Tec und Campwerk vergleichen (auch den neuen Offroad-Anhänger von Campwerk).
Daraus ergab sich schon eine Reihenfolge für mich.
Favorit wäre der 3dog Scout Dog, aber der Preis....
An zweiter Stelle käme der Campwerk. Hatte für mich das beste Preis-Leitungsverhältnis. Der helle Zeltstoff wirkt insgesamt sehr freundlich.
Die neue Serie von Dingo Tec, Australian Style (Camper 7), kann da qualitativ nicht ganz mithalten. Und der Sunrise spielt ja preislich eher in der 3dog-Liga.
Leider war der Camper 7 nicht aufgebaut. Aber bei meinen island-Fragen wurde der Mitarbeiter doch etwas zögerlich.
Probeliegen war bei allen dreien o. k. Und als ich da so lag, kam schon der Gedanke. Das ist eigentlich das was Du willst. aber welcher...???
Nun ist das ja ein recht langer Beitrag geworden. aber vielleicht kann ja jemand entscheidungshilfe geben.
Übrigens eine Frage haben alle drei einheitlich beantwortet. Überwintern im Freien ist kein Problem, sollte nur mit einer zusätzlichen Plane vor Schnee, Schmutz und Eis geschützt werden.
Herzliche Grüße aus Berlin.
Harald
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Jugger64 »

Hallo Harald,

im Grunde kannst du deine Fragen, durch deine Kenntnisse des Reisegebietes und deinen Besuch auf der Abenteuer Offroad, alle besser beantworten, als es viele von uns könnten.
Wenn du nach Vor- und Nachteilen der einzelnen in Frage kommenden Modelle fragst, dann wirst du üblicherweise die Antwort bekommen, dass das Modell, was der Antwortende selber hat das Beste sei. Das liegt aber in der Natur der Sache, denn jeder hat sich ja aus guten Gründen gerade für das Modell entschieden und wird nur in den seltensten Fällen einen anderen Tenttrailer empfehlen.

Ich persönlich würde aufgrund der relativ geringen technischen Unterschiede immer den Tenttrailer mit dem bei weitem günstigeren Preis-Leistungs-Verhältnis wählen. Allerdings habe ich noch keinen Dingo-Tec gesehen und muss ihn dabei unberücksichtigt lassen.

Gruß
Norbert
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Nordlandfahrer »

Hallo Islandfalter,
vielleicht schaust Du Dir nochmal die Holtkamper an. Wenn Du wirklich max. zu Zweit unterwegs bist, sind die Modelle Cocoon und Astro sicher einen Blick wert. Zumal die auch preislich so bei den 3Dogs liegen, wenn nicht sogar darunter.

Naja, ein solches Teil in Berlin an die Laterne binden, da hätte ich aber doch kein gutes Gefühl.

Viel Freude bein suchen ;-)

Gruß
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Rollo »

Moin,
wenn Du schon so eine enge Wahl getroffen hast, sollte die Entscheidung doch recht leicht werden. Geh zur Bank und zieh Dir nen Kontoauszug, das hilft immer . :zwinker:
2132 Tschüß Rollo




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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Niels$ »

Hallo Islandfalter,

Für die Überwinterung draußen wäre auch aus meiner Sicht ein Holtkamper eine Alternative. Da gibt es Modelle mit festem Deckel. Wir hatten selbst jahrelang einen Holtkamper Family, der draußen proplemlos überwintert hat.
Nur sehen die Modelle mit Deckel nicht so cool am Offroader aus und auch die Preise von Holtkamper sind sehr gehoben.
Nun kann man ja auch nach einem jungen Gebrauchten schauen, aber auch das wird bei den genannten Modellen nicht einfach.
Ach ja, und wenn Du einen Keller mit entsprechend großem Zugang hast, kann man ja bei 3Dog und Campwerk die Zeltplattform im Winter dort einlagern. Von Dingotec weiß ich das nicht. Für die Aktion braucht man dann die Hilfe von ein paar kräftigen Freunden und eine Plane für den Anhänger.

Niels
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von awh2cv »

Hallo
Nun auch noch meinen Senf dazu:
Wieso schließt du CampLet und CombiCamp aus
Wenn die dort Vertretungen haben
und die Isländer sie nutzen, werden sie wohl taugen, oder?
die beiden haben einen festen Deckel, für deinen Hofstellplatz optimal.
beide sind locker alleine aufzubauen, soweit ich weiß.
und beide sind auf dem Gebrauchtfaltermarkt für kleines Geld zu kriegen.
Alle von dir genannten Falter sind ursprünglich aus AUS
was bekanntlich doch überwiegend trocken und heiß ist.
wenn der Zeltstoff mal richtig nass ist, wird der aufbau alleine ein Kraftakt.
was ja zur Not in kälteren und nassen Gebieten wie Island mal passieren kann.
Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung

mit persönlichen Grüßen
armin
PS was kostet denn die Verschiffung des Falters nach Island?
Wer Rechtschreibfehler sucht und findet, darf sie behalten.
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Jugger64 »

Hallo Islandfalter,

wir sollten vielleicht wirklich ein paar Informationen über die klimatischen Bedingungen und die Bodenbeschaffenheit auf Island von dir erfahren, um entsprechende Tipps geben zu können.
Der Denkansatz von Armin ist eigentlich nicht übel. Wenn man sich das Wetter auf Island ähnlich wie Schottland vorstellen muss, dann sind die australischen Tenttrailer u.U. nicht unbedingt geeignet. Für Camp-let, CombiCamp oder auch einen Holtcamper Spacer sprechen dann die geringe Höhe und die relativ schrägen Zeltwände. Damit hat man eine geringere Windangriffsfläche und ein kleineres Raumvolumen, was beim Heizen vorteilhaft ist.

Aber berichte erst mal etwas über Wetter und Boden, bevor man in diese Richtung weiter denkt.

Gruß
Norbert
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von KSF »

Hallo Harald.
Wenn man im Zelt heizen muß, sollte der Zeltanhänger unbedingt einen Innenhimmel haben, sonst ist es schwierig die Wärme im Zelt zu halten.
Da ja bekannter Weise zwischen Außenzeltstoff und Innenhimmel eine Isolierschicht ist.
mfg Klaus :klapper:
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Nenette »

Hallo,
Holtkamper hat einige Werbefilme unter Youtube und auf ihrer Homepage, die in Island gedreht wurden (Flyer und Kyte).
Der Flyer ist prinzipiell offroad geeignet, der Spacer Expedition auch. Beise gibt es gebraucht in Holland zu kaufen. Astro und Cocoon gibt es als Offroad Trailor. Das ganze natürlich gegen viele €€€€ !
So wie ich das einschätze, sollte für eine Islandreise der Trailor für Wasserdurchquerungen geeignet sein, wenn schon als Zugfahrzeug ein Allradwagen notwendig ist.
Ob Camplet oder CombiCamp wasserdicht abschließen, weiß ich nicht.
Die andere Frage ist, wie bringe ich den Anhänger schimmelfrei heim, wenn ich ihn nass einpacken muss und er dann 2-3 Tage auf einer Fähre bleiben muss. Bei unserem Flyer wurde uns gesagt, dass er einmal am Tag kurz aufgeklappt werden sollte, dann bildet sich kein Schimmel. Wie man das auf der Fähre bewerkstelligen will, ist mir ein Rätsel.
Viele Grüße,
Nenette
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Combi Camper »

Hallo,

möchte nicht das der Trade aus dem Ruder läuft. Wenn jemand nach Norden will und wert auf Heizen im Falter legt, so muss ich meinen Meinung doch sagen. Der Innenhimmel bringt zwar wirklich was. Den größeren Heizwert habe ich aber bei einem Falter mit festem Deckel. Wer schon mal mit dem Zelt unterwegs war hat bestimmt die Erfahrung gemacht das Feuchtigkeit und Kälte von unten kommt.
Die Hersteller bieten jetzt auch einzippbare Vorzeltfolien an. Das mit dem Innenhimmel ist zwar ok. Leider aus dem vohrigen Jahundert. :)

Günther
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Kahlgründer »

Hallo Harald,
du hast dich ja schon für einen engen Kreis von Anbietern entschieden, denk doch auch mal in die Richtung Selbstbau eines Anhängers der auf deine Islandtouren abgestimmt ist. Wir sind selbst gerne in Norwegen unterwegs und haben uns für den Selbstbau entschieden. Rollo hat das auch getan.
Gruß Michael
...Birgit und Michael
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Nordwind32
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Endgültig festgelegt auf Zeltanhänger und Toyota?

Beitrag von Nordwind32 »

Für Islandreisen würde ich mir auch mal einen Rapido Confort genauer anschauen. Der kann Regen und Wind auf jeden Fall standhalten, ist allein aufbaubar, gut zu heizen und kann auch nass problemlos gefaltet werden.
Offroadfähig wird ein Rapido aber wohl erst, wenn man ihn auf ein Fahrgestell mit großen Reifen schraubt. Da der Klappaufbau aber nur mit 4 Schrauben befestigt ist sollte das prinzipiell kein Problem sein. Alternativ ne andere Achse montieren. Rapidos gibt es aber nur noch gebraucht.

Zum Wunschzugfahrzeug: den kleinen Bruder des Toyota Landcruisers den Daihatsu Terios würde ich mir auch mal genauer anschauen. Ist genau so langlebig und frei von typischen Schwachstellen - kommt auch überall durch.
Daihatsu ist der älteste japanische Autobauer und ein Tochterunternehmen von Toyota.

Gruß
Dino
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Stormrider »

hallo islandfalter

letzte woche brachte ich die CH-zulassung für meinen sunrise hinter mich. das teil wartet nur noch auf die kommenden ferien. ich habe mir auch einige zeit für die auswahl genommen. ich kann nur sagen, dass für den sunrise die beste stoffqualität die in australien erhältlich ist verbaut wird. die verarbeitung wirkt solide und die detaillösungen sind durchdacht.

wenn du island und land cruiser in die runde wirfst, stellt sich für mich zuerst die frage, wie hart du deinen hänger ins gelände nehmen willst. bei campwerk und dingo hast du die möglichkeit einen x-beliebigen hänger zu verwenden. fette räder sehen zwar toll aus, aber wenn ich regelmässige flussdurchfahrten und kilometerlanger schotterpisten vor mir hätte, würde ich mich mit der offroad-fähigkeit des hängers auseinandersetzen. achsen die nicht abgedichtet sind, laderaum der vollläuft, bremskabel die sich am boden verheddern sind wohl nicht sachen, die man im urlaub braucht.

viel spass bei der wahl
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Islandfalter
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Islandfalter »

Hallo,
da bin ich ja echt überrascht, wie viele Reaktionen auf meinen Beitrag kamen. Dafür allen herzlichen Dank. Aber einige meiner Vorstellungen sollte ich wohl etwas präzisieren. Ich versuche dann mal, eure Beiträge "abzuarbeiten". :zwinker:
Ein K. O. Kriterium ist: alleine auf- und abbauen. Da ich alleine unterwegs bin, ist das zwingend notwendig.
@ armin, da ist dein Hinweis mit dem nassen Zelt wichtig. Muss ich im Auge behalten.
Heizen ist kein Thema, Strom ist kein Thema. Ich bin da eher der Minimalist. ich brauche keinen Luxus, nur inzwischen etwas mehr Schlafkomfort, und den bieten mir die Zeltanhänger. Übrigens verlangt 3dog für den Küchenblock rund 2.000 EUR :shock: . Mir reicht dann der kleine zweiflammige Campinggaz-Kocher und ein Tisch auf den ich das ganze stelle, mehr brauch ich nicht. Ich habe genügend Zelterfahrung und auch einen Teil der für mich notwendigen Ausrüstung. Ich verfüge über genügend Outdoor-Kleidung und Schlafsack und habe ja schon zweimal in Island gezeltet, von daher ist Heizung nicht notwendig. Strom brauche ich auch nicht, wäe im Hochland auch nicht zu realisieren. Gibt es da nämlich nicht.
Die Outdoor-Anhänger kosten ja alle so um die 15.000 EUR. Sie scheiden daher alle derzeit aus. ich hatte ja gehofft, dass Campwerk den Offroad-Anhänger ja auch etwas preisgünstiger anbietet als die Konkurrenz, aber leider will Campwerk auch 14.800 EUR für den Offroad-Anhänger.
@ nenette Die Holtkamper waren leider nicht auf der Abenteuer Allrad vertreten. Die hätte ich mir auch gerne noch angesehen. Preislich scheiden sie aber auch eher aus. Dein Hinweis mit der Fähre ist aber wichtig. Es würde u. U. wirklich bedeuten, dass der Falter nass zusammengeklappt 3 - 4 Tage aushalten muss.

nochmal @ armin Camp let Apollo ist zwar im Preisrahmen. Leider kann ich zur Zeltqualität nichts sagen. aber das Entscheidende ist die Aufteilung. Die behagt mir nicht so ganz. Combi camp ist zu hochpreisig. In Island sind die bei den Hauptstädtern beliebt, die die Falter für die Wochenendtrips entlang der Südküste nutzen. Die Ringstraße (ca. 1.300 km), die rund um Island führt (und die würde ich dann auch fahren wollen) ist fast komplett asphaltiert und mit jedem PKW und Zeltanhänger zu fahren. Problem könnt höchstens der Wind sein. Da haben die Wohnmobile schon mal die Probleme. Die Anhänger sind da aber nicht so kritisch.
Zur Fähre: Wenn ich mit meinem Auris und den Campwerk-Zeltanhänger jetzt zur Hauptsaison übersetzten würde kostet das ca. 2.000 EUR nur für die Überfahrt und ein Bett in der Mehrbettkabine. Mahlzeiten sind natürlich nicht inbegriffen. Macht man auch nicht jeden Sommer.

Da ja auch die Frage kam: Island ist ungefähr so groß wie die neuen Bundesländer zusammen. Das Wetter ist sehr wechselhaft und schwer kalkulierbar. Mit Sturm und Regen muss man immer rechnen. Die Campingplätze an der Südküste sind meist Wiesengründe. Im Hochland steinig und sandig. Island ist halt eine Vulkaninsel. Meine erste Reise vor zehn Jahren war eine organisierte Zeltreisetour. wir übernachteten in in Doppeldachzelten, die ca. 1,50 m hoch waren und ein stabiles Gestänge hatten. Wir haben die Zelte täglich auf- und abgebaut teilweise auch nass. Dann hatten wir ein großes Gruppenzelt dabei. Die Rucksäcke und Zelte waren zum Teil auf den Fahrzeugen (Mitsubishi l300, den es leider in Deutschland nicht mehr zu kaufen gibt) und Anhängern Marke Eigenbau. Ich kann mal ein Bild einfügen, falls es interessiert und nicht zu sehr OT wird.

Zum Fahrzeug: Für Islands Hochland ist schon ein richtiger Geländewagen notwendig, ein allradagetriebenes SUV reicht nicht. Echter Geländewagen heisst: Getriebeuntersetzung, stabiler Leiterrahmen, Sperrdifferential hinten, Unterfahrschutz und Starrachse, Fahrwerk muss furtentauglich sein, inbesondere die Bodenfreiheit und Wattiefe ist zu beachten: also Fahrzeuge wie Toyota RAV4, Nissan x-Trail, oder der genannte Daihatsu sind zwar allradangeriebene SUV, aber taugen nicht für das Hochland. Bei islandreise.info gibt es ein Unerforum in dem auch Videos von Hochlandfahrten sind.
Ich hab da schon eine Toyotabrille auf. Der Land Cruiser ist also praktisch gesetzt (eventuell noch der Hilux)

@nordlandfahrer: Ich habe einen Stellplatz auf dem Hof, nicht überdacht, aber da könnte der Falter schon stehen. Dann müsste der Auris auf die Straße.

Selbstbauanhänger sind im Buschtaxi-Forum (Forum der Land Cruiser-Fahrer) sehr beliebt, insbesondere die Armee-Anhänger. Würde aber für mich nur Sinn machen, wenn der land Cruiser oder Hilux als Zugfahrzeug vorhanden sind.

So, ich hoffe, ich habe jetzt niemanden vergessen. Aber ich danke euch allen für eure Beiträge. Vielleicht geht das ganze aber auch in eine ganz andere Richtung (Der Hilux mit der Four Wheel Aufsetzkabine ist auch noch nicht so ganz aus dem Hinterkopf verschwunden :zwinker: )

Ich hoffe, ihr habt noch Lust, das alles zu lesen.
Herzliche Grüße aus Berlin.
Harald, der Islandfalter
Zuletzt geändert von Islandfalter am 28.06.2011 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islandtauglicher Zeltanhänger?

Beitrag von Niels$ »

Ich frage mich, ob es nicht ein Dachzelt mit Vorzelt eine Alternative für Dich wäre? Keine extra Fährkosten, keine Lagerprobleme, allerdings muss man immer einpacken, wenn man das Auto braucht.
Wegen 3-4 Tagen feucht zusammen gelegt würde ich mir keine Sorgen machen, das geht i.d.R. schon.
Ein Weg zwischen Eigenbau und Kauf ist ja noch, einen Anhänger nach persönlichen Vorstellungen zu kaufen und dazu die Zeltplattform von Campwerk zu nehmen.

Niels
Zuletzt geändert von Niels$ am 29.06.2011 06:48, insgesamt 1-mal geändert.
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