Zuerst sollte mal geprüft werden, ob das Problem mit dem Umlenkhebel nicht besteht. Anderenfalls sollte es vorher behoben werden, eine Einstellung damit macht keinen Sinn.
Basis dieser Anleitung ist eine Anleitung, die ich im Internet gefunden habe. Ich habe sie an mehreren Stellen gefunden, so dass sie mir relativ offiziell erscheint. Ich habe auch ein PDF mit Knott-Logo gefunden, welches den gleichen Wortlaut hat.
Was wird gebraucht
2x Maulschlüssel SW17 (Einstellschrauben & Konterung)
1x Ring- oder Steckschlüssel SW17 (Spieleinstellung direkt an Bremse -> Ring gekröpft oder abgewinkelt, Steckschlüsel evtl. mit kurzer Verlängerung)
1x Schlüssel SW13 (egal welche Ausführung, ggf. für Kontermutter Bremsseileinstellung)
Wichtig
Während der kompletten Einstellung dürfen die Räder nur in Fahrtrichtung gedreht werden, da ansonsten die Einstellung durch eine ausgelöste Rückfahrautomatik verfälscht werden.
Die Auflaufeinrichtung muss komplett ausgezogen sein.
Aufbocken
Zum Aufbocken kann man die Stützen des Falters nehmen, auch wenn sie dafür nicht wirklich ausgelegt sind. Da diese sich beim Auskurbeln die Stützen nicht nur in der Höhe bewegen, habe ich hier folgendes getestet.
- Bugrad weit runter kurbeln, so dass der Wagen schräg steht.
- Hintere Stützen voll auskurbeln.
- Bugrad auskurbeln, bis Räder in der Luft hängen. Damit habe ich zwar an meinem alten Hänger das Bugrad gekillt, aber das war auch alt und rostig.
- Vordere Stützen zur Absicherung auskurbeln.
1. Längeneinstellung auf Zugstange an der Waage lösen, damit die Seile voll entspannt sind. |
Nun gibt es mehrer Querprüfungen, die man anstellen kann:
- Messen der sichtbaren Seillänge, Handbremse kräftig anziehen, erneut messen und Arbeitsweg berechnen. Dieser soll nach einer Anleitung (Knott-PDF) 4-6mm, nach der einer Anderen (Weblink vom Praktiker) 5-8mm betragen. Ich komme, wenn ich es echt knapp mache nicht unter 9mm.
- Anziehen der Handbremse auf 1. Raste. Beide Räder bremsen gleichmäßig an. Laut der Anleitung soll der Beginn der Wirkung auf dem 3. Zahn einsetzen, dann muss das Spiel am Federelement vergrößert werden. Das habe ich jetzt nach Aussage von R.Nobialek von SK-Camping gemacht, bei dem die Handbremse sich bis zum 3. Zahn betätigen lassen soll.
- Einschieben der Auflaufeinrichtung (kaum von Hand machbar). Die Bremse muss im 1.-2. Drittel (ca. 2-4 cm) bremsen. Evtl. kann man hier mit dem Auto rückwärts schieben, dann sieht man auch gleich, ob die Rückfahrautomatik funktioniert, ich habe es mit einer Schnellspannzwinge getestet.
- Probefahrten: Hier sind 2 Fahrten empfehlenswert. Zum Einen sind natürlich ein par Bremsproben zu machen. Dadurch erhitzt sich die Bremse recht stark Zum Anderen sollte mal eine etwas längere Strecke ohne bzw. mit weinig Bremseinsatz gefahren werden. Hierbei sollten die Trommeln kalt bleiben.
Hier habe ich zu hektisch aufgegeben und habe den Hänger entnervt 50km zur Servicewerkstatt geschleppt. Bereits unterwegs, bei einer Kontrolle nach etwas Stadtverkehr und einem Stück Autobahnfahrt war alles gut. Ich denke, es ist normal, dass sich die neuen Einstellungen erst setzen und evtl. auch etwas einschleifen müssen. Die Erwärmung der Trommeln im normalen Stadtverkehr kann schon beachtlich sein, was nach Werkstattaussage aber normal ist. Irgendwo muss abgebaute Energie ja auch hin. Daher ist eine längere Fahrt auf der Landstraße oder Autobahn ganz gut, um zu sehen dass es hier keine/kaum Erwärmung gibt. Natürlich sollte man zur Kontrolle auch auf den Parkplatz rollen, nach einer scharfen Punktlandung sind die Trommeln natürlich wieder warm.
Niels