erste Nächte an der Mosel - Fragen und Learnings
Verfasst: 23.05.2023 22:34
Hallo liebe Forumgemeinde!
ein herzliches Dankeschön an die Tippgeber für eine relativ kurzfristige Buchung an der Mosel. Dort haben wir unseren Start mit einem Faltcaravan machen dürfen und möchten hier davon berichten.
Das restliche Forum hat sich ja auf einem großen Treffen versammelt, was uns noch zu kurzfristig und schlecht planbar gewesen ist.
Vorne weg ein paar Fragen, die aus der Erfahrung entstanden sind:
- Welche Alternativen (bevorzugt Strom) habt ihr anstelle des Heizlüfters erfolgreich im Einsatz? Die Forensuche habe ich bereits bemüht und spannende Technologien und Diskussionen gelesen. Teilweise sind diese schon etwas älter
- Bräuchte man einen CO-Warner, wenn man mit Gas heizen würde?
- Hat schon jemand praktische Erfahrungen mit mobilen PV-Anlagen und Falter gemacht? Bspw. um eine 40l Kühlbox dauerhaft zu betreiben
- Wie macht ihr das beim Cheroky: Tür vom Vorzelt ausbauen? Oder halbseitig aufrollen? Oder beide Türseiten zur Mitte zusammenrollen? Oder immer geschlossen und ständig Reißverschluss auf und zu?
--- ^wir haben alle Varianten ausprobiert und sind bei der letzten geblieben
- wie bereitet ihr euch auf die Rückreise vor?
Nun zur Story:
Eigentlich haben wir uns für einen groß geplanten Urlaub auf der Reisemesse informieren wollen. Auf dem Weg zum Ausgang streunten wir durch die Caravan-Halle und standen etwas ratlos vor einem viel zu großen Zelt, wo hinten zwei "echte Betten" zu erkennen gewesen sind. Das erstaunte und warf Fragen auf. Nach einem viel zu guten und viel zu überzeugenden Verkaufsgespräch mussten wir uns eine Weile zurückziehen und den Familienrat einberufen.
Das Ergebnis: Wir haben einen Trigano Cheroky bestellt.
Seither lauerten wir auf Info für einen Übergabetermin. Bi uns tu hus in Norddeutschland ist das mit den Zulassungsstellen nicht so einfach. Man braucht viel Vorlaufzeit und muss sich aktiv und flott um Termine bemühen. So verstrichen etliche einfach vorsorglich gebuchte Termine, als die Ankündigung des Versands der Papiere eingetroffen war.
Am letztmöglichen Tag vor der potenziell geplanten Anreise an den Gülser Moselbogen trafen dann doch noch die Papiere ein und einer der unzähligen Termine konnte nun wahrgenommen werden.
So hatten wir also auf letzter Rille den Anhänger zulassen und das Auto packen können.
Wir hatten ja genügend Zeit zur Vorbereitung und so waren schon viele Kisten gepackt gewesen. Meine Tetriserfahrung im Autopacken sollte aber kaum ausreichen. Ein Küchenschrank musste wieder ausgeladen werden, weil er hoch wie quer, längs wie flach einfach nicht ins Auto passen wollte. Und - oh Schreck - beinahe hätten wir unseren Campingtisch daheim lassen müssen. Bei der Auswahl des Tisches hatten wir nicht den Platzbedarf im Auto bedacht. Nach einiger Umstrukturierung gelang uns dies aber doch noch und am nächsten Morgen konnte die Fahrt beginnen.
Wir waren auf dem Weg von Schleswig-Holstein durch den Elbtunnel über die A1 zur Abholung des Trigano in Koblenz. Die Anreise verlief ohne Schwierigkeiten.
Dort angekommen war bereits alles vorbereitet - dafür hatten wir gesorgt. Die Übergabe verlief positiv und die Einweisung in die Technik erschien für uns ausreichend. Wir hatten ja noch die mündliche Zusage, dass wir anrufen und um Hilfe bitten könnten. So verließen wir den Händler und fuhren die letzten 15min weiter zum Campingplatz.
Ein Zwischenstopp im Baumarkt musste aber noch sein: Es fehlte ein Hammer für Heringe und ein Deichselschloss.
Auf dem Campingplatz fanden wir zügig unsere grüne Wiese und platzierten den Falter ordentlich. Das sah schon mal gut aus! Dann übten wir uns im Aufbau. Die ersten Handgriffe liefen glatt und wie versprochen stand die Schlafkabine in 2-3 Minuten.
Das Vorzelt verlangte etwas mehr Konzentration, der Stangenplan viel zu klein, sortierten wir uns durch das noch roh verpackte Gestänge und probierten uns in einem halbwegs logischen Aufbau.
Es dauerte ca. 2h Stunden mit etwas Geduld und lieber 2x mehr überlegen, bis auch dies dann final stand.
Das Sonnensegel haben wir erst einen Tag später aufgebaut, dazu später mehr....
Direkt beim Aufbau fehlten uns 20m Verlängerungskabel, da der Stromanschluss weit weg war. Nachdem ich losgelaufen war, um dieses Kabel mir an der Rezeption zu leihen, fehlte mir zurück am Platz dann natürlich der CEE - Schuko - Adapter. Also erneuter Spaziergang über den Platz, um auch das Teil noch zu holen.
Wir hatten nur 5m eingepackt.
Den Platz haben wir sehr genossen! Ein herrlicher, für unsere Ansprüche sehr gut gepflegter Platz mit herzlichem hilfsbereiten Personal und freundlichem Umfeld unter den Campern. Kinder fanden zügig Anschluss und der erste Abend sollte bald kommen.
zur Nacht bereiteten wir das Zelt vor und bauten die Tür wieder in das Vorzelt ein. In das "Schlafzimmer" stellten wir einen Heizlüfter auf kleiner Stufe, um die erste sehr kalt (2°C) angekündigte Nacht gut zu überstehen. (Warmduscher, ich weiß...)
Die Nacht war okay, nicht kalt, nur ungewohnt.
Die Tage haben wir relativ entspannt verbracht. Ein Besuch in Koblenz und auf der Festung Ehrenbreitstein waren zeitlich noch drin, aber mehr sollte nicht sein.
Und am letzten Tag vor der Abreise plagten uns die Gedanken rund um das zu erwartende Stauchaos in Deutschland.
Also überlegten wir, was wir vorbereiten könnten:
Als erstes war festgelegt, dass wir morgens sehr früh vom Platz wollten. Irgendwann zwischen 8 und 9h.
Wir entschieden, das Sonnensegel bereits abzubauen und einzupacken. Das war gut so!
Ein wenig Kleinkram konnten wir auch schon einpacken, was wir so nicht mehr brauchten. Aber so richtig reduzieren konnten/wollten wir uns nicht. Man hätte ja die Küchenzeile und sämtliches Zubehör schon verstauen können und bräuchte bloß noch die wenigen Teile für ein Frühstück vor der Abfahrt. Aber wohin dann mit den letzten Teilen? Zuhause dann im Falter am rechten Platz verstauen?
Theoretisch war unser Gedanke, dass wir am Sonntagmorgen alle Camping-Teile im Anhänger so verpacken, dass sie für die nächste Reise startklar parat liegen und wir nicht erneut packen müssen.
Die Theorie war so nicht umsetzbar, weil wir dann am Sonntag sehr viel einpacken müssten.
Als nächste Idee wollten wir dann Zeit sparen, indem wir bereits den Vorzeltboden entfernten, trockneten und im Anhänger verstauten. Eine dämliche Idee!
Am Sonntagmorgen hat die nasse Wiese das Vorzelt von innen so richtig schön nass gedünstet! Zuhause musste also das ganze Vorzeit wieder ausgepackt und zum Trocknen aufgehängt werden.
Das Frühstücken und Packen am Sonntag dauerte länger als geplant, sodass wir irgendwann kurz vor 10 endlich losfahren konnten.
Bis Bremen lief gen Norden alles gut. Und danach hingen wir im Rückreiseverkehr und die Tour dauerte 2h länger als nötig gewesen wäre.
Eine tolle Erfahrung mit viel Verbesserungspotenzial aber einer wichtigen Erkenntnis:
Campen mit Faltcaravan macht Spaß!
ein herzliches Dankeschön an die Tippgeber für eine relativ kurzfristige Buchung an der Mosel. Dort haben wir unseren Start mit einem Faltcaravan machen dürfen und möchten hier davon berichten.
Das restliche Forum hat sich ja auf einem großen Treffen versammelt, was uns noch zu kurzfristig und schlecht planbar gewesen ist.
Vorne weg ein paar Fragen, die aus der Erfahrung entstanden sind:
- Welche Alternativen (bevorzugt Strom) habt ihr anstelle des Heizlüfters erfolgreich im Einsatz? Die Forensuche habe ich bereits bemüht und spannende Technologien und Diskussionen gelesen. Teilweise sind diese schon etwas älter
- Bräuchte man einen CO-Warner, wenn man mit Gas heizen würde?
- Hat schon jemand praktische Erfahrungen mit mobilen PV-Anlagen und Falter gemacht? Bspw. um eine 40l Kühlbox dauerhaft zu betreiben
- Wie macht ihr das beim Cheroky: Tür vom Vorzelt ausbauen? Oder halbseitig aufrollen? Oder beide Türseiten zur Mitte zusammenrollen? Oder immer geschlossen und ständig Reißverschluss auf und zu?
--- ^wir haben alle Varianten ausprobiert und sind bei der letzten geblieben
- wie bereitet ihr euch auf die Rückreise vor?
Nun zur Story:
Eigentlich haben wir uns für einen groß geplanten Urlaub auf der Reisemesse informieren wollen. Auf dem Weg zum Ausgang streunten wir durch die Caravan-Halle und standen etwas ratlos vor einem viel zu großen Zelt, wo hinten zwei "echte Betten" zu erkennen gewesen sind. Das erstaunte und warf Fragen auf. Nach einem viel zu guten und viel zu überzeugenden Verkaufsgespräch mussten wir uns eine Weile zurückziehen und den Familienrat einberufen.
Das Ergebnis: Wir haben einen Trigano Cheroky bestellt.
Seither lauerten wir auf Info für einen Übergabetermin. Bi uns tu hus in Norddeutschland ist das mit den Zulassungsstellen nicht so einfach. Man braucht viel Vorlaufzeit und muss sich aktiv und flott um Termine bemühen. So verstrichen etliche einfach vorsorglich gebuchte Termine, als die Ankündigung des Versands der Papiere eingetroffen war.
Am letztmöglichen Tag vor der potenziell geplanten Anreise an den Gülser Moselbogen trafen dann doch noch die Papiere ein und einer der unzähligen Termine konnte nun wahrgenommen werden.
So hatten wir also auf letzter Rille den Anhänger zulassen und das Auto packen können.
Wir hatten ja genügend Zeit zur Vorbereitung und so waren schon viele Kisten gepackt gewesen. Meine Tetriserfahrung im Autopacken sollte aber kaum ausreichen. Ein Küchenschrank musste wieder ausgeladen werden, weil er hoch wie quer, längs wie flach einfach nicht ins Auto passen wollte. Und - oh Schreck - beinahe hätten wir unseren Campingtisch daheim lassen müssen. Bei der Auswahl des Tisches hatten wir nicht den Platzbedarf im Auto bedacht. Nach einiger Umstrukturierung gelang uns dies aber doch noch und am nächsten Morgen konnte die Fahrt beginnen.
Wir waren auf dem Weg von Schleswig-Holstein durch den Elbtunnel über die A1 zur Abholung des Trigano in Koblenz. Die Anreise verlief ohne Schwierigkeiten.
Dort angekommen war bereits alles vorbereitet - dafür hatten wir gesorgt. Die Übergabe verlief positiv und die Einweisung in die Technik erschien für uns ausreichend. Wir hatten ja noch die mündliche Zusage, dass wir anrufen und um Hilfe bitten könnten. So verließen wir den Händler und fuhren die letzten 15min weiter zum Campingplatz.
Ein Zwischenstopp im Baumarkt musste aber noch sein: Es fehlte ein Hammer für Heringe und ein Deichselschloss.
Auf dem Campingplatz fanden wir zügig unsere grüne Wiese und platzierten den Falter ordentlich. Das sah schon mal gut aus! Dann übten wir uns im Aufbau. Die ersten Handgriffe liefen glatt und wie versprochen stand die Schlafkabine in 2-3 Minuten.
Das Vorzelt verlangte etwas mehr Konzentration, der Stangenplan viel zu klein, sortierten wir uns durch das noch roh verpackte Gestänge und probierten uns in einem halbwegs logischen Aufbau.
Es dauerte ca. 2h Stunden mit etwas Geduld und lieber 2x mehr überlegen, bis auch dies dann final stand.
Das Sonnensegel haben wir erst einen Tag später aufgebaut, dazu später mehr....
Direkt beim Aufbau fehlten uns 20m Verlängerungskabel, da der Stromanschluss weit weg war. Nachdem ich losgelaufen war, um dieses Kabel mir an der Rezeption zu leihen, fehlte mir zurück am Platz dann natürlich der CEE - Schuko - Adapter. Also erneuter Spaziergang über den Platz, um auch das Teil noch zu holen.
Wir hatten nur 5m eingepackt.
Den Platz haben wir sehr genossen! Ein herrlicher, für unsere Ansprüche sehr gut gepflegter Platz mit herzlichem hilfsbereiten Personal und freundlichem Umfeld unter den Campern. Kinder fanden zügig Anschluss und der erste Abend sollte bald kommen.
zur Nacht bereiteten wir das Zelt vor und bauten die Tür wieder in das Vorzelt ein. In das "Schlafzimmer" stellten wir einen Heizlüfter auf kleiner Stufe, um die erste sehr kalt (2°C) angekündigte Nacht gut zu überstehen. (Warmduscher, ich weiß...)
Die Nacht war okay, nicht kalt, nur ungewohnt.
Die Tage haben wir relativ entspannt verbracht. Ein Besuch in Koblenz und auf der Festung Ehrenbreitstein waren zeitlich noch drin, aber mehr sollte nicht sein.
Und am letzten Tag vor der Abreise plagten uns die Gedanken rund um das zu erwartende Stauchaos in Deutschland.
Also überlegten wir, was wir vorbereiten könnten:
Als erstes war festgelegt, dass wir morgens sehr früh vom Platz wollten. Irgendwann zwischen 8 und 9h.
Wir entschieden, das Sonnensegel bereits abzubauen und einzupacken. Das war gut so!
Ein wenig Kleinkram konnten wir auch schon einpacken, was wir so nicht mehr brauchten. Aber so richtig reduzieren konnten/wollten wir uns nicht. Man hätte ja die Küchenzeile und sämtliches Zubehör schon verstauen können und bräuchte bloß noch die wenigen Teile für ein Frühstück vor der Abfahrt. Aber wohin dann mit den letzten Teilen? Zuhause dann im Falter am rechten Platz verstauen?
Theoretisch war unser Gedanke, dass wir am Sonntagmorgen alle Camping-Teile im Anhänger so verpacken, dass sie für die nächste Reise startklar parat liegen und wir nicht erneut packen müssen.
Die Theorie war so nicht umsetzbar, weil wir dann am Sonntag sehr viel einpacken müssten.
Als nächste Idee wollten wir dann Zeit sparen, indem wir bereits den Vorzeltboden entfernten, trockneten und im Anhänger verstauten. Eine dämliche Idee!
Am Sonntagmorgen hat die nasse Wiese das Vorzelt von innen so richtig schön nass gedünstet! Zuhause musste also das ganze Vorzeit wieder ausgepackt und zum Trocknen aufgehängt werden.
Das Frühstücken und Packen am Sonntag dauerte länger als geplant, sodass wir irgendwann kurz vor 10 endlich losfahren konnten.
Bis Bremen lief gen Norden alles gut. Und danach hingen wir im Rückreiseverkehr und die Tour dauerte 2h länger als nötig gewesen wäre.
Eine tolle Erfahrung mit viel Verbesserungspotenzial aber einer wichtigen Erkenntnis:
Campen mit Faltcaravan macht Spaß!