Maro hat geschrieben: ↑29.06.2021 15:44
Neandertaler hat geschrieben: ↑29.06.2021 09:07
mit der Travelbox ist mal ein Super-Tipp. ...
also wenn man mal bedenkt, dass die größere Travelbox mit einer Energie von 555Wh lediglich einer 12V Batterie mit mickrigen ca. 46Ah entspricht (die man noch nicht mal voll nutzen kann), ist das Ding mit ca. 500€ doch völlig überteuert, auch wenn noch ein Wechselrichter (sinnfrei bei so kleiner Batterie) und ein hübsches Gehäuse mit Anschlüssen um die Batterie drum herum gebaut sind (könnte man selbst für einen Bruchteil des Preises machen).
Für eine wirklich autarke Energieversorgung, insbesondere auch mal über einen etwas längeren Zeitraum, womöglich noch bei schlechtem Wetter, halte ich das auch technisch für ziemlich ungeeignet.
Okay, das sind jetzt verschiedene Obstsorten, die hier verglichen werden.
Meine Überlegungen gehen in eine andere Richtung:
Bei einer Lithium-Ionen-Batterie kann man rund 80% der Kapazität nutzen, bei einer Blei-/Gel-/usw.- batterie nur max. 50%, wenn man lange daran Spass haben will.
Eine Lithium-Ionen-Batterie mit 46Ah kostet meist mehr als 450€ und wiegt so 6 kg, eine Gelbatterie oder so kostet mit 90Ah schon mal so 130€ und wiegt dann min. 25 kg (es gibt vielleicht viel billigere, aber keine viel leichteren).
Das muss man erst mal als Zuladung übrig haben, und auch den Platz, um die Batterie im Wagen fest zu installieren, eine Bleibatterie schleppe ich nicht als Handtasche mit. Bei einem Wohnmobil oder Van oder Falti wie Deinem ist das vielleicht kein Problem, bei einem Wohnwagen vielleicht doch, bei einem Klappi wie meinem ist es eins.
Die Frage ist auch: wo soll ich die Batterie aufladen, ohne Landstrom zu nehmen oder jeden Tag eine Zeit lang fahren zu müssen? Also muss noch ein Laderegler und die entsprechenden Installationen her. Und das selbst gebaute Gehäuse ... naja, lassen wir das mal. Und die Solarzellen muss ich auch verstauen können, die kann ich mir nicht aufs Dach kleben.
Sicher kann man damit keinen Fön, keinen Wasserkocher und keine Heizung sinnvoll betreiben, aber für eine einfache Stromversorgung incl. Kühlbox reicht es für ein paar Tage Urlaub, auch bei zeitweise bewölktem Himmel. Man kann die Box auch bei einem Tagesausflug einfach ins Auto mitnehmen und da während der Fahrt aufladen. Und bei schlechtem Wetter über mehr als 3 Tage mach' ich mich meist lieber davon.
Den Wechselrichter habe ich noch nicht wirklich benutzt, aber wir haben eine 220V Anlage im Wagen mit zwei kleinen LED Lampen zur Beleuchtung dran, das sollte reichen, um die mal abends für ein paar Stunden anzumachen, ansonsten gibts halt LED Lampen mit Solarzellen drauf, die einen eigenen Akku haben (siehe anderen Thread). Auch Handy, Radio und Tablet haben eigene Akkus, die sollten für eine Regentag ausreichen, sonst werden sie eben im Auto geladen.
Ist halt immer eine Frage, wie groß der eigene Bedarf an Strom ist, den sollte man schon kennen.
Strom auf Campingplätzen ist teuer: bei Landstromkosten von pauschal 3€/Tag auf dem Platz und einer jährlichen Nutzung von 60 Tagen (ja, ich bin im Ruhestand) habe ich das Ganze im 4 Jahren wieder drin. Und so lange sollte es schon halten.
Viel Spaß beim Reisen und ausprobieren wünscht
der Herr Kaiser