Broager Strand Camping in DK (2019)
Verfasst: 02.02.2020 19:07
Aufgrund eines Tipps von Marianne und Folkert verbrachte ich meinen Sommerurlaub 2019 auf dem Campingplatz „Broager Strand Camping“ in Dänemark. Der Platz liegt am östlichen Ufer der dänischen Halbinsel Broagerland, die sich in der Flensburger Förde befindet. Vom Campingplatz aus kann man Sønderborg sehen; vom westlichen Ufer der Halbinsel schaut man Richtung Holnis in Deutschland.
Broager Strand Camping ist ein gemütlicher kleiner Platz direkt am Wasser. Mit nur wenigen Schritten über die schmale Zufahrtsstraße kommt man an den Strand, der teils aus mit Kieselsteinen durchsetztem Sand besteht, teils aus Grasflächen. Von einem Badesteg aus kann man bequem ins Wasser gehen.
Das Betreiberpaar Ingelise und Kenneth Schmidt ist sehr nett und hilfsbereit. Ingelise spricht neben Dänisch noch fließend Deutsch und Englisch, so dass eine Verständigung in mehreren Sprachen problemlos möglich ist.
Die Plätze sind parzelliert, so dass jede/r Camper/in einen eigenen festen Bereich hat. Die Fläche besteht überwiegend aus Rasen, teilweise aber auch aus grobem Kies. Bei meinem Platz war es so, dass unter dem Rapido Rasen war, während das Vorzelt über dem Kies stand.
Jeder Stellplatz hat einen Stromanschluss, und jeweils zwei bis drei Plätze teilen sich einen Wasseranschluss und einen Ausguss für Grauwasser.
In der ersten Reihe mit direktem Blick zum Wasser dürfen die Wohnwagen nur quer zur Straße aufgestellt werden, damit auch die zweite Reihe noch etwas vom Blick aufs Wasser hat.
Der Sanitärbereich ist nicht nach M und W getrennt, was in Dänemark häufiger vorkommt. Es gibt zwei Bereiche (früher vielleicht mal M und W?), in denen auf der einen Seite jeweils vier Toiletten sind und auf der anderen Seite jeweils vier Duschen. Insgesamt gibt es also acht Duschen und acht Toiletten. In der Nähe des Aufenthaltsraums gibt es auch noch einen rollstuhlgerechten Sanitärbereich.
In jeder Dusch- bzw. WC-Kabine befindet sich zusätzlich ein kleines Waschbecken, das zum Händewaschen und zum Zähneputzen ausreichend ist. Zum Haarewaschen ist es allerdings zu klein, so dass dafür auf jeden Fall die Dusche benutzt werden muss. Die Wassertemperatur der Duschen lässt sich nicht regeln, ist aber auf jeden Fall warm genug. Es werden keine Duschmünzen o. ä. benötigt; das Duschen ist im Preis inklusive.
Es gibt einen kleinen Raum mit Koch- und Abwaschgelegenheit sowie zwei Außenplätze zum Kochen und Abwaschen. Gas zum Kochen muss nicht extra bezahlt werden.
Außerdem ist das Gebäude noch mit einem Bereich zum Fische putzen und ausnehmen ausgestattet, einem Raum mit Waschmaschine und Trockner sowie einem Raum zum Ausgießen von Chemietoiletten.
Es gibt einen großen Aufenthaltsraum (eine ehemalige Gaststube) mit schönem Holzfußboden, mehreren Tischen und Stühlen sowie einem Billardtisch, der kostenlos zu nutzen ist. Den Raum kann man auch für Feiern buchen.
Vom Badesteg aus kann man baden gehen; der Boden der Ostsee ist dort sandig und teilweise mit Wasserpflanzen bewachsen. Für den Strand sind wegen der vielen Steine Badeschuhe nötig, aber im Wasser braucht man sie nicht.
Vor dem Campingplatz liegen kleine Boote im Wasser, und es gibt eine Slipanlage, von der aus man das eigene Boot zu Wasser lassen kann.
Einen richtigen Laden gibt es auf dem Platz nicht. An der Rezeption kann man Brötchen vorbestellen und Eis oder Getränke kaufen, viel mehr aber auch nicht. Mit Informations-material ist die Rezeption hingegen sehr gut ausgestattet, und Ingelise hat auch den einen oder anderen wertvollen Tipp für Ausflüge in die Umgebung.
W-LAN ist kostenlos und hat auf dem ganzen Platz ein gutes Signal.
Auf dem Campingplatz bekommt man auch Gasflaschen – außer großen und kleinen dänischen Modellen auch deutsche graue Flaschen. Allerdings habe ich nur große 11-kg-Flaschen gesehen und nicht die kleineren 5-kg-Flaschen, wie ich sie benutze.
Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist in ca. 6 km Entfernung in Broager, einem kleinen Ort. Dort gibt es einen „fakta“ und einen „Super Brugsen“. Der nächste größere Ort ist Sønderborg in einer Entfernung von etwa 16 km.
Die Gegend um den Campingplatz herum eignet sich gut für Wanderungen – der insgesamt ca. 84 km lange „Gendarmsti“ verläuft unmittelbar am Platz entlang. Auch für Radtouren ist die Umgebung geeignet, jedoch erfordert das Radfahren eine gewisse Fitness (oder ein E-Bike), da die Landschaft doch recht hügelig ist. Einen Besuch wert ist auf jeden Fall das Ziegelwerkmuseum in Cathrinesminde.
In Sønderborg gibt es alles, was man in einer Stadt so bekommen kann. Die Gegend um das Schloss und den Hafen herum ist zum Flanieren gut geeignet. Die Fußgängerzone in der Stadt hat allerdings im Vergleich zu meinem letzten Besuch in 2012 sehr an Attraktivität verloren: Es gibt viele Leerstände, und sie ist lange nicht mehr so lebendig wie bei meinem ersten Besuch. An Läden sind dort einige Klamottenläden, Apotheken, Makler und mehrere Cafés, Bars und Restaurants, die aber überwiegend nicht so einladend aussehen – wahrscheinlich, weil die Menschen fehlen. Einen Buchladen habe ich noch gesehen, einen Supermarkt und einen Laden mit Haushaltswaren, der auch Tassen u.ä. als Andenkenware hatte.
Im Buchladen gab es auch Postkarten, aber nur von Dänemark allgemein und von Sønderborg im Besonderen – nichts von der Halbinsel Broagerland, seinen Sehenswürdigkeiten oder vom Ort Broager.
Dass die Fußgängerzone so leer geworden ist, hat einen Grund, wie ich von zwei Wohnmobilreisenden erfuhr: In der Stadt in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone ist das Einkaufszentrum „Borgen“ gebaut worden, in das auch einige der Läden von dort hingezogen sind. Nun kann man zwar bei Wind und Wetter im Einkaufszentrum nach großstädtischer Art shoppen gehen, aber das gemütliche Flair der Stadt ist darüber leider verloren gegangen. Schade.
Neben dem Hafengebiet und dem Bereich um das Schloss herum ist auch die Uni von Sønderborg einen Besuch wert. Es handelt sich hier um ein modernes und noch recht neues Gebäude mit vielen Glaselementen, das direkt am Wasser liegt.
Außerdem gibt es in Sønderborg eine ganze Reihe von hübschen Häusern und anderen Gebäuden.
Fazit: Den Campingplatz Broager Strand Camping kann ich uneingeschränkt empfehlen, und ich werde sicher nicht das letzte Mal dort gewesen sein.
Hier noch ein paar Bilder:
(Vom Koch- und Abwaschraum ist kein Foto dabei - habe ich anscheinend vergessen, zu fotografieren.)
Die Zufahrt zum Campingplatz
Verschiedene Ansichten des Rezeptions- und Sanitärgebäudes
Sanitärgebäude von innen
Flur zu WCs und Duschen
WC mit Handwaschbecken
Duschraum
Wäscheraum
Ausguss für Chemietoiletten...
...mit Handwaschbecken daneben
Platz zum Fische putzen
Aufenthaltsraum von innen
Mein Stellplatz
Ausblick vom Vorzelt
Eindrücke vom übrigen CP-Gelände
Gelände um den Platz herum mit Strand und Spielplatz
Und noch etwas zur Geschichte des Platzes
Broager Strand Camping ist ein gemütlicher kleiner Platz direkt am Wasser. Mit nur wenigen Schritten über die schmale Zufahrtsstraße kommt man an den Strand, der teils aus mit Kieselsteinen durchsetztem Sand besteht, teils aus Grasflächen. Von einem Badesteg aus kann man bequem ins Wasser gehen.
Das Betreiberpaar Ingelise und Kenneth Schmidt ist sehr nett und hilfsbereit. Ingelise spricht neben Dänisch noch fließend Deutsch und Englisch, so dass eine Verständigung in mehreren Sprachen problemlos möglich ist.
Die Plätze sind parzelliert, so dass jede/r Camper/in einen eigenen festen Bereich hat. Die Fläche besteht überwiegend aus Rasen, teilweise aber auch aus grobem Kies. Bei meinem Platz war es so, dass unter dem Rapido Rasen war, während das Vorzelt über dem Kies stand.
Jeder Stellplatz hat einen Stromanschluss, und jeweils zwei bis drei Plätze teilen sich einen Wasseranschluss und einen Ausguss für Grauwasser.
In der ersten Reihe mit direktem Blick zum Wasser dürfen die Wohnwagen nur quer zur Straße aufgestellt werden, damit auch die zweite Reihe noch etwas vom Blick aufs Wasser hat.
Der Sanitärbereich ist nicht nach M und W getrennt, was in Dänemark häufiger vorkommt. Es gibt zwei Bereiche (früher vielleicht mal M und W?), in denen auf der einen Seite jeweils vier Toiletten sind und auf der anderen Seite jeweils vier Duschen. Insgesamt gibt es also acht Duschen und acht Toiletten. In der Nähe des Aufenthaltsraums gibt es auch noch einen rollstuhlgerechten Sanitärbereich.
In jeder Dusch- bzw. WC-Kabine befindet sich zusätzlich ein kleines Waschbecken, das zum Händewaschen und zum Zähneputzen ausreichend ist. Zum Haarewaschen ist es allerdings zu klein, so dass dafür auf jeden Fall die Dusche benutzt werden muss. Die Wassertemperatur der Duschen lässt sich nicht regeln, ist aber auf jeden Fall warm genug. Es werden keine Duschmünzen o. ä. benötigt; das Duschen ist im Preis inklusive.
Es gibt einen kleinen Raum mit Koch- und Abwaschgelegenheit sowie zwei Außenplätze zum Kochen und Abwaschen. Gas zum Kochen muss nicht extra bezahlt werden.
Außerdem ist das Gebäude noch mit einem Bereich zum Fische putzen und ausnehmen ausgestattet, einem Raum mit Waschmaschine und Trockner sowie einem Raum zum Ausgießen von Chemietoiletten.
Es gibt einen großen Aufenthaltsraum (eine ehemalige Gaststube) mit schönem Holzfußboden, mehreren Tischen und Stühlen sowie einem Billardtisch, der kostenlos zu nutzen ist. Den Raum kann man auch für Feiern buchen.
Vom Badesteg aus kann man baden gehen; der Boden der Ostsee ist dort sandig und teilweise mit Wasserpflanzen bewachsen. Für den Strand sind wegen der vielen Steine Badeschuhe nötig, aber im Wasser braucht man sie nicht.
Vor dem Campingplatz liegen kleine Boote im Wasser, und es gibt eine Slipanlage, von der aus man das eigene Boot zu Wasser lassen kann.
Einen richtigen Laden gibt es auf dem Platz nicht. An der Rezeption kann man Brötchen vorbestellen und Eis oder Getränke kaufen, viel mehr aber auch nicht. Mit Informations-material ist die Rezeption hingegen sehr gut ausgestattet, und Ingelise hat auch den einen oder anderen wertvollen Tipp für Ausflüge in die Umgebung.
W-LAN ist kostenlos und hat auf dem ganzen Platz ein gutes Signal.
Auf dem Campingplatz bekommt man auch Gasflaschen – außer großen und kleinen dänischen Modellen auch deutsche graue Flaschen. Allerdings habe ich nur große 11-kg-Flaschen gesehen und nicht die kleineren 5-kg-Flaschen, wie ich sie benutze.
Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist in ca. 6 km Entfernung in Broager, einem kleinen Ort. Dort gibt es einen „fakta“ und einen „Super Brugsen“. Der nächste größere Ort ist Sønderborg in einer Entfernung von etwa 16 km.
Die Gegend um den Campingplatz herum eignet sich gut für Wanderungen – der insgesamt ca. 84 km lange „Gendarmsti“ verläuft unmittelbar am Platz entlang. Auch für Radtouren ist die Umgebung geeignet, jedoch erfordert das Radfahren eine gewisse Fitness (oder ein E-Bike), da die Landschaft doch recht hügelig ist. Einen Besuch wert ist auf jeden Fall das Ziegelwerkmuseum in Cathrinesminde.
In Sønderborg gibt es alles, was man in einer Stadt so bekommen kann. Die Gegend um das Schloss und den Hafen herum ist zum Flanieren gut geeignet. Die Fußgängerzone in der Stadt hat allerdings im Vergleich zu meinem letzten Besuch in 2012 sehr an Attraktivität verloren: Es gibt viele Leerstände, und sie ist lange nicht mehr so lebendig wie bei meinem ersten Besuch. An Läden sind dort einige Klamottenläden, Apotheken, Makler und mehrere Cafés, Bars und Restaurants, die aber überwiegend nicht so einladend aussehen – wahrscheinlich, weil die Menschen fehlen. Einen Buchladen habe ich noch gesehen, einen Supermarkt und einen Laden mit Haushaltswaren, der auch Tassen u.ä. als Andenkenware hatte.
Im Buchladen gab es auch Postkarten, aber nur von Dänemark allgemein und von Sønderborg im Besonderen – nichts von der Halbinsel Broagerland, seinen Sehenswürdigkeiten oder vom Ort Broager.
Dass die Fußgängerzone so leer geworden ist, hat einen Grund, wie ich von zwei Wohnmobilreisenden erfuhr: In der Stadt in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone ist das Einkaufszentrum „Borgen“ gebaut worden, in das auch einige der Läden von dort hingezogen sind. Nun kann man zwar bei Wind und Wetter im Einkaufszentrum nach großstädtischer Art shoppen gehen, aber das gemütliche Flair der Stadt ist darüber leider verloren gegangen. Schade.
Neben dem Hafengebiet und dem Bereich um das Schloss herum ist auch die Uni von Sønderborg einen Besuch wert. Es handelt sich hier um ein modernes und noch recht neues Gebäude mit vielen Glaselementen, das direkt am Wasser liegt.
Außerdem gibt es in Sønderborg eine ganze Reihe von hübschen Häusern und anderen Gebäuden.
Fazit: Den Campingplatz Broager Strand Camping kann ich uneingeschränkt empfehlen, und ich werde sicher nicht das letzte Mal dort gewesen sein.
Hier noch ein paar Bilder:
(Vom Koch- und Abwaschraum ist kein Foto dabei - habe ich anscheinend vergessen, zu fotografieren.)
Die Zufahrt zum Campingplatz
Verschiedene Ansichten des Rezeptions- und Sanitärgebäudes
Sanitärgebäude von innen
Flur zu WCs und Duschen
WC mit Handwaschbecken
Duschraum
Wäscheraum
Ausguss für Chemietoiletten...
...mit Handwaschbecken daneben
Platz zum Fische putzen
Aufenthaltsraum von innen
Mein Stellplatz
Ausblick vom Vorzelt
Eindrücke vom übrigen CP-Gelände
Gelände um den Platz herum mit Strand und Spielplatz
Und noch etwas zur Geschichte des Platzes