Schiffe, Menschen, fernes Land
Verfasst: 24.08.2014 11:24
Nachdem mein Großer in dern Ferien mal wieder den ganzen verfügbaren Lesestoff verbraucht hat, bin ich mal wieder auf Tauchstation in das Archiv meiner Jugend gegangen. Und neben einigen 'normal' lesbaren Büchern, ist mal wieder etwas zum Vorschein gekommen, was sich von den anderen Büchern abhebt:
Der knapp 17-jährige Rudi Rotter geht 1937 zur deutschen Handelsmarine. Alleine steht der junge Sachse in Bremen und sucht sein Ausbildungsschiff. Und schnell lernt er die brutale (und manchmal auch schlitzohrig gute) 'Pädagogik' der Ausbilder kennen. Manchmal blitzt sogar der weiche Kern aus der harten Schale hervor. Das Buch erzählt seine Abenteuer von den ersten Handgriffen in der Spleißkammer und beim Bettenbau (genau 128 Karos von der Bettdecke müssen oben liegen) bis hin zur ersten großen Fahrt, aber auch von der Kameradschaft an Bord.
Diese (wohl autobiografische) Erzählung von Götz R. Richter ist spannend und vermittelt einen Einblick in das Leben auf See zu einer Zeit als die Frachter endgültig ihre Segel verloren hatten.
Ich habe das Buch von meinem Opa bekommen, denn es wurde nicht mehr aufgelegt. Ich vermute, dass die Nazi-Vergangenheit des Autors und realistische Erzählungen über die Zeit nicht den Nerv der ostgermanischen Zensoren passte. Im Westen konnte man sicher auch nicht so einfach die Rechte bekommen und wollte sicher auch nicht unbedingt einen DDR Vorzeigeautoren verlegen. So ist das Buch nur auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich, aber aus meiner Sicht eine Empfehlung für größere Jugendliche (eher Jungs wie Mädchen) und auch Erwachsene. Eigentlich schon fast Pflichtlektüre, denn es zeigt unseren Kindern doch sehr deutlich, wie gut es ihnen geht, selbst wenn sie gerade der Meinung sind, dass es ihnen richtig dreckig geht.
Niels
Der knapp 17-jährige Rudi Rotter geht 1937 zur deutschen Handelsmarine. Alleine steht der junge Sachse in Bremen und sucht sein Ausbildungsschiff. Und schnell lernt er die brutale (und manchmal auch schlitzohrig gute) 'Pädagogik' der Ausbilder kennen. Manchmal blitzt sogar der weiche Kern aus der harten Schale hervor. Das Buch erzählt seine Abenteuer von den ersten Handgriffen in der Spleißkammer und beim Bettenbau (genau 128 Karos von der Bettdecke müssen oben liegen) bis hin zur ersten großen Fahrt, aber auch von der Kameradschaft an Bord.
Diese (wohl autobiografische) Erzählung von Götz R. Richter ist spannend und vermittelt einen Einblick in das Leben auf See zu einer Zeit als die Frachter endgültig ihre Segel verloren hatten.
Ich habe das Buch von meinem Opa bekommen, denn es wurde nicht mehr aufgelegt. Ich vermute, dass die Nazi-Vergangenheit des Autors und realistische Erzählungen über die Zeit nicht den Nerv der ostgermanischen Zensoren passte. Im Westen konnte man sicher auch nicht so einfach die Rechte bekommen und wollte sicher auch nicht unbedingt einen DDR Vorzeigeautoren verlegen. So ist das Buch nur auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich, aber aus meiner Sicht eine Empfehlung für größere Jugendliche (eher Jungs wie Mädchen) und auch Erwachsene. Eigentlich schon fast Pflichtlektüre, denn es zeigt unseren Kindern doch sehr deutlich, wie gut es ihnen geht, selbst wenn sie gerade der Meinung sind, dass es ihnen richtig dreckig geht.
Niels