Klappcaravan-Forum

RWBrf hat geschrieben: ↑23.04.2022 14:26
Da hab ich sogar mal gezeigt, daß das Aufstellen alleine in weniger als einer viertel Stunde geht.

Waaaas? 15 Minuten? Der Paradiso steht in 5 Minuten inkl. Stützen rauskurbeln, ausrichten und Sicherungssplinte einpflanzen. Ok, die "Einrichtung" dauert dann nochmal...

Ich habe gerade die 1. Tour hinter mir. Ich war am Wochenende mit 2 Oldtimern auf einem nahegelegenen Campingplatz. Die Nähe war wichtig, den Zugfahrzeug war mein Hatz TL10 Traktor von 1957.
Obwohl ich mit dem Gespann das perfekte Verkehrshindernis war, gab es keine Meckereien oder Gehupe. Im Gegenteil, die meisten haben gewunken und gelächelt (ok, vielleicht haben sie mich auch BElächelt).

Auf dem Platz angekommen, hätte ich Eintritt nehmen können. Da fiel mir gleich der Spruch aus dem Loriot-Sketch ein "...lasst doch mal das Kind nach vorne..."

Der Paradiso hat seine Probe jedenfalls bestens bestanden. Mit einer kleinen Ausnahme, nämlich Innentemperatur = Außentemperatur. Da hilft leider auch der Zeltstoff dazwischen nicht. Bei 4 Grad Nachttemperatur war jedenfalls ein dicker Schlafsack plus Wolldecke angesagt... Und zum gemütlichen Sitzen abends bedurfte es dann doch der Heizlüfter-Unterstützung. Also der Kleine ist dann doch eher ein Fahrzeug für den Sommer. Aber "Versuch macht kluch", oder wie war das?

@Sebastian (falls Du mitliest):
Mein 92er "Gran Beach"-Modell hat übrigens eine voll ausgestattete Küche, d.h. 3-flammigen Gasherd, Spüle mit elektrischer Pumpe, die aus einem Kanister im Gaskasten ansaugt, und Kühlschrank für 230V, 12V und Gas. Für meinen Bedarf mehr als ausreichend. Da ich allein reise, fand ich auch den Stauraum unter den Sitzbänken echt üppig.

falti92 hat geschrieben: ↑02.05.2022 21:40 …

Waaaas? 15 Minuten? Der Paradiso steht in 5 Minuten inkl. Stützen rauskurbeln, ausrichten und Sicherungssplinte einpflanzen. Ok, die "Einrichtung" dauert dann nochmal...
…

Na ja, ein Rapido Confort ist auch kein Paradiso.
Ich rechne ab dem Zeitpunkt, an dem der Anhänger abgekuppelt am vorgesehenen Platz einigermaßen gerade steht. Dann geht's los mit

• Plane runter

• seitliche Ausleger rausklappen

• 6 Unterlegbrettchen bereithalten

• Ausleger auf gleiche Neigung wie den Wagenkorpus ausrichten. Der Wagen darf schief stehen, aber nicht verschränkt

• Riegel für das Oberteil öffnen

• Aufstellbügel ausklappen

• Auf den Aufstellbügel stehen und zugleich an den Seilen ziehend das Oberteil aufklappen, sanft auf die Ausleger ablegen

• kleine Riegel am Oberteil öffnen, Spannhaken zum Mittelgang hin aushaken

• Dach an einer Seite hochklappen

• Dach mit einer Hand oben halten

• mit der anderen Hand die Seitenwand hochklappen, in der Schiene einführen und das Dach ablegen

• andere Seitenwand hochklappen, ebenfalls einführen

• die letzten vier Schritte an der anderen Wagenhälfte ebenfalls machen

• Alle vier Verriegelungsknöpfe der Seitenwände einrasten lassen, ggf. durch Schläge mit der flachen Hand nachhelfen

• mit dem Stützrad so ausrichten, daß die beiden Dachteile fluchten

• Verbindungsstücke hinten und vorne einsetzen

• Dachhälften daran verriegeln

• Dachhälften oben miteinander verriegeln

• hintere Blindtür einsetzen und verriegeln

• vordere Tür auf Leichtgängigkeit prüfen, kann nötigenfalls mit dem Stützrad noch leicht korrigiert werden

• die vier Stützen am Hauptwagen runterkurbeln. Das Fahrzeug damit aber nicht anheben!

• Dann kommt der Innenausbau und das Sonnensegel/Vorzelt

Wie man sieht, ist das deutlich anderer Aufwand als bei einem Paradiso.

Ich weiß. Prinzipiell gehört eine solche Beschreibung nicht hier zu diesem Thema.

Grüßle
Rainer

Ich danke euch für eure Nachrichten.
Da ich doch auch gerne im Spätherbst in den Alpen unterwegs sein möchte. Denke ich das Acer Paradiso Temperaturtechnisch nicht so gut ist. Ich schaue mich gerade nach den rapido und Esterel um. Mal schauen was die nächsten Monate bringen.

RWBrf hat geschrieben: ↑02.05.2022 22:12 Na ja, ein Rapido Confort ist auch kein Paradiso.
Ich rechne ab dem Zeitpunkt, an dem der Anhänger abgekuppelt am vorgesehenen Platz einigermaßen gerade steht. Dann geht's los mit...

Hallo Rainer,

ja, ich erinnere mich an diese ganzen Schritte als ich mit meinem Kumpel den Export hier sonntagsnachmittags in unserem Wendehammer aufgebaut habe.
Das war ganz schön Arbeit und teilweise auch tricky, auch wenn ich den Wagen zugegebenermaßen ziemlich schick fand, als er denn mal fertig war.

Für mich allein und für den vorgesehenen Zweck wäre das halt nix. Deswegen der Paradiso. Der hat dafür wieder andere Nachteile. Aber man kann halt i.d.R. nicht alles haben.

Der Kumpel hat den Export dann übrigens doch nicht gekauft, weil seine Jungs ihn beide "sch...." fanden und da drin nicht schlafen wollten - warum auch immer.
Pubertiere halt.

Viele Grüße
Hajo

Ich fahre auch alleine, mit einem paradiso.
Davor war ich mit Familie unterwegs und hatte schon drei verschiedene "Klappis". Aber alleine aufbauen konnte ich die alle nicht. Beim Paradiso geht es ruckzuck allein und ich liebe ihn. Vor Allem, weil beim meinem auch alles drin ist- inkl. Küche mit Kühlschrank. Nichts extra aufzubauen, anzuschließen, einzurichten...
Und er ist so klein, dass ich ihn für mich alleine nicht überdimensioniert finde, trotzdem kann man auch mit zwei Personen darin gut zurechtkommen.
Zeltwände finde ich persönlich nicht schlimm, aber wer lieber mehr "Wohnwagenfeeling" möchte, ist damit evtl nicht glücklich.

Ich habe mir den Zambesi von Trigano gekauft. Selbst als Frau alleine aufzubauen. Baumwolle, keine Stauhitze und Platz ist auch noch für einen Kompressorkühlschrank, Campingschränke und Stühle und natürlich auch noch für einen Hundekorb.
Mittlerweile bekommt man den Zambesi auch schon gut gebraucht gekauft. Einfach ein sehr durchdachte Ding.

Reise also auch nur alleine.

Lieben Gruß
Heike