Trigano Windsor Bj 89 Aufbauproblem

[Lumpie_Mahie]

Hallo Zusammen,

wir besitzen einen Trigano Windsor BJ89.
Nachdem wir ihn jetzt ein paar mal selber aufgebaut haben kommt mir jetzt etwas spanisch vor:
Steht man am Eingang des Wagens, scheint die linke Seite des Hauptzeltes immer zu kurz zu sein!
An der rechten Seite liegt der Faulstreifen gut auf dem Boden auf und das Zelt lässt sich mit den Gummis gut abspannen. Auf der linken Seite des Hauptzeltes jedoch, habe ich, mit Müh und Not, gerde noch Bodenkontakt mit dem Ende des Faulstreifens! Der Vorbesitzer hat die Gummis des Zeltes mittels Schnüren verlängert. Ich machte dies erst am Alter fest, aber hier muss doch irgendwo ein Fehler im Detail liegen, oder?
Bereifung ist serienmäsig und der Wagen stand im Wasser und die Wiese war topfeben!
Wer kann hier für Abhilfe sorgen? (Ich spiele mittlerweile schon mit dem Gedanken den Faulsteifen links um 30cm zu verlängern)

Vielen Dank für hoffentlich die Lösung!

[Jugger64]

Hallo Matthias,

ohne den Trigano Windsor im Detail zu kennen kann ich natürlich nicht sagen woran es liegen könnte. Aber ein paar grundsätzliche Dinge sind bei allen Faltern gleich, auch wenn es sich beim Windsor um einen asymetrischen Falter handelt, d.h. der First liegt oberhalb der rechten Wagenkante und nicht in der Mitte des Wagens.

• 1. Steht das Gestänge, welches von der Wagenkante nach oben führt senkrecht?
  2. Liegen die Traufstangen auf beiden Seiten genau an der Stelle wo der Dachstoff mit der Seitenwand vernäht ist?
  3. Sieht das Gestänge original aus, oder ist da eventuell im Laufe der Zeit mal etwas repariert oder ausgetauscht worden?

Gruß
Norbert

P.S.: Bei solchen Fragen ist es immer hilfreich das eine oder andere Bild einzustellen.

[Lumpie_Mahie]

Hallo Jugger64,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Bilder folgen morgen!

Zu 1.) ja
Zu 2.) Das kann ich gerade nicht mit Sicherheit sagen. Meine mich aber zu erinnern, dass es an der Eingangsseite ein paar cm höher lag als an der Deichsel ( Die Tarufstangen sind mir auch schon beim Klappen auseinander gerutscht; konnte aber nirgendwo irgendwelche Nippel oder Schrauben zum Feststellen oder Länge ändern sehen
Zu 3.) Ja

[Jugger64]

Hallo Matthias,

ein paar Zentimeter Lageunterschied an den Traustangen kann nicht die von dir beschriebenen Auswirkungen bewirken. Meine Frage ging auch eher in die Richtung ob das "Gestänge zum Zelt passt".

Bei den meisten Faltern werden die Teile des Traufgestänges, die schräg vom Wagen zur Traufe gehen, zum Klappen eingeschoben und beim Aufbau ausgezogen. Das müsste beim Windsor auch beim Firstgestänge zutreffen. Ich vermute mal, dass den Problem an dieser Stelle zu suchen ist, da das Gestänge im Normalfall beim Ausziehen mit Federnippeln einrastet. Dann stimmt die Länge und alles passt. Wenn hier etwas mit den Längen im Argen liegt, dann kann es zu den von dir Beschriebenen Effekten führen.

Gruß
Norbert

[Lumpie_Mahie]

Hallo,

Firstgestänge wird ausgefahren und rastet auch ein, hier mal 2 Bilder auf denen man das Problem erkennen kann ("Berg in der Mitte" & "Faulstreifen in der Luft")





Gruß
Matthias

[Jugger64]

Hi Matthias,

ich denke beide Bilder zeigen die von mir vermutete Ursache deines Problems sehr deutlich.

An der Deichselseite scheint die Länge des Traufgestänges annähernd o.k. zu sein, aber zum Vorzelt hin steigt die Traufhöhe deutlich sichbar an und fällt zur Vorderkante des Vorzeltes wieder auf die normale Höhe ab. Dies dürfte durch ein zu weit ausgezogenes Traufgestänge im Hauptwagen verursacht werden.
Wenn du die Ausziehlänge des Traufgestänges vorn nun auf die gleiche Länge kürzt, wie sie auch an der Deichselseite ist, werden die Traufstangen von Hauptwagen und Vorzelt eine gerade Linie ergeben. Dann reicht der Zeltstoff/Faulstreifen in der Mitte der Wand auch wieder bis zum Boden.

Gruß
Norbert

[Lumpie_Mahie]

Vielen Dank für die Antwort!

Ich habe aber am Traufgestänge noch nie irgendwelche "Federschnäpper" (wie z.B. beim Firstgestänge an der rechten Seite) gesehen, die in irgendwelche Löcher passen!?

Auf jeden Fall werde ich nächste Woche mal aufklappen und versuchen der Sache auf den Grund zu gehen.
Antwort folgt.....

Danke nochmals,

Gruß
Matthias

[Lumpie_Mahie]

Hallo zusammen,

habe nun einen "Vermessungsaufbau" in der Garage durchgeführt.

Folgendes wurde durchgeführt:

- alle Stangen hinten und vorne auf gleiche Länge kontrolliert i.O.
- Längsstangen auf geliche Länge kontrolliert i.O.
- alle Bänder zwischen den einzelnen Stangen auf gleiche Länge kontrolliert i.O.

Scheint also technisch alles i.O. und Original zu sein.

Es fiel auf, dass die Stangen nach dem Aufklappen und vor dem Abspannen z.T. unterschiedliche Winkel haben (vorne im Wagen also anderer Winkel als hinten); Firststangen nicht alle senkrecht bzw. gleicher Winkel

Da dieser Typ ja asymmetrisch ist (an der rechten Schlafkabine müssen die Firststangen nach oben ausgefahren werden), habe ich folgende Idee, die ich allerdings vermutlich erst im Frühjahr ausprobieren kann:

Normalerweise haben wir seither folgendermaßen aufgebaut:
1.) Aufgeklappt
2.) Firststangen raus
3.) abgespannt
4.) Vorzelt aufgebaut

Dann wars mehr oder weniger schief (siehe Bilder oben)

Der Alternativweg sieht nun so aus:

1.) Aufklappen
2.) an linker Kabine die Traufstange ins Wasser bringen (vorne und hinten gleicher Winkel & Länge der Stangen), anschl. mit 3 Heringen so abspannen, dass Plane und Faulstreifen richtig am Boden sind
3.) Firstangen ausfahren (hoffe das geht)
4.) Traufstangen rechts ausrichten
5.) (hoffentlich noch genug Zelt und Faulstreifen übrig, dass es auf den Boden reicht) rechts abspannen
6.) Fertig abspannen
7.) Vorzelt aufbauen

Hoffe dieser Weg ist gangbar und erfolgreich! Ich werde berichten!

Kann mir mal jemand mit gleichem Typ seine Aufbauweise verraten?

Gruß
Matthias

[Wappen12]

Hallo Matthias

Das Abspannen solltest Du, erst nach dem Du das Vorzelt angebracht hast, machen. Es könnte sein das durch das Abspannen, der Hauptwagen soweit auf spannung ist, so daß das Vorzelt schief rankommt. Wenn Ich mir das erste Bild von euch anschaue, dann sind die Abspannseile sehr stark auf Spannung. Die Seile sollten leicht gespannt sein, so das der Wind es leicht bewegen kann und nicht darauf Geige Spielen kann . Ist mal einen Versucht wert

Gruss Holger

[Lumpie_Mahie]

Hallo Holger,

der Tip wurde mir auch schon gegeben, auch wegen dem ZUsammenziehen des Zeltstoffes bei Regen. Werde ich auch zukünftig befolgen.
Was ich mit Abspannen meine, sind 2 bis 3 von den Heringen, die am Boden, direkt vor dem Faulstreifen sind. Mit dieser Maßnahme will ich die Traufstange eben bekommen.
Da ich nicht weis an was die Steigung zum Eingang hin sonst liegen soll, da ja mechanisch alles passt!?
Ich denke eh, dass das Zelt auch ohne die Sturmabspannung hält, wenn untenherum alle Heringe drin sind und der Faulstreifen auf dem Boden aufliegt. Sollte es jetzt zu Wind kommen, kann man den Faulstreifen immer noch mit Steinen etc. zum Boden hin abdichten, dass kein Wind das Zelt von unten anheben kann.

[Gleiter]

Ich denke eh, dass das Zelt auch ohne die Sturmabspannung hält, wenn untenherum alle Heringe drin sind und der Faulstreifen auf dem Boden aufliegt. Sollte es jetzt zu Wind kommen, kann man den Faulstreifen immer noch mit Steinen etc. zum Boden hin abdichten, dass kein Wind das Zelt von unten anheben kann.

Hi + leicht OT:

Wie ein - vermutlich - mangelhaft abgespannter Falter nach dem Wind ausschaut kannst Du hier sehen: http://www.klappcaravanforum.de/viewtopic.php?f=32&t=8504

Gut, das war ein heftiger Wind, dennoch.

Über 30 Jahre Campen mit Zelt hat uns gelehrt einfach JEDE Abspannung oder sonstige Befestigung gleich beim Aufbau zu machen, dauert halt seine Zeit, schon klar, dafür hat man aber auch Ruhe wenn's mal windig wird.

Und bei unsrem CT habe ich es noch jedes Mal geschafft dass das Teil irgend wie anders rum schief steht nach dem Abspannen, ist wohl dem Untergrund geschuldet oder (vermutlich eher) mangelnder Akuress meinerseits beim Ausrichten. Soferne die Funktionalität dadurch nicht eingeschränkt ist geht das auch ok für mich.

Nur mal so am Rande angemerkt.

Gruß, André.

[Lumpie_Mahie]

Ich habe seither auch immer alles abgespannt (sogar etwas zu stark wie ich hier jetzt nachvollziehbar lernen konnte).
Es bezog sich ja nur auf das Ausrichten um alles gerade zu bekommen.

Vor zwei Jahren an der Nordsee hatte ich auch nicht so toll abgespannt (das Vorzelt und mein Sonnensegelprovisorium) wie ich lernen musste:
(btw: wer ein Original-Windsor-Sonnensegel oder Vorbau rumliegen hat und es nicht mehr braucht, darf sich gerne melden)
Wir fuhren morgends nach Amsterdam und als wir abends wiederkamen war mein Sonnensegel abgebaut und über das Vorzelt ein Sturmgurt gezogen (sieht man übrigens auf meinem obigen Spanienfoto noch). Dies hat mein freundlicher holländischer Nachbar gemacht, nachdem er eine halbe Stunde verdächtige Hebebewegungen meines Vorzelt bemerkt hatte. Das Sonnensegel hatte sich schon selbst abgebaut. Hätte er dies nicht getan sähe mein Windsor evtl aus wie auf dem verlinkten Bild.
Spanne jetzt alles ab was ich kann, nur den Präventiv-Sturm-Gurt lasse ich weg. Liegt aber immer in Griffweite!

Gruß
Matthias

[Gleiter]

Ein kleiner Tip zum Ausrichten, bei einem Innsbrucker Camp-Let Fahrer gesehen: Der hatte ein paar Brettchen in unterschiedlichen Stärken dabei um sie bei Bedarf unter ein Rad des Wagens zu legen damit der auch 100% im Wasser liegt. Hat er sehr akkurat gemacht, Wagen absolut im Wasser. Demzufolge auch der Deckel, und natürlich stand dann auch das Zelt sehr schön da.

Ich habe nun ebenfalls drei Sperrplattestückchen 400 x 200 x 9 mm dabei, beim letzten Aufbau meines CT haben sie auch schon sehr gut geholfen, war das erste Mal dass der Deckel wirklich absolut plan zum Wagen lag und das Zelt in Folge auch ganz gut da stand.

Verlängert natürlich den Aufbau wenn man erst mal den Wagen auf beiden Achsen ins Wasser bringen will, macht aber deutlich weniger Stress beim Geradeziehen des Zeltes mittels Abspannungen.

Gruß, André.

[Jugger64]

Hi Matthas,

ich würde meinen A.... darauf verwetten, dass du den wirklichen Grund für das Problem bisher übersehen hast. Es muss einen mechanischen Grund geben, eine Traufstange neigt nicht grundlos dazu zu weit oben zu stehen. Viel mehr zwingt die Schwerkraft sie üblicherweise in die Knie, wenn sie nicht durch Gurte und/oder Gestänge oben gehalten wird.
Kurz gesagt, ich halte deine geplante Vorgehensweise nicht für sinnvoll. Wenn du versuchst die Traufstange mittels vorab eingeschlagener Heringe unten zu halten, dann geht das nur zu Lasten des Stoffes, der Nähte und der Spanngummis. Ich befürchte, dass du, selbst wenn es erfolgreich sein sollte, auf Dauer nicht damit glücklich werden wirst.
Schau lieber noch mal genau hin und versuche den wahren Grund zu ermitteln.
Durch die asymetrische Konstruktion des Windsor sind die Kräfteverhältnsse im Gestänge/Gurt-System natürlich nicht so ausgeglichen wie bei Faltern mit symetrischem Aufbau. Aber in der Querachse ist der Windsor zumindest auch symetrisch, deshalb darf sich die Traufstange eigentlich nicht vorn anders verhalten als hinten. Da auf deinem Bild der Deichselseite die Dachneigung gleichmäßig abfällt, scheint mir dort alles richtig zu sein. Ich würde mich bei der Suche nach einem Fehler also auf die Vorzeltseite konzentrieren.

Gruß
Norbert