Fjukstad - Camping liegt direkt an der Schärenküste, 30 km von Rörvik (Hurtig-Route) entfernt (siehe auch Bildergallerie). Er ab Rörvik ist gut ausgeschildert. In der Nähe (3 km) gibt es einen Supermarkt, wo man alles Notwendige bekommt (auch Benzin / Diesel). Der CP wird von einem Landwirt und seiner Fam. unweit seines Hofes betrieben. Belästigungen gab es dadurch die Landwirtschaft nicht.
Die Plätze haben überwiegend Strom und sind reichlich bemessen. Da die Norweger häufig mit Strom kochen, sind die Steckdosen mit 16 A abgesichert.
Das Sanitärhaus ist klein und enthällt neben Waschmaschine und Trockner für m/w jeweils 2 Duschen und WC's. Das ist wenig, aber es gab auf Grund der geringen Belegung keine großen Engpässe. Weiterhin gibt es ein Gemeinschaftshaus mit Grillanlagen, ein Filetierhaus mit zwei großen Kühltruen und einem Anlegeplatz für Boote, den man kostenfrei benutzen kann.
Die Anlagen werden täglich gereinigt
Die Plätze sind teilweise mit Rasen, teilweise auch mit Sand / Kies versehen. Die Letzteren werden von den Norwegern gerne genommen. Das liegt an den kleinen Schwarzen Mücken, die am Abend bei Windstille aus dem Gras kommen. Sie machen den Grillabend vor dem Falter zur Qual (Trainingsanzug hilft nur teilweise). Da aber meistens ein schwaches Lüftchen vom Meer her weht, ist es erträglich.
Der Platz wird durch Holländern und Norwegern von der Ostküste häufig als Durchgangsplatz zu den Lofoten genutzt. Dadurch lernt man viele unterschiedliche Leute kennen.
Wir haben ca. 18,-€ (2003) für einen Falter und drei Personen incl. Dusche und Strom pro Tag bezahlt. Ab 10 Tage gibt's Nachlass.
Annimation, Tanz, Restaurant ect. gibt es nicht. Passt auch nicht da hin. Wer die norwegische Küche probieren will, muss nach Rörvik fahren. An den Fähranlegern und Tankstelllen gibt es häufig Grillstationen, für die Leute mit zu viel Geld, oder die es nicht lassen können.
Die Norweger sitzen öfter am Abend im Gemeinschaftshaus und trinken reichlich was, mit dem sie auch den Grill anzünden. Es gab aber nie Probleme mit Krach o.ä.. Die Einladung zum Probieren habe ich nur einmal angenommen. Bleibe lieber beim Bier! Hätte mein Augenarzt mich da gesehen, wären ihm bestimmt die Dollarzeichen in die Augen gehüpft.
Das Wetter war überwiegend sonnig und warm. Zweimal hatten wir Gewitter mit Regen. Die kommen schnell übers Meer mit starken Windböen angezogen. Dem Falter hat's nicht geschadet. Wir waren aber immer froh, dass wir es rechtzeitig mit dem Boot nach Hause geschafft haben.
Mit Ausflügen (Boot/Auto), wandern, lesen, baden und faulenzen haben wir in Fjukstad drei Wochen erholsamen Urlaub verbracht.
Fisch gab es reichlich. Meistens Dorsch, Wittling, Schellfisch, weniger Seelachs, Plattfische und Pollak. Die "Eingeborenen" fischen mit Netzen (Touristen dürfen das nicht! ). Sie kamen auch mit Heilbutt, Aal und Wildlachs an. Wo diese Fische wachsen, haben sie nicht verraten. That's impossible to you, sagten sie immer. Allerdings haben sie bei Anfrage die Fische weit unter Ladenpreis verkauft.
Hier noch ein ernstgemeinter Hinweis! In Norwegen braucht man keinen Boorsführerschein für Bote bis 15 Meter (oder mehr?), egal mit welcher Motorleistung. Das bedeutet aber nicht, dass man sich aus der Verantwortung stehlen kann, wenn man sich seerechtswiedrig verhällt. Nichts gewusst gilt nicht! Also vorher mal informieren, was es für Bojen gibt und wie mann sich bei Gegenverkehr verhällt. Da donnern Ozeanriesen und HighSpeed - Katamaranfähren am Boot vorbei. Ein in der Bugwelle hüpfender Angelkahn ist da allenfalls eine nette Unterhaltung für die Passagierer. Rettungswesten am Besten tragen, mindestens aber mitnehmen (Pflicht!)
Weiterhin birgt die Schärenlandschaft die Gefahr, dass man sich nicht mehr nach Hause findet. Man fährt den ganzen Tag mit dem Blick auf das Sonar dem Fisch hinterher und dann kommt die Überraschung: "Wo bitte geht's zum Zeltplatz?" Das ist hier anders, als in den Fjorden! Seekarten sind in Norwegen nicht ganz so teuer, wie in Deutschland. Der Platzbesitzer hat meistens eine Kopie. Einen Kompass sollte man auch besitzen und wissen, was man in Verbindung mit einer Karte damit macht (GPS gibt's ja neuerdings auch immer günstiger).
Wenn man an die Sache mit etwas Respekt und Bedacht angeht, kann ich einen unvergesslichen, schönen Urlaub garantieren.
Norwegen, CP Fjukstad-Camping (Nähe Rörvik)
- Rod
- Hardcore-Camper
- Beiträge: 1159
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- Land: Deutschland
- Zugfahrzeug: aktuell Fahrrad
- Camper/Falter/Zelt: Eureka Zelt: "Tunnel Vision TC" mit grossem Tarp 2007
- Wohnort: Berlin
Hallo nordlandfahrer,
schöner Bericht, da kommt man ja ins grübeln, sollten wir doch mal in den Norden fahren ... ?
Wie arg ist es denn mit den Mücken? Was nehmt ihr als Mückenschutz? Unser Jüngster bekommt schon von einem ganz normalen Mückenstich eine riesen Beule.
Du warst vermutlich schon öfters im Norden, wie ist dort generell das Wetter? Gibt es in Norwegen oder Schweden Regionen, die besonders Wetterstabil sind? Könnte man gegebenenfalls aus einer Schlechtwetterzone raus fahren, oder ist das dann alles zu weit?
Beste Grüße, Rod
schöner Bericht, da kommt man ja ins grübeln, sollten wir doch mal in den Norden fahren ... ?
Wie arg ist es denn mit den Mücken? Was nehmt ihr als Mückenschutz? Unser Jüngster bekommt schon von einem ganz normalen Mückenstich eine riesen Beule.
Du warst vermutlich schon öfters im Norden, wie ist dort generell das Wetter? Gibt es in Norwegen oder Schweden Regionen, die besonders Wetterstabil sind? Könnte man gegebenenfalls aus einer Schlechtwetterzone raus fahren, oder ist das dann alles zu weit?
Beste Grüße, Rod
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
(Augustinus Aurelius)
(Augustinus Aurelius)
Hallo Rod,
von Mücken hört man in Norwegen häufiger. Wir haben auch schon mal einen Platz erlebt, wo wir es nicht ausgehalten haben. Wir wollten aber sowieso nur eine Nacht bleiben, da wir zu müde zum weiterfahren waren. Unsere Erfahrungen gehen dahin, dass die kleinen schwarzen Biester im hohen Gras leben und nur Abends kommen. Wenn der Zeltplatzbetreiber regelmäßig den Rasen kurz hält, oder wenn ein schwaches Lüftchen weht, sind die Probleme gering. Erwischt man einen Platz, wo viele Mücken sind und es gibt keine Stelle ohne Gras, hilft meistens nur weiterfahren, oder die Abende im Zelt verbringen. Aber Vorsicht, die kleinen Dinger schlüpfen auch durch Gaze-Fenster!
Mückenschutz nehmen wir nicht mit. Nur Sonnenschutz, der ist sehr wichtig. Die Bisse der kleinen Mücken sind zwar lästig, aber ich habe noch nie gehört, dass es da Komplikationen gab. Wenn es zu schlimm wird, bauen wir ab. Die schönen Abende vorm Zelt sind uns zu wichtig.
Wetterstabil ist es dort nicht gerade. Du hast schönsten Sonnenschein und plötzlich kommt über den Bergkamm eine Wolke und es reglet für 30 min.
Danach ist es wieder schön.
Unsere Erfahrungen sind da überwiegend positiv. Ohne Regen wird es wahrscheinlich nicht abgehen. Es hat aber noch nie (wir waren schon 6 Sommer da oben) länger, als einen Tag durchgeregnet. Überwiegend war es sehr warm und die Sonne war zu stark (schneller Sonnenbrand).
Wenn das Wetter zu schlecht wird, würde ich umziehen. Wetterberichte gibt es in jeder Zeitung und auf Kurzwelle. Man sollte dann aber wirklich die Region wechseln (min. 1 Tag fahren) um auch in eine andere Wetterzone zu gelangen. Die Touren machen uns Spaß. Man sieht eine Menge und manchmal hält man an und bleibt einfach.
Wenn Du Deine Fam. überzeugen kannst, probiere es einfach mal aus. Wenn's gefällt, fährst Du immer wieder hin. Wenn nicht, war's das wahrscheinlich. Lege Deinen Urlaub möglichst in den Juni / Juli. Der August ist da schon Nachsaison.
Wenn Du loslegst, melde Dich nochmal.
Vielleicht mietest Du Dir erst mal eine Hütte im Frühjahr, oder Herbst für eine Woche. Da ist es nicht so teuer und Ihr könnt das Land kennenlernen. Wir machen das auch immer über Ostern.
Eines ist aber sicher. Auto fahren darf man nicht hassen!
Für eine Woche nach Norwegen, da wird man schonn mal schief angesehen.
Gruß
von Mücken hört man in Norwegen häufiger. Wir haben auch schon mal einen Platz erlebt, wo wir es nicht ausgehalten haben. Wir wollten aber sowieso nur eine Nacht bleiben, da wir zu müde zum weiterfahren waren. Unsere Erfahrungen gehen dahin, dass die kleinen schwarzen Biester im hohen Gras leben und nur Abends kommen. Wenn der Zeltplatzbetreiber regelmäßig den Rasen kurz hält, oder wenn ein schwaches Lüftchen weht, sind die Probleme gering. Erwischt man einen Platz, wo viele Mücken sind und es gibt keine Stelle ohne Gras, hilft meistens nur weiterfahren, oder die Abende im Zelt verbringen. Aber Vorsicht, die kleinen Dinger schlüpfen auch durch Gaze-Fenster!
Mückenschutz nehmen wir nicht mit. Nur Sonnenschutz, der ist sehr wichtig. Die Bisse der kleinen Mücken sind zwar lästig, aber ich habe noch nie gehört, dass es da Komplikationen gab. Wenn es zu schlimm wird, bauen wir ab. Die schönen Abende vorm Zelt sind uns zu wichtig.
Wetterstabil ist es dort nicht gerade. Du hast schönsten Sonnenschein und plötzlich kommt über den Bergkamm eine Wolke und es reglet für 30 min.
Danach ist es wieder schön.
Unsere Erfahrungen sind da überwiegend positiv. Ohne Regen wird es wahrscheinlich nicht abgehen. Es hat aber noch nie (wir waren schon 6 Sommer da oben) länger, als einen Tag durchgeregnet. Überwiegend war es sehr warm und die Sonne war zu stark (schneller Sonnenbrand).
Wenn das Wetter zu schlecht wird, würde ich umziehen. Wetterberichte gibt es in jeder Zeitung und auf Kurzwelle. Man sollte dann aber wirklich die Region wechseln (min. 1 Tag fahren) um auch in eine andere Wetterzone zu gelangen. Die Touren machen uns Spaß. Man sieht eine Menge und manchmal hält man an und bleibt einfach.
Wenn Du Deine Fam. überzeugen kannst, probiere es einfach mal aus. Wenn's gefällt, fährst Du immer wieder hin. Wenn nicht, war's das wahrscheinlich. Lege Deinen Urlaub möglichst in den Juni / Juli. Der August ist da schon Nachsaison.
Wenn Du loslegst, melde Dich nochmal.
Vielleicht mietest Du Dir erst mal eine Hütte im Frühjahr, oder Herbst für eine Woche. Da ist es nicht so teuer und Ihr könnt das Land kennenlernen. Wir machen das auch immer über Ostern.
Eines ist aber sicher. Auto fahren darf man nicht hassen!
Für eine Woche nach Norwegen, da wird man schonn mal schief angesehen.
Gruß