Schüssel hat geschrieben:Das mit dem Über-dem-Boden-schlafen hat im Falter in meinen Augen jedoch immer noch die bessere Qualität gegenüber Feldbetten im Zelt. Bei schlechtem Wetter nutzen wir die Schlafplattformen als Rückzugsinseln. Das kann ich mit bei Feldbetten schwer vorstellen.
Das ist ein klarer Vorteil des Falters gegenüber dem Zelt, da kann man wesentlich besser drei Tage Regenwetter überdauern.
Schüssel hat geschrieben:Ich glaube, die knappe Verbreitung der Falter in Deutschland liegt daran, dass es sich um ein Produkt in einer Preislage handelt, die nicht so mal nebenher ausgegeben wird. Wahrscheinlich sagen sich viele: Das ist zu viel Geld für die paar Wochen Urlaub, da kaufe ich mir lieber ein Zelt. Oder aber: Wenn ich schon Geld in die Hand nehmen muss, dann lege ich noch was drauf und kaufe ich lieber gleich was vernünftiges und komfortables – Wohnwagen.
Das dürfte ein Hauptgrund für den Kauf eines Wohnwagens sein. Durch die massenhafte Verbreitung gibt es auch einen großen Gebrauchtmarkt. Einen nenneswerten Falter-Gebrauchtmarkt gibt es in Europa nur in den Niederlanden und teilweise in Großbritannien.
Schüssel hat geschrieben:Es geht aber auch anders, Beispiel Island. Mein Schwiegervater berichtete, er habe noch nie so viele Falter wie dort gesehen. Ich habe aber keine Ahnung, warum der Isländer so gerne faltert.
Wen du dir die Straßen in Island, Grönland oder Australien anschaust, dann sind das meist schlechte Geröllstrecken. Wer da drüber fährt, der braucht einen äußerst robusten und vor allem verwindungssteifen Wohnwagen.
Hier sind weit mehr als 90 % aller Wohnwagen auf einer Plattform aufgebaut, wobei der Kleiderschrank das einzig tragende Teil des Aufbaus ist. Macht auch keine Probleme, da - ich sach ma - 90 % aller Wohnwagenbesitzer ihr Gefährt auf guten Straßen zu einem Campingplatz ziehen und dort dann drei Wochen abstellen. Der Wohnwagen wird kaum belastet.
Eine Ausnahme ist der auch als Reisewohnwagen verkaufte
Eriba-Touring, wie ihn Exfalter fährt - sein Bericht:
"Eriba Touring Familia, unsere Hubdachkugel". Der Touring hat einen Gitterrohrrahmen und ist dadurch vom Grundaufbau wesentlich stabiler und steifer. Damit lassen sich auch Touren abseits der Straßen machen. Allerdings ist der Preis für so einen kleinen Wohnwagen richtig hoch, auch für Gebrauchte zahlt man noch ordentlich. Ein weiters Beispiel für einen Tourenwohnwagen ist der
XCape von Aart Kok. Äußerst robust, aber klein und richtig teuer.
Da fahren in Island und anderen abgelegenen Regionen vermutlich viele doch lieber mit einem robusten Falter, der ist noch stabiler als jeder Wohnwagen, nicht klein zu kriegen und deutlich preiswerter, als ein entsprechender "Kasten".
Beispiele aus Australien:
Gulflander,
Backtrax,
Campapack,
Beste Grüße, Rod
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
(Augustinus Aurelius)