4. Das Beste aus zwei Welten - Große Klapper, "Folding

In diesem Forumsbereich werden die Falter/Klapper einmal ausführlich durchgesprochen und erklärt
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Rod
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4. Das Beste aus zwei Welten - Große Klapper, "Folding

Beitrag von Rod »


4.Das Beste aus zwei Welten - Große Klapper, "Folding Camper"

Trigano "Randger"
Bild Bild Bild
1. Der Trigano "Randger" am Golf von Marcus (DL1EKC). -- 2. Hier sieht man die Größenverhältnisse besser. -- 3. Der "Randger" aufgebaut, aber ohne Sonnendach und Schürzen. So sieht man, dass die Betten nach links und rechts herausgeklappt werden. Mit Schürzen und Vorzelt sähe der "Randger" fast wie jeder andere rechts-links-Klapper aus.


Bauprinzip
  • Im Prinzip auch rechts/links Klapper, geklappt wird in der Regel aber in Längsrichtung.
  • Hauptzelt wird auch direkt mit ausgeklappt. Mobilar - richtige Einbauschränke - ist zweigeteilt und wird nur aufeinander gestellt.
Vorteile
  • Hauptwagen ist relativ schnell aufgebaut, das Vorzelt dauert genauso lange wie beim normalen rechts/links Klapper.
  • Die Einrichtung ähnelt aber eher dem Luxus eines Wohnwagens.
Zu bedenken
  • Kosten- Nutzungsfaktor genau abwägen, er hat eben seine höheren Preis. Ist halt Luxus pur
Nachteile
  • Relativ hoher Anhänger, ist allerdings notwendig durch die eingebauten Möbel. Nicht mehr mit einem Kleinwagen zu ziehen.
Wer könnte mit dem Falter-Typ glücklich werden?
  • All die Falter, die etwas mehr Luxus für sich beanspruchen. Evtl. Umsteiger vom WoWa.
  • Modellabhängig von 2-8 Schlafplätze

Modelle
  • Conway: "Countryman", "Crusader", u. a..
  • Fleetwood: "Destiny", "Highlander", "Evolution", u. a..
  • Pennine: "Pathfinder", "Pullman", u. a..
  • Raclet: "Globe Trotter"
  • Trigano "Randger"
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Praxisbericht von OGLU über seinen Trigano Randger
Bild
Trigano "Randger" von OGLU mit Sonnendach, unter dem rechten Bettauszug ist eine grüne Schürze angebracht.
OGLU:"Wir sind beide über 50 und bisher immer mit dem Zelt unterwegs gewesen. Mit der Zeit wird man aber bequemer und stellt so seine Ansprüche:
  • ich will nicht mehr auf dem Boden schlafen
  • ich will nicht klettern müssen und nicht über jemanden drübersteigen
  • das Bett muss so groß und bequem sein wie zu Hause

Als Zugfahrzeug steht uns ein Astra Diesel ECO mit 75 PS zur Verfügung. Wir haben diverse Probeurlaube mit Mietwohnwagen und Wohnmobil gemacht, um die für uns optimale Lösung zu finden und haben uns dann in Polch bei Rainer einen Radnger gekauft.

Was uns gefällt:
  • Der Falter ist schnell auf / abgebaut, wir haben nur ein Sonnensegel,
  • im Falter ist viel Platz und man kann drinnen oder draußen sitzen
  • man muss nichts umbauen,
  • die Betten sind sogar größer als zu Hause
  • man muss nicht räumen,
  • das großzügige Raumangebot gefällt uns sehr gut, deshalb haben wir auch den Randger ohne Toilette gewählt
  • der Astra kommt gut mit dem Anhänger klar, ich hab eine 100 Zulassung
  • der Spritverbrauch ist ca 2 Liter über dem Normalverbrauch ( 4,3 zu 6,3 Lt. )
  • unsere Standard Fahrräder und der Träger können mit

Nachteil
  • ist wohl nur der Preis.
Aufbauzeiten - Die Aufbauzeiten für den Randger teilen sich zwischen meiner Frau und mir auf in:

Gemeinsam:
  • 5 Min für das Abnehmen des Fahrradträgers
  • 10 Min für das Aufstellen und Ausrichten des Wagens, da lege ich Wert auf Genauigkeit
  • 15 Min für das Aufklappen und Verspannen des Hauptzeltes mit den Bettplatten
  • 10 Min für den Aufbau der Inneneinrichtung mit Küche
20 Min geht’s getrennt weiter:

Mrs. Oglu:
  • Anbringen der Vorhänge, Einrichten der Küche, Bestücken des Kühlschrankes, Aufdecken der Betten
OGLU:
  • Aufstellen des Sonnensegels ( bleibt angezippt ), da hab ich inzwischen 8 Stangen dran (von der schnellen Sorte)
  • Gasversorgung und Wasser und Abwasser bereitstellen,
  • Stromversorgung Batterie oder 220 Volt
  • Heckschürze und Wäscheleine anbringen,
  • Aufstellen der Stühle und des Grills und eines weiteren Tisches
  • Einschenken der Weizenbiere
Gemeinsam:
  • Mindestens 3 Stunden: Trinken der Weizenbiere etc.
Der Abbau geht in der umgekehrten Reihenfolge mit vergleichbaren Zeiten ( aber ohne Weizenbier ;) ) Sicher gings auch schneller, aber:no net huudle. :sun1:

Die Inneneinrichtung wird so verstaut :
  • Der obere Schrank wird zur Mitte verschoben und dann in den Gang umgelegt, er ist mit einer Gleitschiene an der Vorderwand befestigt
  • Der Küchenblock ist mit Steckverbindungen (Gas Wasser Elektro) verbunden und wird im Sitzbereich auf den Boden gestellt, der Tisch wird zusammengeklappt darüber abgelegt.

Im Falter habe ich für die 12 Voltversorgung eine Beleuchtung auf LED Basis eingerichtet
Dieses Jahr werde ich noch eine Trumaheizung nachrüsten.
  • Zum Platzangebot: Der Randger ist näher am Wohnwagen, wir finden es schön, im Wagen sitzen zu können, während der Partner bereits, bzw. noch im Bett liegt, die Bettgröße ist auch für ältere Semester bequem. Schön ist auch, man muss nie umbauen und hat immer das großzügige Raumgefühl.
  • Was noch erwähnt werden sollte, im zusammen gefalteten Zustand kann nur ein sehr kleiner Stauraum ( hinter der Tür zwischen den Schrankunterteilen bis zum liegenden Schrank und so hoch wie die Unterschränke) beschickt werden. Auch an den Kühlschrank kommt man nicht ran. Der Stauraum vorne ist mit Gasflasche, Kabel, Grill, Reserverad und sonstigem Kleinzeug ausgefüllt.
  • Urlaubsfertig mit Kleidung, Bettzeug, 2. Gasflasche, 1 Kiste Bier ( als Ballast für den) Fahrradträger
    mit 2 Rädern, 1 Batterie, 2 Stühlen und 2. Tisch bringen wir rund 860kg auf die Waage.
  • Von Trigano gibt es einen kleineren Falter, den Randger 415. In Fahrtrichtung links / rechts klappend mit 2 Betten 130 *220. Die Tür ist hinten. Er wird mit Vorzelt aber sehr lang und gleicht mehr den bekannten Trigano Faltern.
Wir waren vergangenes Jahr oft für ein paar Tage unterwegs und finden die Lösung für uns gut." (OGLU)
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Bericht von Tom über den Fleetwood
Toms virtuelle Liebe zum US-amerikanischen Fleetwood „folding camper“ (Bauart wie der Trigano „Randger“) ist nach einer realen Besichtigung erkaltet. Seine Gründe:
  • Der Wagen ist mir insgesamt zu groß und durch die sehr großen Fensterflächen und die fehlenden Unterteilungen kommt eine Stimmung auf wie in einem Eisenbahnwartesaal. Da fehlt jede Gemütlichkeit und Atmosphäre.
  • Das Kunststoffdach ist von innen betrachtet keine wirkliche Schönheit und müsste mindestens nachgearbeitet (lackiert o.ä.) werden.
  • Störend sind auch die Schienen, auf denen die Betten ein- und ausgefahren werden, denn die können nur notdürftig kaschiert werden und werden mit der Zeit sehr unansehnlich und schmierig. Das habe ich an den gebrauchten Ausstellungsfahrzeugen gesehen.
  • Die Qualitätsanmutung entspricht nicht meinen Erwartungen.
  • Die vorhandenen Dessins sind altbacken und entsprechen tatsächlich dem Stil von Amerikanern ab 55 Jahre wie man sie aus klischeeorientierten Fernsehserien zu kennen glaubt.
OGLU schreibt zu den US-Klappern: "Noch ein Trostpflaster für Nordlandfahrer, warum sich ein Eigenimport nicht lohnt, trotz der günstigen Preise:
  • Diese Falter sind meist so gross und schwer, dass man bei uns wenig Freude daran haben dürfte.
  • Auch die Stützlasten sind auf US Trucks abgestimmt.
  • Die Achsen sind bei unserem TÜV nicht durchsetzbar und auch die Bremsen kennt unser TÜV nicht
  • Die Fahrzeugelektrik entspricht nicht unseren Normen und die Elektroversorgung im Fahrzeug ist auf 110 Volt ausgelegt. Vermutlich gibt’s auch bei der Gasversorgung Probleme.
  • Somit müsste man an einem neuen Fahrzeug bohren, flexen und schweissen usw. und bräuchte einen komplett neuen Unterbau." (OGLU)
Zuletzt geändert von Nordseekrabbe am 17.08.2014 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Code geändert für korrekte Anzeige
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
(Augustinus Aurelius)
Matze

Beitrag von Matze »

Moin

Wir haben uns entschlossen unseren alten James Cook zu verkaufen und sind daher auf der Suche nach etwas Neuem.

US Pop-ups in europäischen Grössen findet man häufig in GB.
Bei Interesse mal bei ebay.co.uk reinschauen.

Die haben alle TÜV relevanten Umrüstungen wie Bremse, Lichter, Kugel etc
Peterd

Beitrag von Peterd »

Mein Ami-Internetbekannter hat sich endlich gemeldet, er hat das Modell 1610.

http://www.forestriverinc.com/nd/floorplanview.asp?name=2&cat=Freedom/LTD%20Series&page=rktc&loc=rockfls&direc=tentcampers/rockwood/floorplans

Neu meint er kosten die Dinger je nach Ausstattung zwischen 5000 und 7000 US$.

Für das Geld würde ich mir die Anschaffung auch überlegen. (Natürlich straßentauglich für die EU).
Keland

Meine Bilder vom Randger

Beitrag von Keland »

Ich hab jetzt auch noch ein paar Bilder geschossen, die vielleicht eine gute Ergänzung zu Rod´s Bericht sind:



Meine Bildergeschichte vom Aufbau des Trigano Randger

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Nachdem das Verdeck abgenommen ist, werden die Seitenteile gelöst, indem man die Klettverschlüsse öffnet.

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Jetzt werden die Seitenteile (wie z. B. auch beim Chambord) herausgeklappt.

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...vorne und hinten werden Metallstangen an der Deichsel b.z.w. unterhalb der Heckleuchte in die Halterungen eingeführt und mit Stiften gesichert. Das hat (meiner Meinung nach) den Vorteil, dass man die Stangen nicht jede einzeln den Bodenverhältnissen anpassen muss. Man bringt den randger einmal mit den vier Stützen in die Waage. Sind die ausgefahren, dann steht der randger :D

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Jetzt werden die Zeltstangen für das Dach um ein paar cm ausgefahren, damit das Zelt gespannt ist. Das konnte ich nicht fotografieren - ist aber nur ein kleiner Handgriff.

Als nächstes wird das Zelt mit Klettband am Wagen befestigt. Das Klettband befindet sich am unteren Rand des Zeltstoffes, das Gegenstück unter einer Aluminiumschiene an der festen Außenwand.

Dann sieht der Randger so aus:

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Danach müssen noch die Schränke und Trennwände zur Toilette aufgebaut werden. Vom Innenaufbau hab ich leider keine Bilder. Die Möbel werden in wenigen Minuten aufgeklappt!

Das Vorzelt wird genau wie auch beim chambord aufgestellt.

Im Vergleich zum recht zügigen Aufbau des Hauptwagens nimmt das Vorzelt doch einige Zeit in Anspruch.

Zu Oglus / Rods schönem Bericht bleibt noch anzumerken:

Beim Randger ist bei Aufbau des Vorzeltes die gleichzeitige Nutzung des Sonnensegels nicht vorgesehen :!: Am Vorzelt befindet sich kein Reißverschluß :evil:

Mit etwas Improvisation lässt sich das Sonnensegel auf die Spitzen der Vorzeltstangen legen. Da hätten die Herren in Frankreich mal besser ein Bisschen im eigenen Unternehmen spionieren sollen!


Unser Vorzelt haben wir mit Abspannungen gegen Sturm gesichert,
was laut Herrn Nobialek (SK-Camping) keine gute Idee ist!!!





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Im unteren (festen) Bereich befindet sich der Kühlschrank, der wahlweise mit Gas, Netztstrom oder Batterie betrieben werden kann. Darüber ist der Kleiderschrank, der mit wenigen Handgriffen aufgestellt wird :wink: !


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Die Küchenmöbel sind fest eingebaut. Der Herd wird aufgesetzt und Gas, Wasser und Strom (für die Wasserpumpe) angeschlossen.


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Auf Höhe der Scharniere wird die WC-Wand aufgeklappt!

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WC und Küche


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Die rechte Schlafkabine

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Die Ennepetaler

Re: 4. Das Beste aus zwei Welten - Große Klapper, "Folding

Beitrag von Die Ennepetaler »

Der Randger gefällt auch sehr gut.

Kann mir jemand sagen wie schwer das Gesamtgewicht ist ?

Und wie teuer die ca. gebraucht sind ? Guter Zustand.


Gruß Frank.
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Combi Camper
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Camper/Falter/Zelt: Combi Camp Country 2010
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Re: 4. Das Beste aus zwei Welten - Große Klapper, "Folding

Beitrag von Combi Camper »

Hallo Frank,

das Gesamtgewicht max 950 kg. Preis je nach Zustand und Alter.

Gruss

Günther
EbiundAstrid
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Re: 4. Das Beste aus zwei Welten - Große Klapper, "Folding

Beitrag von EbiundAstrid »

Hallo,

als Neue im Forum und begeisterte Randger-Fahrer hier ein paar Anmerkungen:

Wir verzichten im Sommer vollständig auf das Vorzelt. Statt dessen haben wir einen Faltpavillion, der in einer Minute steht. Diese 3*3 Meter langen vollständig als Sonnen- und leichter Regenschutz. Gespült wird immer im Spülhaus, die Schubladen der Küche sind Mini. Daher haben wir statt der Küche (die wiegt ordentlich) zwei Induktionskochplatten. Dazu vier stapelbare Kunststoffschubladen aus dem Baumarkt. Alles in Allem 30 Kg Gewichtsersparniss und weniger sperrig. Das induktionsgeeignete Kochgeschirr kostete weniger als vergleichbare Campingtöpfe.

Durch diese Ausrüstung sind wir in wenigen Minuten (20) fertig mit dem Grundaufbau (Falti steht, Campingtisch/-stühle stehen, Pavillion steht) Währen Astrid dann drinnen die letzten Handgriffe macht, koche ich Kaffe/Tee und wir sitzen spätestens 40 Minuten nach Abkoppeln beim ersten Kaffee!

Der Randger machts möglich. Er sieht zwar unmöglich aus, aber getauscht wird nicht mehr.

:winkend:

Ebi
Wer beim Klappen die Falten vermeiden will faltet den Klapper entlang der Falten bis es klappt
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