nachdem ich zum letzten Osterurlaub kaum noch Platz im Wagen hatte, weil ich zwei Fahrräder darin transportiert habe, sollte dieses Jahr eine andere Lösung her. Eine Gepäckgalerie wollte ich mir, da wir üblicherweise im Urlaub keine Fahrräder mitnehmen, nicht zulegen. Auch der Heckklappenträger, der noch im Keller steht, war nicht meine erste Wahl, da man dort nur sehr umständlich Damenräder ohne Mittelstange drauf fest bekommt. Aber gut zu wissen, dass er da ist. Er dient bei der ganzen Geschichte als Plan-B.
Über den Winter reifte die Idee in mir die Räder einfach auf der Plane des Falters zu transportieren. Immerhin finden unter der Plane ja auch Stühle, Vorzeltteppich und noch ein paar Teile Platz. Warum sollten dann nicht auch Fahrräder obenauf gehen?
Mit der Zeit hatte ich dann alle Details, auf welche Weise ich das Projekt angehen wollte, theoretisch gelöst. Bei diversen Streifzügen durch Baumärkte habe ich mir dann die entsprechenden Materialien besorgt. Nun, da die Abreise in den Osterurlaub in einer Woche bevorsteht und gerade gutes Wetter ist, habe ich mich dann aufgerafft und die Sache praktisch in Angriff genommen.
Die Materialien sind zwei 5 m-Spanngurte mit Ratsche und Haken, zwei 42-10 Climapor-Heizungsrohrdämmungsstücke, drei 18-10 Climapor-Heizungsrohrdämmungsstücke, 8 m 6 mm-Gummizug, 2 m selbstklebendes Pilzband, 3 m Flauschband, eine Packung Planenösen und ein Stück PVC-Bodenbelag (2 x 1,30 m). Materialkosten ca. 32 €.
Die Abdeckplane die hier verwendet wird, habe ich beim Kauf des Falters dazu bekommen, also keine Extrakosten.
Hier stehen die zu verladenden Objekte.
Hier sieht man den Falter einmal mit der Schutzplane, einmal mit der normalen "Fahrplane" und zuletzt mit dem Stück PVC-Bodenbelag als Schutz für die Fahrplane. Unter der Fahrplane liegen zwei Klappstühle, die zum Schutz mit dem Vorzeltteppich abgedeckt sind.
Hier sieht man die beiden Fahrräder, die zum Transport vorbereitet sind. Die Lenker sind quer gestellt, die Vorbauten aufgerichtet und die Hörnchen in eine flache Stellung gebracht. Zum Schutz der Plane und der Rahmen sind die Räder an einigen Stellen mit den Climapor-Dämmungen ummantelt. Die Dämmrohre sind jeweils mit dem selbsklebenden Pilzband und einem Stück Flauschband (Klettverschluss) fixiert. Bei jedem Rad wurde je eine Pedale entfernt.
Nun konnte die Beladung des Falters beginnen. Das Damenrad zuerst, dann mein Bike. Dir Räder wurden diagonal mit den Spanngurten, die an den Kurbelstützen eingehakt wurden, verzurrt. Die Spannung der Gurte hält die Räder fest auf dem Hänger, ohne Ladung oder Plane zu beschädigen. Die Rüttelprobe zeigte, dass sich der ganze Anänger bewegt, wenn man an einem der Räder rüttelt.
Als ich die Abdeckplane über die befestigte Ladung gestülpt hatte, war ich sehr überrascht, dass die Plane, trotz der Fahrräder, immer noch bis zur Unterkante des Anhängers hing. Eigentlich hatte ich gehofft die Plane mit dem Gummizug rund herum befestigen könnte.
Da dieser Teil des Planes nicht funktionierte, musste ich improvisieren. Kurzerhand habe ich ein wenig im Keller herum gekramt und zwei weitere Spanngurte aufgetrieben, diese sind jedoch ohne Haken, was auch gut so ist. Nachdem ich die Plane ein wenig zurecht gerückt habe, vorne lang, hinten kurz, lagen Kennzeichen und Beleuchtung wieder frei. Nun habe ich die Plane mit den Gurten, die einmal komplett um den Aufbau gefürht sind, so fixiert, dass das Ganze so faltenfrei wie möglich am Wagen anliegt. Der Gummizug hat nun kaum eine Funktion, er hält die Ecken nur ein wenig nach unten.
Ich denke, dass die ganze Sache nun gut in der Lage ist dem Fahrtwind zu trotzen. Auf eine Probefahrt, habe ich im Vertrauen auf die Haltbarkeit und Funktionalität der Verschnürung, verzichtet.
Gruß
Norbert