Hallo Michael,
grundsätzlich magst du Recht haben, aber diese beiden Effekte werden durch den hohen Leistungsumsatz in diesem Betriebszustand vollständig überlagert. Je mehr Leistung der Motor abgibt, desto mehr Abfallwärme fällt an. Bei niedrigen Geschwindigkeiten fehlt dann noch der Fahrtwind und der Lüfter muss fast alles allein machen. Dazu kommt dann noch, dass es dabei meist Sommer ist.
Aber ab von der grauen Theorie, ich habe einen
ScanGauge II im Cockpit. Über die OBD II-Schnittstelle bekomme ich also jederzeit die aktuelle Kühlmitteltemperatur von der Bordelektronik angezeigt.
Die normale Kühlmitteltemperatur beträgt 80°C. Wenn ich mit dem Hänger bei 50 bis 60 km/h eine Steigung befahre, kann es passieren, dass die Kühlmitteltemperatur im Sommer innerhalb von wenigen Minuten bis knapp über 100°C ansteigt. Hier merkt man dann ganz deutlich wie kräftig der Motor in dieser Situation arbeitet.
Übrigens ist es interessant die tatsächliche Kühlmitteltemperatur mit der Anzeige im Cockpit zu vergleichen. Der starke Anstieg in solchen Fahrsituationen hat hier nämlich überhaupt keine Auswirkung. Das Standard-Bordinstrument bleibt auf "optimal" stehen.
In den entsprechenden Kfz-Foren wird dies immer wieder bestätigt und damit begründet, dass man werkseitig verhindern will, dass der technisch unkundiger Fahrer nicht unnötig beunruhigt werden soll.
Gruß
Norbert