Sturmschaden Cherokee

Rubrik für Themen die sich mit dem (Vorzelt-)Gestänge von Faltern und Klappern befassen.
mARIA86
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Sturmschaden Cherokee

Beitrag von mARIA86 »

Hallo,
wir sind seit drei Jahren stolze Besitzer eines Trigano Cherokee, Baujahr 2015.
Wir waren in Dänemark im Urlaub und hatten starken Wind mit bis zu 80km/h. Wir standen ohne Windschutz. In der zweiten Nacht ist uns zuerst die Befestigung des Abspanners am Hauptwagen abgerissen.
Dann brach das Verbindungsstück am ersten Rundbogen nachdem die Querstreben durch den Wind rausgefallen waren. Zudem verbog sich die Stange vorne am Vorzelt sehr und der Wind verursachte mehrere Risse im Zeltboden als wir den Reißverschluss öffneten.
Nun meine Frage: was kann man gegen das verbiegen der vorderen Stange tun? Es ist kein Punkt zum Abspannen vorhanden.
Was tun gegen das Rausfallen der Querstangen zwischen Hauptwagen und erstem Rundbogen? (wir haben sie immer sofort wieder eingesteckt)
Wäre es hilfreich ein Sturmband über das Vorzelt zu spannen?
Wir möchten gerne weiterhin Urlaub mit unserem Falti machen aber besser auf den nächsten Sturm vorbereitet sein.
Ich danke euch schonmal für eure Ideen!
Viele Grüße Maria
Muesli
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von Muesli »

Hallo Maria,

zunächst, das ist sehr schade, was Ihr im Urlaub mit den Schäden an Stangen und Zelt erlebt habt. 80km/h Böen, das ist wirklich heftig.

Ich habe aus dem Aufbauvideo von Trigano einen Screenshot hochgeladen mit der Stelle des Videos, an der die Abspannbefestigungen zu sehen sind. Von vorne außen sind es 5 Befestigungspunkte, mehr kannst Du nicht tun.
Habt Ihr alle 5 Abspannpunkte verwendet?

15342
[image]app.php/gallery/image/15342/medium[/image]

Wenn die Zwischenstangen rausfallen, hilft eigentlich nur, zu prüfen, ob alle Stangen möglichst weit ausgefahren wurden, damit Spannung auf das Zelt kommt.
Ob es eine Möglichkeit gibt, die Zwischenstangen gegen rausfallen bei sehr starkem Wind zu sichern, darüber habe ich mir bislang noch keine Gedanken gemacht.

Viele Grüße, Peter
mARIA86
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von mARIA86 »

Danke Peter für deine Antwort. Ja, wir hatten alle Abspannpunkte genutzt. Trotzdem ist vor allem die vordere Stange, die auf dem Bild zu sehen ist, sehr verbogen. Hier bläst der Wind gehen eine doch große Fläche, die quasi nur von der Stange gehalten wird. Die Abspannpunkte sind ja alle seitlich.
Kennst du eine Möglichkeit, die Stangen in besserer Qualität nachzukaufen?
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Det-Happy
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von Det-Happy »

Habt ihr die VK Versicherung von Gothaer Bittner?
Dann könnt ihr die Reparatur (abzüglich 150€ SB) mit denen Abrechnen,

Bei uns war der Rundbogen auch an 2 Stangen gebrochen nachdem eine Dachbox bei Gewitter gegen geknallt und ich musste die abgerissene Öse vom Sonnensegel neu annähen lassen.

Also Sonnensegel zum Zeltmacher geschleppt, 2 Stangen bei Kreppel bestellt und abgerechnet.
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von mARIA86 »

Nein, leider nicht. Aber an den Reperaturkosten soll es nicht scheitern. Der Falti ist sonst top und wir fahren damit gerne in den Urlaub.
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Det-Happy
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von Det-Happy »

Wenn ihr Großraum Dortmund lebt, kann ich euch ein Zeltmacher empfehlen.

https://thomas-zelte.de/
Vorher ein paar Fotos schicken und einen Termin absprechen, dann defekte Ware vorbeibringen und drei Wochen später wieder abholen.

Ich hab für zwei neue Ösen annähen. 60 oder 80 € bezahlt.
Und die neuen Ösen war nicht mehr aus Kunststoff, sondern irgendein rostfrei Metall
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von mARIA86 »

Danke für den Tipp. Wir kommen aus Süddeutschland und können das Zelt nächste Woche zu einer Zeltfabrik bringen (Herzog).
letzter
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von letzter »

Zu Eurem Problem kann ich wenig beitragen, aber als alter Camper einen Rat geben...

Euer Vorzelt gibt, von Aufbau her, einen guten Windfang ab. Da bleibt eigentlich nur, immer so zu stehen dass Unwetter möglichst nicht von Vorn kommen. Gerade am Meer immer schauen wie die anderen (z.B. Dauercamper) stehen bzw. die fragen - seit dem ist mir nie mehr ein Zelt weggeflogen 😉

Viel Erfolg!
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von mARIA86 »

Danke für deinen Tipp. Wir standen mit dem "Arsch" zum Wind. Aber bei dem Sturm kam der Wind vom Land und drehte sich um fast 90 Grad nachts.
Uns ging es im Vergleich zu anderen Zelten noch gut aber das nächste Mal wollen wir einfach ganz ohne Schaden aus so einer Situation raus kommen. Und nicht mehr an die Nordsee fahren oder immer hinter Hecken stehen, ist noch keine Option😅
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von letzter »

Tja manchmal hat man einfach Pech 🤷 Ich hoffe Ihr findet eine Lösung.
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von Det-Happy »

Kleiner Tipp am Rande: zieht die Sturmgurte nicht komplett auf Spannung, der Falter brauchen klein bisschen Spiel, um sich bewegen zu können. Die Erfahrung haben zu mindestens wir gemacht .
Mit den besten Grüßen aus dem Ruhrpott 8)
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Re: Sturmschaden Cherokee

Beitrag von Nordseefan »

Ich habe jetzt keine Erfahrung mit einem Cherokee...

... wir waren aber einige Jahre mit einem Jamet Arizona

Bild:[https://www.marktplaats.nl/v/caravans-e ... 8-persoons]

an verschiedenen Standorten an der Nordsee, mal geschützter mal offen. Dabei haben wir so manchen Sturm teilweise in Böen auch >80 km/h erlebt. Erschwerend war bei uns noch der Punkt, dass es keinen festen Boden unter dem Vorzelt hatte, der Wind also an allen Seiten herein kam und das Zelt "aufgeblasen/angehoben" hätte. Und das nicht nur an der See, in Tirol z.B. die allseits bekannten Fallwinde ähnlich.

Nun aber zur Lösung:

Vorab ein Sturmband über das Vorzelt würde ich Euch nicht empfehlen. Dies hat i.d.R. Undichtigkeiten zur Folge.

Wir haben seinerzeit alle Befestigungen doppelt abgespannt und auf Spanngurte umgestellt. Beispiel im Bild an der Firststange haben wir zwei Gurte befestigt und diese dann leicht nach links und rechts unten verankert. Wenn wir weichen sandigen Boden hatten, haben wir jeweils mit zwei Heringen links und rechts (evtl. mit Holzheringen, die quellen im Boden auf) jeden Gurt am Boden befestigt. Das haben wir bei allen Abspannpunkten am Zelt gemacht.

Unser Vorzelt hat sich auch beim ersten mal stangentechnisch "zerlegt", d.h. wir konnten die Stangen gar nicht so schnell wieder befestigen wie sie herausgefallen sind. Daraus haben wir gelernt.
Danach haben wir innen Befestigungspunkte (bei uns waren es z.B. eingeschweisste Dreiecke in den Eckpunkten) mit Spannbändern und zusätzlichen Heringen innen verspannt. Ok, Ihr habt eine festen Boden oder? Dann sicher keine Heringe, aber evtl. lässt sich das Zelt auch innen verspannen. Vorne quer und an den Seiten je nach Stangenanzahl von oben zur nächsten Stange nach schräg (ähnlich einem Fachwerkhaus) unten. Weiterhin könnt Ihr innen zusätzliche Stangen waagrecht befestigen (z.B. an der Front) und an der gleichen Stelle mit einem Spanngurt "zusammenhalten" sichern.

Wahnsinniger Aufwand? Ja, wir wurden teilweise als deppert und wahnsinnig beschrieben, wenn wir unser Zelt so gesichert haben. Nach dem einen oder anderen Sturm waren diejenigen aber ganz leise, nachdem sich Ihr Vorzelt z.B. bei Wohnwagen auf das Dach geklappt hat oder ganze Zelte weggeflogen sind.

Wenn ihr ein grösseres Auto (VAN, SUV etc.) und genug Platz ist, kann es Sinn machen das Fahrzeug quer zwischen Zelt und Windrichtung zu stellen.

Jetzt wünsche ich Euch aber erst mal viel Erfolg bei der (hoffentlich nicht so teuren) Reparatur.
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