Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Themen um die Energieversorgung mit Gas, Petroleum, Benzin oder Spiritus.
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Nordseekrabbe
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Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von Nordseekrabbe »

Moin moin,

ich habe eine Frage an die „Gasprofis“ hier im Forum. Es besteht folgende Ausgangskonstellation: Hubdachwohnwagen mit einer Gasanlage 30 mbar mit Kocher, Kühlschrank und Heizung im Innenraum. Die Versorgung erfolgt durch eine Gasflasche im Deichselkasten (5 kg Stahl oder 6 kg Alu), die per passendem Druckminderer und kurzem Schlauch an die Gasleitung angeschlossen ist. Eine Gassteckdose an der Außenwand des Wohnwagens ist nicht vorhanden und soll auch nicht eingebaut werden.

Über kurz oder lang habe ich vor, von einem Kohlegrill auf einen Gasgrill umzusteigen (mein Favorit ist der Cadac Safari Chef 2), der bei Bedarf aus der o. g. Flasche mitversorgt werden, aber gelegentlich auch unabhängig vom Wohnwagen auf der Terrasse zuhause genutzt werden soll. Eine zweite Gasflasche im Deichselkasten kommt auf keinen Fall in Frage, da ich sonst mit der Stützlast Probleme bekomme. Zuhause würde ich eine zweite andere Gasflasche nutzen, damit ich die aus dem Deichselkasten nicht immer aus- und einräumen muss.

Wenn ich die Infos, die ich inzwischen im WWW gefunden habe, richtig interpretiere, darf in D ein Gasgrill nur mit 50 mbar, aber nicht mit 30 mbar betrieben werden. Wenn das tatsächlich so ist, würde dies bedeuten, dass sich beim Camping ein Mischbetrieb mit 30 mbar (Verbraucher im Wohnwagen) und 50 mbar (Gasgrill) an derselben Gasflasche ergibt.

Gibt es eine legale und sichere Möglichkeit, diesen Mischbetrieb zu realisieren? Bei Wynen-Gas habe ich diese Doppelentnahme gefunden, die ich an die Gasflasche schrauben und an die ich einen Druckminderer (30 mbar) mit kurzem Schlauch zum Wohnwagen und einen zweiten Druckminderer (50 mbar) mit längerem Schlauch (je nach Länge ggf. mit Schlauchbruchsicherung) zum Grill anschließen könnte. Wäre dies so eine legale und sichere Möglichkeit?

Falls dies keine legale und sichere Möglichkeit ist, wäre die Alternative, an die Gasflasche einen Druckminderer mit 30 mbar anzuschließen und daran wiederum einen Gasventil-Verteiler. Von dort aus könnte ich einen Schlauch zum Wohnwagen und einen zweiten zum Gasgrill legen – aber dann wäre ich gezwungen, einen Grill mit 30 mbar zu nutzen. Das wäre eventuell beim Camping noch erlaubt (oder auch dort auf keinen Fall?), auf der Terrasse zuhause wäre es aber definitiv nicht zulässig. Das heimische Grillen würde damit quasi in die Illegalität abrutschen, so dass ich diese Variante ungern wählen würde – spätestens im Brandfalle beim Grillen zuhause gäbe es versicherungsrechtliche Probleme.

Falls beide Varianten nicht machbar wären, bliebe ja nur die Möglichkeit, entweder eine zweite Gasflasche mitzunehmen (scheidet aus wg. Stützlast – siehe oben) oder den Grill beim Camping mit Cadac-Schraubkartuschen über z. B. dieses Power Pak zu versorgen. Im Verhältnis zu normalen Gasflaschen sind die Kartuschen allerdings relativ teuer.

Was sagen die Gasprofis unter euch zur geschilderten Problemlage? Welche Lösung schlagt ihr vor?

LG Anne
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Rollo
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von Rollo »

Moin Anne,
Ich habe nun schon ca 10 Jahre den Weber Gasgrill und betreibe den zu Hause mit 50 mbar und beim Camping, da der Safir ne Truma mit 30 mbar hat, den Grill auch mit dem 30 mbar Regler, Ich habe bis jetzt keinen eklatanten Unterschied bei der Temperaturentwicklung festgestellt, die Höchsttemperatur von über 350 C werden Rucksack erreicht.
2132 Tschüß Rollo




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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von wurzelprumpf »

Moin Anne,

wenn du den Platz im Gaskasten hast, funktioniert das mit dem Verteilerstück.
An den 50mBar-Regler würde ich dann eine Schnellkupplung anschließen, um den Schlauch bei Nichtnutzung abzustöpseln.

Gruß
Michael
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von Niels$ »

Moin Anne,

Also mein alter Cadac hatte 2 Düsen in der Lieferung dabei. Verbaut war die 50mBar-Düse und es gab eine 30mBar-Düse zur Umrüstung dazu.
Und wenn das nicht der Fall ist bestellst Du die einfach nach:
https://www.youcamp.de/cadac-ersatzteil ... se/v-20805

Oder Du kaufst Dir gleich die 30mBar-Variante des Cadac:
https://www.just4camper.de/camping-outd ... -rg-214760

Niels
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Fuzzy
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von Fuzzy »

Hallo Anne,
rechtlich und technisch wäre eine Gassteckdose in Verbindung mit einem 30mbar-Grill für unterwegs und einem 50mbar-Grill für zu Hause sicherlich die ideale Lösung.

Ich mache nach dem Grillen meine Flasche zu. Das würde bei der Lösung der Doppelentnahme ja nicht funktionieren. Ein Grill ohne Zündsicherung wäre dann bei dauernd offener Flasche nicht mein Ding. Da ändert auch eine Schlauchbruchsicherung nichts.
Ebenso ist der Verteiler, welcher zwischen Regler und Schlauch kommt meiner Meinung nach grenzwertig in Sachen G607, da auch hier eine Stelle geschaffen wird, an der Gas unkontrolliert ausströmen kann wenn der Grillschlauch/ Grill z.B. nicht angeschlossen ist und man unbeabsichtigt das Ventil öffnet.
Was ich nicht machen würde ist einen 50mbarGrill mit 30mbar betreiben. Einfach erklärt findet in dieser Kombination unter Umständen keine saubere Verbrennung statt was zu Problemen führen kann. (muss aber nicht zwingend sein wie Rollos Erfahrungen zeigen) . Aber hier wäre dann in einem Schadensfall ebenso die rechtliche Frage wieder interessant.

Ob einem eine Versicherung einen Strick daraus drehen kann, wenn man auf der Terrasse einen 30mbar-Grill betreibt kann ich nicht beurteilen. Andersherum wäre die Frage ja auch, wie es sich im Ausland mit einem 50mbar-Grill verhält wenn der dortige Markt nur 30mbar-Geräte vorsieht.
Gruß Ralf
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Nordseekrabbe
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von Nordseekrabbe »

Moin moin,

vielen Dank für eure Antworten.
Fuzzy hat geschrieben: 04.06.2021 09:19 Ich mache nach dem Grillen meine Flasche zu. Das würde bei der Lösung der Doppelentnahme ja nicht funktionieren.
Da hast du recht - daran habe ich noch gar nicht gedacht. Das könnte ich ein bisschen sicherer gestalten, wenn ich zwischen den Druckminderer und den Gasschlauch des Grills eine Schnellkupplung setzen würde, die nach dem Abstöpseln des "Grillschlauchs" das Ventil schließt. Allerdings ist es auch wieder eine Verbindung mehr, die potentiell undicht werden kann.
Fuzzy hat geschrieben: 04.06.2021 09:19 Ebenso ist der Verteiler, welcher zwischen Regler und Schlauch kommt meiner Meinung nach grenzwertig in Sachen G607, da auch hier eine Stelle geschaffen wird, an der Gas unkontrolliert ausströmen kann wenn der Grillschlauch/ Grill z.B. nicht angeschlossen ist und man unbeabsichtigt das Ventil öffnet.
Ähnliches gilt bei dieser Variante, denn hier könnte direkt hinter dem Verteiler ebenfalls eine Schnellkupplung für mehr Sicherheit sorgen. Niels hat in einem älteren Beitrag schon einmal etwas Ähnliches vorgestellt (https://klappcaravanforum.de/viewtopic.php?f=112&t=8219), wobei hier die Verteilung direkt vom Druckminderer ausgeht. Das geht in meinem Fall nicht, da dieser Druckminderer nicht für die Verbindung zur Gasanlage des Fahrzeugs zugelassen ist. Da wäre es dann Druckminderer - Verteiler - Schnellkupplung.

Im Moment habe ich allerdings das Gefühl, dass beide Lösungen nicht so richtig das Gelbe vom Ei sind, auch wenn sie ggf. umsetzbar erscheinen. Ich neige daher dazu, mir einen Grill mit 50 mbar zu kaufen und ihn beim Camping mit einer Schraubkartusche mit der entsprechenden Cadac-Verbindung zu nutzen (entweder das in meinem ersten Beitrag verlinkte Power-Pak oder die Variante für eine einzelne Kartusche). Für zuhause käme dann der passende Druckminderer samt Schlauch zum Einsatz, der direkt an die heimische Gasflasche angeschlossen wird.
Das bedeutet zwar etwas mehr Equipment (zwei verschiedene Druckminderer-Schlauch-Sets), und die teurere Kartuschen-Lösung für den Einsatz im Urlaub, aber ich kann den Grill in beiden Fällen ohne lange "Nabelschnur" frei aufstellen. Da ich nicht zu den exzessiven Griller*innen gehöre, hielte der Verbrauch der Kartuschen sich in Grenzen. Ich gehe davon aus, dass ich mit einer oder zwei im Jahr auskommen würde, was den Urlaub nur unwesentlich teurer machen würde.

Ich werde noch ein bisschen darüber nachdenken und mich dann entscheiden.

LG Anne
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von Always21 »

Ich habe eine ähnliche Konstellation, nur nach dem Druck 30mbar oder 50mbar habe ich nicht geschaut.
Bei mir steht die Gasflasche im Deichselkasten mit kurzem Schlauch und Druckminderer zum Anschluss an die Gasleitung des Wagens, und der Cadac-Grill im Anhänger, der einen eigenen Schlauch mit Druckkminderer hat.
Ich räume also zum Grillen tatsächlich die Gasflasche aus dem Wagen, koppele sie dort ab und schließe meinen Grill an. Umständlich, aber für mich händelbar, da ich nicht so oft grille. Das sollte sicher sein, aber du bringst mich auf eine Idee. Ich schaue einfach mal nach den Druckangaben.

Und für zuhause habe ich einen Minigrill mit kleinen blauen Kartuschen.
Ein Leben ohne Camping ist möglich, aber sinnlos. Darum bin ich wieder dabei.
Gruß aus dem Norden von Sandra
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von Nordseefan »

Wir haben extra und nur für den CADAC eine Campingaz R 907 dabei, nimmt nicht viel Platz weg, hält ewig und mit max 6.7 kg auch nicht wahnsinnig schwer.
Weiterer Nutzen: Ist die Hauptflasche leer, haben wir mit der R907 noch einen Notvorrat.
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von ABurger »

Gerätschaften mit dem "falschen" Druck zu versorgen, wird immer so enden,
daß ein 30mbar-Gerät an 50mbar-Dose überhitzen kann, wenn man den Regler voll aufdreht
und umgekehrt, wird ein 50mbar-Gerät an einer 30mbar-Dose deutlich schwächer laufen, also zum Kochen müßte man mehr Zeit einplanen.
Das sollte es gewesen sein.
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von lausitzer01 »

All das wird vermieden wenn ich einen ordentlichen Holzkohlegrill mit mindestens faustgroßer Grillkohle benutze. Ich mag Gasgrills überhaupt nicht, da kann ich auch eine Pfanne benutzen. Wetten das? Probieren wir beim Nordtreffen in Missunde :cool2: .

Gruß von Torsten
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von Luzie »

So dachte ich auch mal :cool2: jetzt hab ich die sauerei mit offenen kohlesaecken nicht mehr :prost2:
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Bilder werdet ihr von mir nicht sehen! Habe nämlich nicht einmal Abi, wie soll ich denn Bülders hier reinstellen?
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Re: Frage an die Gasprofis – Mischbetrieb 30 mbar und 50 mbar an einer Gasflasche

Beitrag von ABurger »

lausitzer01 hat geschrieben: 31.08.2022 23:00 All das wird vermieden wenn ich einen ordentlichen Holzkohlegrill mit mindestens faustgroßer Grillkohle benutze. Ich mag Gasgrills überhaupt nicht, da kann ich auch eine Pfanne benutzen. Wetten das? Probieren wir beim Nordtreffen in Missunde :cool2: .

Gruß von Torsten
Im Prinzip denke ich genauso.
Wenn ich schon draußen grille, dann will ich auch das Gedöns mit der Kohle, den Geruch, das Aroma im Grillgut.

Aber leider hat es ja immer mehr Plätze, die eher einer Steppe gleichen und offenes Feuer, Holzkohlegrills usw. sind verboten.
Aus verständlichen Gründen.
Deswegen haben wir auch hin und wieder so einen Ventilator-Grill-Zwitter auf dem Tisch stehen (Enders Aurora).
Dann ist wenigstens halbwegs das Flair noch da.

Ansonsten ... siehe oben.
Besser isses, wenn Gerät und Druckregler zueinander passen.
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