Hallo alle zusammen, ich bin neu hier im Forum und begeisterte Naturliebhaberin.
Bin viel mit dem Fahrrad unterwegs und zelte gerne. Daher befasse ich mich schon längere Zeit mit diversen Micro-Caravans (Anhänger) für das Fahrrad.
hier in der Runde sind die meisten motorisiert unterwegs ..., von daher ist in einem Fahrrad- oder besser Radreise-Forum wohl eher Unterstützung zu finden.
Ich fahre selbst viel Fahrrad und gelegentlich auch mehrtägige Touren mit Rad und Zelt. Ich kann mir für mich (und meine Familie) überhaupt nicht vorstellen mit einem solchen Anhänger loszuziehen obwohl ich auf solche Bilder und Infos immer total fasziniert reagiere. Sobald ich dann aber in Ruhe darüber nachdenke, komme ich immer zum gleichen Ergebnis: Auf dem Rad zählt für mich "jedes Gramm". Wenn wir mit der Familie unterwegs waren hatte ich teilweise einen Einradanhänger am Rad, um das schwere Gepäck der weniger trainierten Familienmitglieder zu übernehmen, aber normalerweise brauchten wir nie mehr als das, wir direkt an den Rädern unterbringen konnten. Die wenigen Minuten Aufbauzeit, die man mit einem solchen Anhänger an Abend und am Morgen spart, verliert man meiner Meinung nach mehrfach dadurch, dass man den ganzen Tag langsamer und schwerfälliger unterwegs ist.
Das mag anders aussehen, wenn man mit elektrische Unterstützung unterwegs ist, aber das war für mich persönlich auch noch nie eine Option.
Wenn wir als Familie unterwegs sind, habe ich ein geräumige Vaudee 3fach Tasche auf dem Gepäckträger meines Nazca Explorer, darauf das Familienzelt und meine Iso-Matte und Schlafsack. Alle anderen haben dann ihr persönliches Gepäck und ihre eigenen Iso-Matten und Schlafsäcke auf ihren Rädern.
Danke für deine schnelle Antwort.
Ich habe mir eh schon gedacht, dass es evtl das falsche Forum für diese Frage ist- wollte trotzdem mein Glück versuchen, ob jemand damit Erfahrung hat.
Ich bin mir schon bewusst, dass es eine ganz andere Art des Reisens ist. Für mich steht dabei die Entschleunigung im Vordergrund und nicht möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Der Weg ist das Ziel und in der Ruhe liegt die Kraft.
das Reisen mit Fahrrad und Zelt ist immer entschleunigt. Wenn wir mit Familie und Zelt auf Rädern unterwegs sind, geht es nicht wirklich um "Strecke machen" . Sich aber für ca. 3000€ einen fast 30 Kg schweren Anhänger als Bremsanker ans Rad zu binden stelle ich mir nicht praktisch vor.
Bei dem Gewicht geht natürlich das Gewicht des Zeltes und der Iso-Matte ab, die man ohnehin dabei hätte. Es bleiben aber ca. 15 kg Mehrgewicht und die Breite und Länge des Anhängers, die das Fahren unflexibel machen.
Außerdem würde ich am einspurigen Fahrrad auf längeren Strecken immer, wenn ich schon einen Anhänger mitnehmen sollte, einen einspurigen nehmen. Der legt sich mit in die Kurven und hat weniger störende Einflüsse. Zweirädrige Anhänger stören auf schlechten Wegen sehr stark. Wenn das rechte Rad vor eine Kante läuft, schlägt die Deichsel nach rechts gegen das Hinterrad des Zugfahrzeugs und umgekehrt. Ein einfacher Einradhänger läuft besser hinterher und hat weniger Lenkeinflüsse. Was aber immer bleibt ist das unhandliche Rangieren, wenn man das Rad abstellen oder in einer schmalen Gasse wenden will. deshalb bevorzuge ich das vollgepackte Rad, es fühlt sich einfach leichter und flexibler an.
Interessant fand ich noch, dass der Hersteller den Wohnwagen ausdrücklich als Anhänger für E-Bikes bewirbt, auch ihm scheint klar zu sein, das das Fahren damit recht kräftezehrend sein wird.
Wenn wir mehrere Tage unterwegs sind, spielt sich das Auf- und Abbauen des Zeltes schnell ein und braucht selten länger als 15 bis 20 Minuten. Dda kann mit mit einer Klappkonstruktion auf einem Anhänger nicht all zuviel Zeit einsparen.
Eine interessante Option wäre allerdings, sich den Anhänger für 3 Tage zu mieten (ca. 110 €) und eigene Erfahrungen zu sammeln. Vielleicht liege ich ja völlig daneben und für dich ist es genau das richtige ...
Probleme mit einem zweispurigen Anhänger gibt es kaum. Ich bin lange mit einem Anhänger mit zwei Kindern hinten drin gefahren, das war einfach toll (und anstrengend). Und, wenn ich das Gewicht der beiden Kinder rechne, bin ich vom Gewicht des Faltis nicht mehr weit weg. Damals gab es noch keine E-Bikes, mit einer guten Gangschaltung kommst du auch klar.
Von diesem Falti habe ich vor ein paar Tagen zufällig eine Kurz-Doku im Fernsehen gesehen. Vielleicht gibt es den Beitrag in der Mediathek noch. Die Sendung heißt "Einfach genial" auf MDR/RBB oder ARD-alpha. Ich suche gleich mal und poste, wenn ich den Beitrag finde.
Wenn ich mit recht erinnere, gibt es den Anhänger sogar mit eigenem E-Antrieb, aber da weiß ich nicht, ob ich das richtig verstanden habe.
Ich fand den Hänger toll, aber der Preis ist schon heftig.
