Dachzelt-Trailer DO IT YOURSELF selbst verbastelt

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Grizzly
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Dachzelt-Trailer DO IT YOURSELF selbst verbastelt

Beitrag von Grizzly »

[align=center]Hänger-Hotel[/align]
[align=center]Ein Bericht von Frank dem Grizzly[/align]
[align=center]DACHZELT-TRAILER[/align]

[align=center]718 719[/align]
Nakatanenga Dachzelt (aufgeklappt: 1.40 Meter auf 2.40 Meter)
737 738


Nachdem wir im September mit Sack und Pack Korsika heimgesucht hatten und während einer ziemlich heftigen Gewitternacht im kleinen Rundzelt Wasserdurchbruch von unten verzeichneten, machte ich mir Gedanken zu einer Verbesserung der Übernachtungsmöglichkeiten für unterwegs.

Die ersten Erwägungen kreisten und spielten dabei wieder mit der Anschaffung eines kleinen Wohnwagens.
Dieser sollte vor allem leicht sein, da der Rocsta-Diesel mit seinen 63 PS ganz bestimmt nicht das optimale Zugfahrzeug für größeren Hängerbetrieb mal eben ist.

In Frage gekommen wären hier vielleicht noch entweder ein Eriba-Puk oder auch ein nicht isolierter ex-DDR Quek Caravan.
Die Puks waren mir gebraucht eindeutig noch viel zu teuer - die Queks aus Sachsen hatten von Haus aus zwar Fenster, welche jedoch nicht mal nur nen Spalt breit zu öffnen gewesen wären - heiteres Saunavergnügen pur und ständig unangenehme Kondenzwasserbildung inclusive.

Nur die ganz seltenen Export-Queks waren mit ausstellbaren Stirnfenstern ausgerüstet - dieselbigen Hübschen sind auf dem Gebraucht-Caravan Markt so gut wie nicht mehr zu bekommen.
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Als letzte Alternative kam dann nur noch ein Dachzelt oder ein Combi-Camp Klapper in Frage.

Leider beläuft sich beim wackeren Dänen die Höhe der Hängerkupplung auf gemessenen 39 cm. - Mein Kupplungskopf jedoch auf etwas über 50 cm. - Dementsprechend fiel die Entscheidung zu Ungunsten des Combi-Camp.

Eine Montage auf´s Dach vom Rocsta schien mir vom Aufwand her viel zu hoch und ich wollte den Rocsta auch nicht mit einem Stahlrohrkäfig optisch verschandeln - wiewohl man mit so nem Teil oben auf stets mal von der mobilen Flexibilität eingeschränkt gewesen wäre.

Ein kleiner Gepäckanhänger und oben drauf ein Dachzelt, das schien mir die Lösung zu sein.
Leicht sollte er sein und auch einen Deckel haben.

Die Firma Saris aus den Niederlanden baut noch leichte, vollverzinkte Blechanhänger, z.B. den Saris Arba 2000 zul.GGW 500 kg - mit einer Ladeflächenlänge von 1.78 m, einer Breite von 1.03 m und einer Länge über alles von 2.54 m.
Leergewicht unter 100 kg - plus Originaldeckel ca. 25 kg ...
Das wäre genau die geeignete Basis für mein Vorhaben - so war ich am frohlocken!

Zuallerst dachte ich noch daran, dass es vielleicht möglich wäre, zwischen dem längs hochgeklapptem Deckel und der Bordwand eine einfachen Planenkonstruktion zu schneidern und fertig. Doch es kam dann alles anders und das war gut so.
Eine Breite von 1.03 m schien uns für zwei Personen schließlich einfach viel zu schmal und die 1.78 Länge auch ein wenig zu kurz.

Dennoch fuhr ich aufgrund einer Anzeige in .mobile.de Richtung Heilbronn um mir einen gebrauchten Saris anzuschauen: Baujahr 95, fast so gut wie neu - und für € 400,-- nicht gar zu teuer veranschlagt.

Den Arba 2000 gibt es inzwischen nicht mehr neu - sondern nur noch den Grande-Campioni, welcher bei derselben Länge 10 cm breiter ist.
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Jetzt gings erst richtig los mit der Suche eines relativ leichten, gebrauchten Dachzeltes in ebay.
Doch die meisten hatten gut über 50 kg Gewicht. Nach Rücksprache mit Saris Niederlande wurde ich davor gewarnt, den ca. 25 kg schweren Glasfiberdeckel mit mehr als 30 kg zu belasten. -
Schockschwerenot ... was tun ....???

Ich entschied mich schließlich für ein neues, 36 Kg leichtes Dachzelt von Nakatanenga mit Alu-Sandwichplattenboden, welches ich gedachte auf den Deckel des Anhägers zu montieren - und zwar so, dass wir auch mit 2 Personen darin schlafen können, ohne dass dieser gleich in sich zusammenbricht und das seine zeitliche segnet.
Bild 1 => 724, Bild 2 => 725, Bild 3 => 726
Bild 1: Reserveradfixierung von innen, Bild 2: Spriegelauflage: Holzlatte 18x90x1000 mmm überträgt Drucklast auf die Bordwände, Bild 3: Verstärkung Deckel für Gasdruckfeder
Bild 1 => 731, Bild 2 => 732
Bild1: Deckel + Kasten/Scharnierfixpunte innen, Bild 2: Deckel/Kasten Scharnier-Konterpunkte

Zuerst wurden die Auflagen der Scharniere vom Innern des Hängers aus mit 3 mm VA-Blechen verstärkt.
Auch die Aufnahmepunkte der Gasdruckheber am Kasten des Hängers und am Deckel wurden auf diese Weise behandelt.

Dennoch schien mir dies alles noch nicht ausreichend genug für die errechnete Last, welche der Deckel letztendlich zu tragen hätte.
Hochgerechnet:
Deckel 30 kg
+ Eichesupport 10 kg
+ Dachzelt mit Schlafsäcken etc. 40 kg
+ Res-Rad 10 kg
+ Metall-Support 10 kg
= ~100 kg
+ 2 Personen 160 kg ... = runde 260 kg Belastung.


Die AIRAX-Gasdruckfedern von NOVOTEC wurden ermeuert und der Gasdruck auf fast Maximum erhöht - was letzendlich noch immer nicht genug war. - Bislang muss ich noch 46 kg stemmen bis sich mal was tut.
So komm ich an stärkeren Gasdruckfedern ernsthaft nicht ganz vorbei - Nicht, das da möglicherweise noch was wiklich Ungeschicktes passieren sollte.
Also Obacht - !!!
Gedanken an das Fallbeil der Guillotine lassen schon von Ferne grüssen.

Die grob berechnete Last (~260 kg) auf den Deckel schien mir ohne irgend eine weitere Abstützung zu hoch. Das Teil musste also in sich versteift und von der Hänger-Bordwand aus zusätzlich abgestützt und getragen werden.

Dafür wurden aus 4x2 VA Rohr und Flachmaterial zwei Träger zusammengeschweißt und mit Deckel und den Seitenwänden fest verschraubt. - Jetzt sitzen die Beiden Spriegel bei geschlossenem Deckel direkt auf der Bordwand des Kastens auf. - Problem erkannt - Gefahr gebannt.
Bild 4 => 727, Bild 5 => 728, Bild 6 => 729, Bild 7 => 730
Bild 4: Verstärkung Glasfiberdeckel für Gasdruckfeder aussen, Bild 5: Gasdruckfeder-Fixpunkt Häger Kasten innen, Bild 6: Verstärkung Gasdruckfeder Hänger Kasten, Bild 7: Versteifung der Scharnierumgebung mit Glasfiber-Epoxy

Oben am Deckel, neben der Original-Galerie habe ich rechts und links 2 Eichenträger verkeilt und verschraubt, so dass das Gewicht des Zeltes plus Personen direkt über die beiden Bohlen auf die Stützen und nicht auf den Deckel bzw. Galerie übertragen wird.

Bisher hat sich die Konstruktion prima bewährt und bei Touren mit dem Rocsta haben wir nun nicht nur mehr Ladekapazität (ca. 300 kg) sondern auch unser Hotel immer dabei.
Es schaukelt sogar leicht sänftenhaft wenn der Sturm dagegen bläst.

Franky der Grizzly

Nachtrag: Bitte nicht als Schleichwerbung betrachten !!!
Eben erst in der 4-wheelfun gesichtet
Ganz neu für € 1270,-- alles komplett incl. Versand von Nakatanenga - Nedd schlecht das Teil auf dem Landrover - alle Achtung !!!

Das kleine liegt NEU bei € 809,--

Folgende Bilder sind quer-verlinkt zu Nakatanenga-Tours
Bild Bild
Bild
Bild
Zuguterletzt hab ich mir die Küchen-Box auf Teleskop-Auszugsschienen gesetzt und kann dies nun ganz nach Belieben in die gewünschte Position bewegen.

Bild
Zuletzt geändert von Grizzly am 24.08.2007 11:43, insgesamt 55-mal geändert.
Tom
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Beitrag von Tom »

:hi: Frank,

schöner Bericht und interessantes Gefährt! :shock:

Auf dem ersten Foto ist das Zelt ausgeklappt. Dient auf der geklappten Seite lediglich die Leiter als Stütze oder sind da sonst noch andere Stützen drunter? :?
Gruß
Tom :camp1
Grizzly
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Beitrag von Grizzly »

Tom hat geschrieben::hi: Frank,

schöner Bericht und interessantes Gefährt! :shock:

Auf dem ersten Foto ist das Zelt ausgeklappt. Dient auf der geklappten Seite lediglich die Leiter als Stütze oder sind da sonst noch andere Stützen drunter? :?

Hallo Tom,

ganz genau - richtig, die Leiter dient als einzige Stütze für das Dachzelt. Es bedarf wie bei Dachzelten im allgemeinen üblich keines weiteren Supports dahingehend.

Ergänzend wäre vielleich noch hinzuzufügen, daß die original gerade Deichsel des Hängers von mir gegen eine gekröpfte ausgetauscht wurde,
Die beiden Stützen am Hänger wurden auch nachträglich angebaut, wobeii am Boden des Hängers eine Vierkant-Stahlrohr Traverse mit Auslegern von mir montiert wurde -
Die Stahlblechwanne ist für direkte seitliche Befestigungspunkte zu dünn dimensioniert.

Von innen betrachtetet siehst du die beiden Edelstahlträger, welche mit den Enden in geschlossenem Zustand direkt auf der Hängerbordwand abstützen. -

nzwischen befestigte ich von unten betrachtet, rechts und links zwei 18 x 90 x 1000 mm Fichte-Zaunlatten zwischen den Trägern der Länge nach, damit sich der Druck der besetzten Dachzeltkabine direkt auf eine Fläche auf die beiden inneren Stützbügel (Spriegel) übertragen kann.

Die Verschraubungen wurden von innen zum Deckel hin mit Resten eines alten Fahrradschlauch abgedichtet.

Die Verschraubung Dachzelt/Eichenbohlen wurde mit 6 Achterschrauben getätigt, wobei die Alusandwichplatten des Dachzelteltes von innen nicht mit Unterlegscheiben fixiert wurden, sondern mit einer flachen ca. 50x30x 12000 flachem Aluschiene. - Im Zelt selbst habe ich zusätzlich auf die Sandwichplatte Isomatten mit doppelseitigem Klebeband verklebt - darüber liegt dann die Schaumstoffmatte.

Leider gehören die Gasdruckheber doch noch eine Kleinigkeit stärker ausgelegt als vom Hersteller berechnet. - So bedarf es mal doch der Kraft eines starken Mannes, um den Deckel nach oben zu stemmen. - Doch es geht - rein sportlich betrachtet grad mal soeben noch. - Abgestützt wird der Deckel in geöffnetem Zustand unter Mitwirkung von zwei alten zweckentfremdeten Alu-Skistöcken. -

Den Kostenfaktor hab ich nochmals kurz grob nachgerechnet .

Hänger € 400,--
Dachzelt € 699,-- "NEU" incl.Transport
Stützen € 50,--
Deichsel € 100,--
Gasdrukheber € 50,--
div. Bleche € 150,--

summasummarum € 1450,-- also mal eben grobe € 1500,-- ohne Eigenleistung. -

Klar liessen sich schon mal gewisse Faktoren wesentlich günstiger gestalten.
Einen gebrauchten, mögl. älteren Saris-Anhänger sowohl als auch gebrauchtes Dachzelt könnte man mit etwas Geduld auch in ebay auftun. Nach den Verstärkungsmassnahmen am Deckel dürfte dieser auch gut und gerne 10-15 kg mehr an Last aushalten. -
Doch denkt daran, dass bei unbelastetem leerem Hänger der Schwerpunkt nun höher liegt. -

Soviel wollte ich dem bereits geschriebenen noch hinzugefügt haben.

Grüss dich und servus Frank
Zuletzt geändert von Grizzly am 16.02.2007 08:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Schnatterinchen »

Toller Bericht Vielen dank klasse auf was für Ideen ihr alle so kommt ich bin echt sprachlos :shock:

Lg schnatterinchen
Grizzly
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Beitrag von Grizzly »

Tom hat geschrieben::hi: Frank,

schöner Bericht und interessantes Gefährt! :shock:

Auf dem ersten Foto ist das Zelt ausgeklappt. Dient auf der geklappten Seite lediglich die Leiter als Stütze oder sind da sonst noch andere Stützen drunter? :?
Hallo Tom,

Die Leiter besitzt diverse Arretierungsstufen und kann auch, sofern es die halbe Leiter-länge nicht unterschreitet individuell auf jedes gewünschte Mass "eingestellt" werden.
Hierzu werden auf der Leiterrückseite auf der gewunschten Ebene zusätzlich 2 Löcher gebohrt, in welchen die Leiter-Arretierungsstifte einrasten können. -

Damit steht die Leiter steif und fest auf dem Untergrund. Bei weichem Untergrund - Sand z.B empfielt sich eine wetterfeste starre Unterlage auf der das Ende der Leiter mögl. rutschfest aufliegt.

Gruss von Franky
Tom
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Beitrag von Tom »

:hi: nochmal

Fragen über Fragen....

Wie kommst du denn bei aufgeklapptem Zelt an deine Klamotten - also Dinge des täglichen Bedarfs? Sind die unten im Hänger? Wenn ja, kommt man da auch bei ausgeklapptem Zelt dran?
Oder lagert ihr die Sachen im Auto?
Gruß
Tom :camp1
Grizzly
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Beitrag von Grizzly »

Tom hat geschrieben::hi: nochmal

Fragen über Fragen....

Wie kommst du denn bei aufgeklapptem Zelt an deine Klamotten - also Dinge des täglichen Bedarfs? Sind die unten im Hänger? Wenn ja, kommt man da auch bei ausgeklapptem Zelt dran?
Oder lagert ihr die Sachen im Auto?
OK ... nobody ist perfect, anyway ...
hab am nach vorne ausgeklappten Dachzeltteil an beiden Seiten übers Eck Einzugskederschienen schon vom Nakatanenga-Dachzelt vorhanden.

In diese Kederschienen kann ich dann bei längeren Standzeiten zwei bis zu Boden reichende Planen einziehen und dahinter Kisten mit dem Inhalt f.d. täglichen Bedarf unterstellen. -

Zumeist hab ich zusätzlich stets ein grossen Tarp mit aufgespannt und fertig. - Staumöglichkeiten gibts im Hänger zur Genüge und sollten alle Stricke reissen und wir unerwarteten Besuch bekommen, stellen wir auch noch gerne ein JackWolfsskin Familyzelt daneben auf. -

Auch bei aufgeklapptem Dachzelt kommt man noch soweit an den Hänger rein, dass man locker 2 Reisetauschen hinter der Bordwandklappe unterbringen kann. Zur Not und auf die Schnelle ist bei einer Liegefläche von 140 x 240 cm stets noch in einer Ecken Platz für jeweils eine kleine Reisetasche ohne dass man sich bengt zu fühlen bräuchte.

Zwei Einmeterblechkisten im Hänger sind nur währed des Transports mit Spanngurten gesichert. - Eine 90ger Blechkiste ist direkt im Fahrzeug fest verschraubt und vor unbefugtem Öffnen gesichert. -

Wenn der Hänger dann beizeiten mal wieder leicht rhythmisch wackeln sollte, wird's vermutlich wieder gleich stürmisch werden oder es ist nur mal jemand zuhaus.

Stets bin ich auch stets gern weiteren Verbastelungsvorschlägen von aussen kommend äusserst aufgeschlossen und dankbar und freue mich über alle möglichen neuen Ideen dahingehend. -

Gruss von Franky
Grizzly
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Beitrag von Grizzly »

Hallo miteinander ...

habe am Anfang des Threads nachträglich noch ein paar Detailbilder hinzugefügt ...
wiewohl auch noch ein paar fotos der allerneutsten Dachzeltversion mit kleiner Kabine von Nakatanenga. - Ein super Teil zu einem richtig fairen Preis.
Das Teil kostet alles inclusive € 1270,-- incl. Lieferung frei Haus. -
Herr Hochsieder - Chef der Firma ist ein Mann der Tat, stets freundlich und "höchst kulant".
Ich kann die Adresse so nur mal aller wärmsten weiter empfehlen.

Franky

APROPOS GASDRUCKFEDERN:

Ich komme inzwischen wohl nicht ganz umhin, neue Gasdruckfedern mit neuen Haltepunkten einzubauen. -
Leider Gottes werden diese wohl eine Nummer grösser, länger und dicker ausfallen. -
In der letzten Konsequenz wird das bedeuten, dass sich im Hängerkasten die Platzverhältnisse ändern werden und die beiden 100 cm breiten Universalkisten anders untergebracht werden müssen - wenn überhaupt.
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Dachzelt-Trailer selbst verbastelt

Beitrag von Grizzly »

Grüss dich Caruso

Vielleicht war das Rollo's Sohn. - Sorry obs der Verwechlung ...

ich hatte mit einem Combi-Camp gebraucht zu kaufen spekuliert gehabt - jedoch das Zugrohr zuvor noch nicht gesehen. -
Ich habe unabhängig davon besagten Saris-Anhänger mit Dachzelt drauf verbastelt und musste auch hier obs meiner Hängerkupplungs-Höhe das Original-Zugrohr gegen eine gekröpfte Ausführung austauschen.

Der Umbau steht bereits hier im Forum bebildert in derselben Abtei drin wie der Artikel über Rollo's Trailer wie auch dem deinen selbigen Hübschen. -

Mein größtes Problem ist momentan noch die Angelegenheit mit den Gasdruckhebern, welche ich nun doch anders und an anderen Umlenkpunkten positionieren muss.

Das Risoko, dass mir oder gar noch jemand anderem der ca 100 kg schwere Deckel aufs Haupte fallen würde erscheint mir mittlerweile doch mehr als unberechenbar.

So werde ich nun zwischen den inneren Stützen jeweils 2 Alu- oder Edelstahlbleche 800x140x2 mm anbringen ohne neue Löcher bohren zu müssen.

Wenn dies soweit geschehen ist, werd ich dies hier einstellen.

Gruss vom Grizzly
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Rollo
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Beitrag von Rollo »

Moin Grizzly,
also wenn Du Angst hast daß Dir die ganze Kiste auf die Rübe fällt,würde ich eine oder zwei Stützen(ähnlich wie Motorhaubenstützen)an Deinen Deckel anbringen und schon ist die Gefahr gebannt.Im übrigen hat der VW T 4 sehr starke Gasdruckdämpfer ich meine über 60kg pro.
2132 Tschüß Rollo




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Beitrag von Grizzly »

Rollo hat geschrieben:Moin Grizzly,
also wenn Du Angst hast daß Dir die ganze Kiste auf die Rübe fällt,würde ich eine oder zwei Stützen(ähnlich wie Motorhaubenstützen)an Deinen Deckel anbringen und schon ist die Gefahr gebannt.Im übrigen hat der VW T 4 sehr starke Gasdruckdämpfer ich meine über 60kg pro.

Hallo allerseits ... gut ding braucht langweil' ...

an stärkeren Gasdruckfedern und völlig anderen Umlenkpunkten komm' ich nicht vorbei.

Folglich werde ich die unteren Anlenkpunkte sowohl auch die oberen verändern.
Die beiden unteren wandern etwas nach hinten - die Gasdruckfederen ca. um das doppelte stärker und vom Hub her länger.
Die oberen Anlenkpunkte am Deckel wandern von der seitlichen Befestigung völlig ab und wandern direkt über einen sogn. Metellhalteschuh direkt unter den Deckel. -
Zwischen den beiden Metallspriegeln im Deckelinnern befestige ich zwei VA- 20x40 mm Vierkantrohre mit einer zusätzlichen Erhöhung in 10 cm Länge für den Halteschuh f.d. Gaddruckfeder.
Ein Bilddokumentation wird folgen.

mfg Grizzly
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Beitrag von Grizzly »

grizzly hat geschrieben:
Rollo hat geschrieben:Moin Grizzly,
also wenn Du Angst hast daß Dir die ganze Kiste auf die Rübe fällt,würde ich eine oder zwei Stützen(ähnlich wie Motorhaubenstützen)an Deinen Deckel anbringen und schon ist die Gefahr gebannt.Im übrigen hat der VW T 4 sehr starke Gasdruckdämpfer ich meine über 60kg pro.

Hallo allerseits ... gut ding braucht langweil' ...

an stärkeren Gasdruckfedern und völlig anderen Umlenkpunkten komm' ich nicht vorbei.
Bild
Folglich werde ich die unteren Anlenkpunkte sowohl auch die oberen verändern.
Die beiden unteren wandern etwas nach hinten - die Gasdruckfederen ca. um das doppelte stärker und vom Hub her länger.
Die oberen Anlenkpunkte am Deckel wandern von der seitlichen Befestigung völlig ab und wandern direkt über einen sogn. Metellhalteschuh direkt unter den Deckel. -
Zwischen den beiden Metallspriegeln im Deckelinnern befestige ich zwei VA- 20x40 mm Vierkantrohre mit einer zusätzlichen Erhöhung in 10 cm Länge für den Halteschuh f.d. Gaddruckfeder.
Ein Bilddokumentation wird folgen.

mfg Grizzly


Hallo miteinanders ...

Freitag, der 25. Mai - der Tag der Tage - die Lösung naht.
Nachdem ich mit den noch anstehenden Arbeiten umsetzungstechnisch etwas überfordert war, zeigte sich mein Freund Heinz aus Heidelberg - von Berufswegen Maschinenbauer - bereit, mich dabei hilfreich zu unterstützen. -

Es sieht zwar von den paar Bildern aus betrachtet zwar nicht nach einem grossen Arbeitsaufwand auf, doch alles in allem waren weitere 10 Stunden Tüftelei von Nöten. - Der Teufel steckt so mit im Detail - so wird gesagt - auch hier. -
Bild
Bild
[align=center]864[/align]

Die Gasdruckheber waren berechnet und beschafft, die Umlenkpunke dafür neu bestimmt, die Versteifungen aus V2A Vierkantroher 4x2 cm lagen bereit - demnach konnte nun mit der Arbeit losgelegt werden.
Am meisten Zeit beanstpruchten die beiden Versteifungsstreben rechts und links am Anhänger-Kasten. -

Bild

Ein Gasfederdruck von ca. 1400 kp pro Gasdruckheber galt es dabei aufzufangen, ohne den Blechaufbau des Kastens zu gefährden.

Wie mir von Novotec erklärt wurde, so geht im geschlossenen Zustand des Deckels nur mal ein Druck von 19-20 kilo gegen die mech. Teile. Praktisch bedeutet das, dass ich zum Anheben des Deckels ca. 20 kilo aufbringen muss, damit sich der Deckel selbstständig aus den Angeln hebt.- Derselbe Druck muss aufgewendet werden, um den Deckel wiederum zum sanften gleiten nach unten aufzufordern.

Der Druck der Gasfedern wird nun von einem steifen inneren Käfig am Deckel-Innern abgefangen, welcher zusätzlich mit den beiden äusseren Eichenträgern für das Dachzelt mit 8 mm Holzschrauben durchgeschraubt verankert wurde.

[align=center]863[/align]

Bild

Zwischenzeitlich wurde die inner Zarge mit Auslegern bis zu den Scharnierkonterungen verlängert. - Dadurch wird der Druck, welcher die Gasdruckhebern auf die Scharnierbefestigungen übertragen hatten, vom inneren Käfig mit abgefangen.


Die Scharniere wurden bislang noch nicht weiter ergänzt. - Sie halten dem Druck ganz offensichtlich stand. -

Der spannenste Moment war natürlich der Moment, als alle Teile fest miteinander verbunden waren, und wir feststellten, das die Firma Novotec
die Hubkraft der Federn, wiewohl auch deren neuen Umlenkpunkte exakt berechnet hatten. - Meinen herzlichen Dank an die Firmenleitung und deren Mitarbeiter, welche sich bei Gott wirklich viel Mühe gemacht hatten, diese ganze Rechnerei für einen sozusagen Prototypen auf sich zu nehmen.
Bild
[align=center]863 862[/align]

Der 100 kg schwere Deckel lässt sich nun völlig problemlos und sicher aus den Angeln heben und bleibt wiewohl auch in geöffnetem Zustand mit Zeltaufbau und Unterkonstruktion, plus Reserverad offen stehen. -

Alles funktioniert nun genau so, wie es auch sein sollte. -

Dazwischen standen 10 Stunden eines ausgefuchsten Maschinenbauers und das entsprechende KNOW HOW als auch die dazu notwendigen technischen Geräte.


Soeben bei ebay entdeckt -
Abgeschnittener VW-Passat als AnhängerHänger umgebaut bei Gebot über @ 1000,--- Dachzelt inclusive.

Bild
[img]
Zuletzt geändert von Grizzly am 22.08.2007 11:15, insgesamt 19-mal geändert.
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Beitrag von Rod »

Hallo grizzly,

Hut ab, das sieht sehr professionell aus. Wenn du damit campen warst, wäre ein kleiner Erfahrungsbericht toll, vielleicht mit Bilder aus dem Einsatz?

Beste Grüße, Rod
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Beitrag von Caruso »

Jau,der Passat ist auch wieder da.
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Beitrag von Grizzly »

Rod hat geschrieben:Hallo grizzly,

Hut ab, das sieht sehr professionell aus. Wenn du damit campen warst, wäre ein kleiner Erfahrungsbericht toll, vielleicht mit Bilder aus dem Einsatz?

Beste Grüße, Rod

Hi Rod,

Alles in allem ist der aufbauendeDruck der Gasdruckheber an den Umlenkpunkten schon richtig heftig.
Dabei schein mir der Druck, welcher über die beiden Stützen seitlich abgefangen wird technisch haltbar und es gibt dort auch nichts nach.

Der Gegendruck geht eindeuitig auf den Deckel und wird auf die Scharniere übertragen. Dabei drückt sich der Deckel richtungsweise in Richtung Heck des Hängers.
Beim Schließen und Öffnen sieht man optisch keine dynamische Veränderung oder Wanderung des Deckels auf der Höhe der Scharnierhaltepunkte -
Nur direkt an den Scharnierbefestigungen am Deckel ist zu verkmerken, das der untere Deckelfalz direkt mit der Blechwandung des Kastens in Kontakt steht.
Werde wohl diesen Bereich bis über die Ecken hinaus großzüging mit Galsfaser und Epoxidharz laminieren.
Sischer ist sischer oder was meinst du Rod ?
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