Zieht jemand von Euch schon elektrisch?
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Re: Zieht jemand von Euch schon elektrisch?
Abgesehen von der Ladeinfrastrucktur.... noch ist das weniger ein Problem aber wenn am Aldi nur3 Ladesäulen sind werden die bald nimmer reichen, das heißt die ganzen plug in hybrieden fahren dann mit Sprit und verbrauchen mehr da sie 200 Kg mehr wiegen
- Niels$
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Re: Zieht jemand von Euch schon elektrisch?
Die Bedenken kann ich durchaus teilen. Das ist aber nicht das Thema! Wir alle wissen eigentlich tieft in uns drin, dass wir uns die aktuell gelebte Mobilität auf Dauer nicht leisten können. Finanziell vielleicht schon, aber von der Infrastruktur und der Umwelt eben nicht. Leider gestehen wir uns das nicht ein und auch die Politik und die Industrie wollen ja weder Wähler noch Kunden verschrecken.
Geht man von 20kWh/100km aus und nur 10 Stunden nächtlicher Standzeit, dann lädt man abzüglich Ladeverlusten mit 2,3kW etwas 100km - etwa doppelt so viel, wie ein durchschnittliches Auto am Tag fährt. Und Nachts gibt es einen Energieüberschuss von Kraftwerken die sich nicht weit genug herunterfahren lassen und Windkraftanlagen, den wir heute quasi am Markt verschenken müssen. Von daher sehe ich das Alltagsproblem mit der Ladung lösbar, denn die Umstellung auf BEVs erfolgt ja nicht auf einen Schlag.
Interessant wird es auf längeren Strecken und eben Urlaubsfahrten. Schnellladen stell die Energieversorger und die Ladeinfrastruktur vor enorme Herausforderungen. Aber genau hier muss man sich fragen, ob das wirklich das Reisen der Zukunft ist. Wäre es nicht schön, wenn ich Abends in Hamburg auf den Autozug fahre, mein Auto dort zum Laden anschließe und Morgens mit voll geladenem Auto in Verona ankomme? Leider hat das die Bahn schon nicht ohne das Laden zu wettbewerbsfähigen Preisen hinbekommen, aber eine Investition in solche oder ähnliche Systeme dürfte auf Dauer viel wirtschaftlicher und ökologischer sein, als die Umwelt mit immer mehr und immer breiteren Straßen zuzupflastern.
Und dann löst sich auch der Zielkonflikt: Ich brauche kein Auto mit einer hohen Reichweite mehr, welches unnötig teuer ist und 320 Tage im Jahr durch einen für den Alltag überdimensionierten Akku unnötig viel Energie braucht. Und vielleicht haben unsere Kinder oder auch wir zukünftig überhaupt kein eigenes Auto mehr. Ich habe ja auch keine Kuh im Garten, nur weil ich zum Frühstück Milch trinke. Mit vernünftigen Sharing-Angeboten kann ich ja auch nach Hamburg fahren, lasse meine Normpalette mit dem Gepäck in den Zug laden und am nächsten Morgen wird mir mein Gepäck in meinen Leihwagen in Verona geladen.
Man darf wirklich nicht von E-Autos das Gleiche verlangen wie von Verbrennern. Das ist eine andere Technologie, die manches besser macht und manches eben schlechter. Und wenn man jetzt mit dem Falter damit in den Urlaub fährt (um zurück zum Thema zu kommen), kann man nicht auf Rekordjagd gehen, sondern muss entspannt reisen
Und mit einem für den Alltag ausreichenden Auto mit 200-300km Reichweite innerorts muss man schon tiefenentspannt sein...
Niels
Geht man von 20kWh/100km aus und nur 10 Stunden nächtlicher Standzeit, dann lädt man abzüglich Ladeverlusten mit 2,3kW etwas 100km - etwa doppelt so viel, wie ein durchschnittliches Auto am Tag fährt. Und Nachts gibt es einen Energieüberschuss von Kraftwerken die sich nicht weit genug herunterfahren lassen und Windkraftanlagen, den wir heute quasi am Markt verschenken müssen. Von daher sehe ich das Alltagsproblem mit der Ladung lösbar, denn die Umstellung auf BEVs erfolgt ja nicht auf einen Schlag.
Interessant wird es auf längeren Strecken und eben Urlaubsfahrten. Schnellladen stell die Energieversorger und die Ladeinfrastruktur vor enorme Herausforderungen. Aber genau hier muss man sich fragen, ob das wirklich das Reisen der Zukunft ist. Wäre es nicht schön, wenn ich Abends in Hamburg auf den Autozug fahre, mein Auto dort zum Laden anschließe und Morgens mit voll geladenem Auto in Verona ankomme? Leider hat das die Bahn schon nicht ohne das Laden zu wettbewerbsfähigen Preisen hinbekommen, aber eine Investition in solche oder ähnliche Systeme dürfte auf Dauer viel wirtschaftlicher und ökologischer sein, als die Umwelt mit immer mehr und immer breiteren Straßen zuzupflastern.
Und dann löst sich auch der Zielkonflikt: Ich brauche kein Auto mit einer hohen Reichweite mehr, welches unnötig teuer ist und 320 Tage im Jahr durch einen für den Alltag überdimensionierten Akku unnötig viel Energie braucht. Und vielleicht haben unsere Kinder oder auch wir zukünftig überhaupt kein eigenes Auto mehr. Ich habe ja auch keine Kuh im Garten, nur weil ich zum Frühstück Milch trinke. Mit vernünftigen Sharing-Angeboten kann ich ja auch nach Hamburg fahren, lasse meine Normpalette mit dem Gepäck in den Zug laden und am nächsten Morgen wird mir mein Gepäck in meinen Leihwagen in Verona geladen.
Man darf wirklich nicht von E-Autos das Gleiche verlangen wie von Verbrennern. Das ist eine andere Technologie, die manches besser macht und manches eben schlechter. Und wenn man jetzt mit dem Falter damit in den Urlaub fährt (um zurück zum Thema zu kommen), kann man nicht auf Rekordjagd gehen, sondern muss entspannt reisen

Und mit einem für den Alltag ausreichenden Auto mit 200-300km Reichweite innerorts muss man schon tiefenentspannt sein...
Niels
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
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Re: Zieht jemand von Euch schon elektrisch?
Wir sind jetzt seit eigen Monaten mit unseren Enyaqs auf Lang- und Kurzstrecke unterwegs. Ich nutze den 60er tagtäglich im Aussendienst. Ausser einer vom Navi angezeigten aber tatsächlich nicht vorhandenen Ladesäule, problemlos. Diese nicht vorhandene Ladesäule hat mich 1.5 Stunden an einer 5.5 kw
Säule ( ich überlege immer noch über den Sinn einer solchen Säule)gekostet um zum nächsten HPC zu kommen. So konnten wir aber ein türkisches Mittagessen, war das einzig offene ( und sehr gute) Restaurant in diesem Dorf, geniessen. Ansonsten haben alle angfahrenen Ladesäulen funktioniert, warten musste ich noch nie.
Jetzt steht die Ferienzeit vor der Tür und wir werden unseren Mercury elektrisch ziehen, erste Testfahrten mit Anhänger zeigen einen Verbrauch von 22 kW im Schnitt, allerdings nur 2 Pers ohne Gepäck im Auto. Es wird also sicher mehr werden. Wieviel? Da sind wir gespannt. An und abkuppeln muss die Familie noch üben, ich werde die Zeit stoppen. Bei 1.5 Min bin ich zufrieden

Jetzt steht die Ferienzeit vor der Tür und wir werden unseren Mercury elektrisch ziehen, erste Testfahrten mit Anhänger zeigen einen Verbrauch von 22 kW im Schnitt, allerdings nur 2 Pers ohne Gepäck im Auto. Es wird also sicher mehr werden. Wieviel? Da sind wir gespannt. An und abkuppeln muss die Familie noch üben, ich werde die Zeit stoppen. Bei 1.5 Min bin ich zufrieden

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Re: Zieht jemand von Euch schon elektrisch?
Hallo zusammen
die erste Tour haben wir hinter uns. Und wir sind begeistert. Wir haben mit dem 80er gezogen, TA auf 100 km/h und los ging es. Bergauf, bergab, Autobahn, 4 Pers, Gepäck, etc. im Auto. Der Enyaq rekupiert mit Anhänger sogar auf B ohne das die Auflaufbremse kommt. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 22 kW haben wir eine Reichweite von über 300 km bevor wir laden müssen, also min. 500 km mit 1x Laden ( ca 30 min) auf 80%, mit 2x 80 % Laden ( ca 60 min gesamt) sind wir bei min 700 km. Mehr würde ich mit Anhänger eh nicht an einem Tag fahren und die Pausen würde ich eh einplanen.
Wir sind begeistert und freuen uns auf die Sommerferien. Falter mit E Auto funktioniert definitiv für unsere Art Ferien zu machen. Auch für Tagesausflüge haben wir mit min 380 km genug Reichweite. Nach Möglichkeit haben wir im Ort am 22kW Lader ( unser läd mit 11kW) festgemacht. Nach 2 Stunden Ausflug plus Essen waren wir wieder für mindestens den Rückweg bereit.
Am Camping haben wir nicht geladen. Das wäre auch noch eine Option, war aber gar nicht notwendig.
Die ungläubigen Blicke bei Anhänger hinter dem E Auto unbezahlbar

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die erste Tour haben wir hinter uns. Und wir sind begeistert. Wir haben mit dem 80er gezogen, TA auf 100 km/h und los ging es. Bergauf, bergab, Autobahn, 4 Pers, Gepäck, etc. im Auto. Der Enyaq rekupiert mit Anhänger sogar auf B ohne das die Auflaufbremse kommt. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 22 kW haben wir eine Reichweite von über 300 km bevor wir laden müssen, also min. 500 km mit 1x Laden ( ca 30 min) auf 80%, mit 2x 80 % Laden ( ca 60 min gesamt) sind wir bei min 700 km. Mehr würde ich mit Anhänger eh nicht an einem Tag fahren und die Pausen würde ich eh einplanen.
Wir sind begeistert und freuen uns auf die Sommerferien. Falter mit E Auto funktioniert definitiv für unsere Art Ferien zu machen. Auch für Tagesausflüge haben wir mit min 380 km genug Reichweite. Nach Möglichkeit haben wir im Ort am 22kW Lader ( unser läd mit 11kW) festgemacht. Nach 2 Stunden Ausflug plus Essen waren wir wieder für mindestens den Rückweg bereit.
Am Camping haben wir nicht geladen. Das wäre auch noch eine Option, war aber gar nicht notwendig.
Die ungläubigen Blicke bei Anhänger hinter dem E Auto unbezahlbar
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Re: Zieht jemand von Euch schon elektrisch?
Schön zu hören das es geht...
mir währe das aber für Kroatien zu unsicher...
ich habe mich noch nicht mit der Ladethematik außerhalb Deutschlands beschäftigt, aber gehe jetzt einfach mal davon aus das es in den Südlicheren Ländern nicht so ausgebaut ist.
Wir Fahren solche Strecken halt gerne über Nacht, mit alle 2,5 Stunden Fahrerwechsel..
Damit sind wir bisher immer gut gefahren.
Da ich und meine Frau ganz gut im Auto schlafen können wären mir die Ladepausen da einfach zu lange.
mir währe das aber für Kroatien zu unsicher...
ich habe mich noch nicht mit der Ladethematik außerhalb Deutschlands beschäftigt, aber gehe jetzt einfach mal davon aus das es in den Südlicheren Ländern nicht so ausgebaut ist.
Wir Fahren solche Strecken halt gerne über Nacht, mit alle 2,5 Stunden Fahrerwechsel..
Damit sind wir bisher immer gut gefahren.
Da ich und meine Frau ganz gut im Auto schlafen können wären mir die Ladepausen da einfach zu lange.
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Re: Zieht jemand von Euch schon elektrisch?
Hallo stones73
Ja, dass sehe ich auch so, das Fahrprofile muss passen und die Infrastruktur vor Ort auch. Ansonsten bedarf es einer sehr guten Planung und in der Nähe des Ferienortes/Hotel/FeWo sollten dann noch Lademöglichkeiten sein.
Im Notfall kannst Du aber auch 230V laden und wenn Du nicht jeden Tag Ausflüge machen willst, sondern auch mal am Strand bist, bekommst Du Ihn auch wieder voll.
Ich würde sagen das ist machbar, aber ein Verbrenner ist da sicher einfacher zu händeln.
Ja, dass sehe ich auch so, das Fahrprofile muss passen und die Infrastruktur vor Ort auch. Ansonsten bedarf es einer sehr guten Planung und in der Nähe des Ferienortes/Hotel/FeWo sollten dann noch Lademöglichkeiten sein.
Im Notfall kannst Du aber auch 230V laden und wenn Du nicht jeden Tag Ausflüge machen willst, sondern auch mal am Strand bist, bekommst Du Ihn auch wieder voll.
Ich würde sagen das ist machbar, aber ein Verbrenner ist da sicher einfacher zu händeln.