Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Ausbau

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Dikky
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Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Ausbau

Beitrag von Dikky »

Hallo,

wie schon in meinem ersten Beitrag versprochen folgt hiermit nun die ausführliche Vorstellung von mir und dem von mir gebauten Camper Trailer. Vorab: Ich war mir mit der Kategorie nicht ganz sicher, hoffe aber das ich hier im Dingo Tec Bereich auch für die Vorstellung richtig bin.

Zu mir:
Mein Name ist Dirk, Jahrgang 1988 und ich komme aus Freinsheim in der schönen Pfalz. Von klein auf war ich mit meinen Eltern im Wohnwagen Campen, sobald der eigene Führerschein da war ging es mit meiner Freundin (die nun seit zwei Wochen meine Frau ist :D ) mit dem Zelt auf Reisen. Dabei "verheizten" wir zwei Zelte und waren uns nun einig, dass es nun gerne etwas größeres und stabileres sein darf, das auch Wind und Wetter besser trotzt. Da wir nur einen kleinen Zugwagen haben (Honda Jazz 1.2 mit 90 PS) fiel ein Wohnwagen als Option flach, ganz abgesehen davon das wir flexibel und wendig bleiben wollten. Auf der CMT haben wir dann das Campwerk Zelt gesehen und das Konzept begeisterte uns sofort. Auf Grund der Nähe zu Dingo Tec, der tollen Beratung durch Frank Langohr, dem deutlich attraktiveren Preis und der vollständigen Ausstattung haben wir uns dann für das neue OZTrail Zenith entschieden. Dieses Zelt ist der Nachfolger des Camper 9, jedoch mit einem größeren Vorraum und einem Seitenfenster mit Folie.

Zum Campertrailer:
Aus Kostengründen entschied ich mich nicht für die Trailer, die Dingo Tec anbietet. Da ich eine ausklappbare Küche realisieren wollte sollte es ein Anhänger mit hoher Bordwand geben. Hier hat Humbaur mit dem HA102113 einen Anhänger mit 500 mm Bordwand im Angebot. Die hohe Bordwand ist fix und nicht mit Bordwanderhöhungen realisiert, wodurch der Anhänger sehr stabil ist. Der Hänger hat 1000 kg gebremst, Stoßdämpfer und Tempo 100 Zulassung.
Die Zeltplattform habe ich klappbar montiert. Die Scharniere und Gasfedern liegen dem Zelt bei. Um eine zu hohe Belastung für die seitlichen Bordwände zu vermeiden empfahl mit Hr. Langohr jedoch das Zelt in Fahrtrichtung zu klappen und nicht quer. Auch wenn dies so nicht von OZTrail vorgesehen ist war die Montage dank ausführlicher Anleitung von Hr. Langohr kein Thema. Die Montage des Zeltes war an einem (langen) Samstag abgeschlossen und erhielt ohne Probleme den Segen vom TÜV.

Bisherige Aufbauten:
Natürlich habe ich schon angefangen den Trailer meinen Erwartungen entsprechend auszubauen. Dabei habe ich mich zuerst auf die Küche konzentriert. Diese habe ich selber konstruiert und dann mit ITEM Profilen aufgebaut. Die Küche ist an der Bordwand und am Boden mit Ladenbandscharnieren befestigt und schwenkt hinten aus dem Anhänger. Neben der Kühlbox (Dometic 1600 EGP, läuft mit Gas, 230V und 12V (Dauerplus während der Fahrt) beinhaltet die Küche eine Spül-Kochkombination, eine Schublade und die ausklappbare Arbeitsplatte.

Die Gasversorgung geschieh mit Hilfe von zwei Campinggaz R907 Gasflaschen, welche in der Deichselbox verstaut sind. Die Deichselbox ist von der Firma Zicc und passt perfekt. Es kommt zu keiner Kollision mit dem Zugwagen. Unten in die Deichselbox wurde eine Siebdruckplatte gelegt und mit U-Bügeln an der Deichsel verschraubt. Die Gasflaschen sitzen auf speziellen Halterungen. Ein Lüftungsgitter auf der Rückseite sorgt für die nötige Entlüftung. Das Gas wird mit einem Gasrohr nach hinten zur Küche befördert und dann mit Schläuchen auf die Verbraucher verteilt. Eine Schlauchbruchsicherung sorgt für die Sicherheit. Gasprüfung bekomme ich leider nicht (ich habe gebrauchte 50 mbar Geräte verbaut), doch diese ist für Zelte wohl sowieso nicht nötig. Eine Dichtheitsprüfung verlief positiv, sodass ich diesbezüglich ruhigen Gewissens sein kann.

Für die Stromversorgung sorgt eine 85 Ah Campingbatterie im vorderen Teil des Anhängers. Diese bildet gemeinsam mit den Gasflaschen auch das Gegengewicht für die Küche. Momentan versorgt die Batterie nur den Wasserhahn und einen Lüfter zur Erhöhung der Kühlleistung der Kühlbox.

Natürlich wird die Absorberkühlbox heiß und besonders bei geschlossener Anhängerklappe wird es schon mal warm um die Kühlbox. Zwar befindet sich ein Lüftungsgitter im Boden (ein weiteres kommt noch in die Heckklappe), doch wird es im Hänger wärmer als 40°C muss ein Lüfter die Temperatur senken, da die Kühlbox nur 35°C unter Umgebungstemperatur kühlt. Hierfür habe ich eine kleine Schaltung gebaut, welche die Energieversorgung von Kühlbox und Lüfter managt. An der Box kann Dauerplus An- und Abgeschaltet werden. Läuft die Kühlbox auf Dauerplus läuft der Lüfter immer, da dann der Lärm egal ist. Läuft die Kühlbox auf Gas oder 230V ist der Lüfter Temperaturgeregelt, das heißt er springt bei 40°C an und geht bei 25°C wieder aus (Bimetallschalter). Für besondere Kühlanforderungen (z.B. zubereitung von Eiswürfeln) ider der Lüfter auch manuell aktivierbar.

Was noch kommt:
Bezüglich Küche ist der Hänger weitestgehend fertig. Allerdings müssen wir uns noch ein Ordnungssystem für das Innere des Hängers überlegen. Auch ein Laderohr für die Zeltstangen will ich unbedingt anbauen. Weiterhin erhält der Anhänger eine CEE Steckdose und eine 230V Anlage. Ein Spannungswandler, eine 12V Steckdose und USB Steckdosen sollen via Batterie laufen sorgen für volle Akkus bei allen Geräten. Wichtig ist uns auch eine gute Zeltbeleuchtung, die ebenfalls über die 12V Batterie laufen soll. Weiterhin möchte ich die Matraze des Bettes ersetzen und vielleicht ein Froli-Ähnliches System einbauen.

Bisherige Erfahrungen:
Bisher sind wir mit dem Zelt und dem Ausbau extrem glücklich. Wir kommen gerade aus unseren Flitterwochen, die wir an der Seiser Alm in Südtirol verbracht haben. Das Zelt überstand einige heftige Regenschauer und das, obwohl wir es mangels Erfahrung nicht 100%ig korrekt auf schiefem Boden aufgebaut haben. Der größere Vorraum ist toll, da man bequem mit dem Tisch und zwei Stühlen darin sitzen kann, wenn es horizontal regnet und unter dem Vordach nass wird. Größter kritikpunkt ist das fehlende Ordnungssystem, die fehlende Beleuchtung und das die Küche beim Regen trotz Vordach nass wird, da sich das Zelt zum Vordach hin verjüngt. Aber das Alles ist ja behebbar.

So, nun habe ich einen Haufen geschrieben und hoffe, dass Euch mein Bericht soweit gefallen / interessiert / inspiriert hat. Zuletzt noch ein paar Bilder, die mehr als alle Worte sagen:

Deichselbox:
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Küche:
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Zelt im Regen die 1.:
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Zelt im Regen die 2.:
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Rückseite mit Folien-Fenster:
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Bitte postet Eure Fragen, Kritik und Anregungen. Ich werde in dem Thread über weitere Umbauten berichten und Euch auf dem Laufenden halten.

Viele Grüße
Dirk
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Niels$ »

Moin Dirk,

Herzlich Willkommen :winkend:
Das ist ja ein tolles Projekt. Gefällt mir richtig gut - und dann noch am Jazz. Hat meine Frau auch, nur ohne Haken. Wie viel darf der denn ziehen? Und wie macht er sich mit dem Anhänger? Damit die 90 Pferdchen aufwachen braucht er ja schon Drehzahl...

Niels
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Dikky »

Hallo,

der Jazz macht sich als Zugwagen gar nicht so schlecht, wie ich befürchtet habe. Ziehen darf er 1000 kg und verträgt bis zu 95 kg Stützlast, mit meiner abnehmbaren Westfalie Kupplung jedoch "nur" 80 kg.

Auf der Autobahn geht das Gespann ziemlich gut. Der 5. Gang ist in der Ebene und an leichten Steigungen nutzbar und Dauertempo 115 km/h ist stabil und ohne stress fahrbar. An Steigungen braucht er halt -wie von Dir geschrieben- Drehzahl. Da muss dann der dritte Gang gewählt werden, hinter einem Lkw auch durchaus mal der zweite.

Richtig doof wurde es kurz vor der Seiser Alm bei den Zufahrtsstraßen, die sehr steil sind. Auf Grund der vielen Kehren konnte ich nicht mit Schwung fahren und somit war der 2. Gang nicht nutzbar. Also ging es hier als Verkehrshindernis mit 30 km/h im 1. Gang den Berg hoch. Anfahren am Berg war hingegen gar kein Thema.

Überraschend ist die Stabilität des Gespanns, der Anhänger überträgt kaum Schwingungen auf den Zugwagen und Schlingern oder dergleichen ist nicht aufgetreten.

Alles in Allem kann man mithalten wenngleich es natürlich nicht der optimale Zugwagen ist. Der Anhängerverbrauch von 7 Liter/100km dürfte hierfür ein wenig entschädigen. Auf Dauer wird es mit Sicherheit mal was Anderes geben, aber der Jazz ist nun halt da :-)

Grüße
Dirk
Zuletzt geändert von Dikky am 18.06.2014 08:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Per »

Dikky hat geschrieben:Läuft die Kühlbox auf Dauerplus läuft der Lüfter immer, da dann der Lärm egal ist. Läuft die Kühlbox auf Gas oder 230V ist der Lüfter Temperaturgeregelt, das heißt er springt bei 40°C an und geht bei 25°C wieder aus (Bimetallschalter). Für besondere Kühlanforderungen (z.B. zubereitung von Eiswürfeln) ider der Lüfter auch manuell aktivierbar.
:dhoch:
Gleich mal in meinem Ideenarchiv abgelegt.
Sehe ich das richtig, dass du im Stand immer mit Gas, nicht mit Akku kühlst, also gar keine Verbindung zwischen beiden hast?
Gruss Per

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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Dikky »

Gleich mal in meinem Ideenarchiv abgelegt.
Sehe ich das richtig, dass du im Stand immer mit Gas, nicht mit Akku kühlst, also gar keine Verbindung zwischen beiden hast?
Halb richtig.

Für die normale Betriebsart im Stand ist keine Kühlung mit der Bordbatterie vorgesehen. Die Batterie wäre einfach zu schnell leer, die Kühlleistung über 12V deutlich schlechter als mit Gas oder 230V.

Sonderfall: Fährüberfahrt. Hier darf nicht mit Gas gekühlt werden und über Dauerplus läuft auch nichts, da dann der Zugwagen nicht mehr anspringt.

In dem Fall ist es möglich die Bordbatterie an die "Steuerbox" da anzuschließen, wo normalerweise Dauerplus angeschlossen wird. Das Kabel der Bordbatterie liegt ja hinten für die Stromversorgung des Lüfters. Das statt dem Lüfter auch mal die Kühlbox angeschlossen wird habe ich beim Kabelquerschnitt entsprechend berücksichtigt. Da die "Steuerbox" sowohl an Dauerplus als auch an die Batterie mit Tamiya Steckern angeschlossen ist ist das einfach umsteckbar. Aber eben nur für diesen Sonderfall unkomfortabel über umstecken der Kabel und nicht via Schalter.

Grüße
Dirk
Zuletzt geändert von Dikky am 18.06.2014 11:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Per »

Klingt gut durchdacht.
:dhoch: :dhoch:
Gruss Per

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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Niels$ »

Dikky hat geschrieben:der Jazz macht sich als Zugwagen gar nicht so schlecht, wie ich befürchtet habe.
Warum auch? Andere ziehen Anhänger mit deutlich weniger PS unter der Haube!
Dikky hat geschrieben:Auf Grund der vielen Kehren konnte ich nicht mit Schwung fahren und somit war der 2. Gang nicht nutzbar. Also ging es hier als Verkehrshindernis mit 30 km/h im 1. Gang den Berg hoch.
Mit Rücksicht auf die Kupplung war der 1. Gang sicher auch die beste Wahl. Ich hätte schon befürchtet, dass diese sich gerade beim Anfahren geruchstechnisch melden könnte. Aber scheinbar ist sie wirklich gut. S-Max und Zafira verströmen in einem engen und steilen Parkhaus beim Abstellen auch gerne mal einen warmen Geruch - das hatten wir beim Jazz noch nicht. Ich dachte bislang immer, dass ich die Kupplung dank seiner Wendigkeit hier weniger brauche, aber vermutlich haben die Honda-Techniker die im Verhältnis zu Motor und Gewicht doch reichlich dimensioniert.
Dikky hat geschrieben:Überraschend ist die Stabilität des Gespanns, der Anhänger überträgt kaum Schwingungen auf den Zugwagen und Schlingern oder dergleichen ist nicht aufgetreten.
Da hilft sicher seine straffe Fahrwerksabstimmung. Insgesamt hat der Jazz ja sowieso eine sehr gute Straßenlage. Ich würde die 80kg Stützlast vermutlich nicht ausreizen, denn das Gegengewicht vorne ist mit dem kleine Motor ja nicht so üppig, kann mir das aber gut vorstellen. Ist eben ein Honda ;)
Meine Frau will trotz Eurer guten Erfahrungen keine AHK an ihrem Kleinen haben :( Also muss ich doch wieder fahren :D

Niels
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Kargen »

Hallo Dirk,

schönes Projekt! Wie hast du die zeltplattform mit dem Anhänger "verheiratet" sprich befestigt?

Gruß Karsten
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Stormrider »

hallo dirk

toller camper und schön einen weiteren dingo im Forum zu haben. mit unserem geht es in zwei wochen wieder los.

gruss
adi
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Dikky
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Dikky »

Kargen hat geschrieben:Hallo Dirk,

schönes Projekt! Wie hast du die zeltplattform mit dem Anhänger "verheiratet" sprich befestigt?

Gruß Karsten
Hallo,

bei der Zeltplattform ist das Befestigungsmaterial zur Montage auf dem Anhänger bereits dabei. Die Zeltplattform ist klappbar, das heißt die Befestigung besteht aus drei Scharnieren, zwei Verschlüssen und zwei Gasfedern.

Die Scharniere sitzen bei mir an der vorderen Bordwand und werden mit durchgehenden Schrauben befestigt. Damit sich die Bordwand nicht zusammendrückt wurden Hülsen eingesetzt. Am Zelt habe ich ein durchgehendes Loch den umlaufenden Stahlrahmen gebohrt und die Scharniere da befestigt.

Die Gasfedern und Verschlüsse sind ebenfalls mit durchgehenden Bolzen an der Bordwand verschraubt und am Zelt an der Basisplatte befestigt.

Ich mache bei Gelgenheit mal Detailbilder und lade sie hier hoch.

Grüße
Dirk
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Dikky
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Dikky »

Und weiter geht es! Die letzten beiden Wochenenden bin ich endlich mal wieder zum Schrauben gekommen.

Bereits vor einigen Wochen habe ich mir bei Ebay eine Munitionsbox der US Army ersteigert. Diese sind unverwüstlich und es gibt eine Box, welche sich ideal zur Montage an der Bordwand vor dem Radhaus eignet. Um eine zivilere Optik zu erreichen habe ich die Box schwarz matt lackiert. Der Reflektor, welcher von der Box verdeckt wird muss natürlich auf die Box versetzt werden. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Box wird bei uns zur Lagerung von Heringen, Abspannleinen und dem Hammer genutzt. Die Idee dahinter ist, dass sich alles Materiel zum Aufbau des Zelts in Boxen außerhalb befindet, da man da einfach schneller und besser dran kommt.

Bild

Auf dem Bild sind auch die versetzten Positionsleuchten zu sehen. Dies habe ich bereits hier diskutiert, und nun umgesetzt:
viewtopic.php?f=114&t=11941

Zudem ist die frisch installierte CEE Steckdose sichtbar. Von dieser führt nun ein Kabel in den Innenraum in einen Verteiler und wird dort auf eine 5-Fach Mehrfachsteckdose sowie auf die Kühlbox aufgeteilt. Der Kabelquerschnitt wurde mit 2,5 mm² so dimensioniert, dass keine Absicherung vorgeschrieben ist.

Dieses Wochenende war es dann endlich so weit und ich habe meine Laderohre montiert. Diese habe ich über die letzten Wochen aus KG Rohr mit 125 mm Durchmesser gefertigt. Ich habe vorne den Wulst, in welchem die Dichtung sitzt abgesägt. Hierdurch konnte ich normale Schnappverschlüsse verbauen um das Laderohr zu verschliessen. Zudem sieht es ordentlicher aus. Zwei 1 Meter lange Rohre wurden gekürzt und dann mit einem Rohrverbinder und Tangit verklebt. Die Laderohre sind fertig und mit Deckel 175 cm lang.
Ich habe mich dafür entschieden, zwei Laderohre zu montieren. In ein Laderohr kommt das Gestänge fürs Vorzelt, in das Andere das Gestänge fürs normale Zelt. Dadurch sind die Stangen immer sortiert. Die Laderohre habe ich unter den Anhänger quer hinter die Räder montiert. Sie sind schmaler als der Anhänger und da so ein (selbstgebautes) Rohr ja nicht gerade das schönste ist, wollte ich es nicht so präsent an die Bordwand montieren. Das Rohr ist höher als die Achse und schränkt den Böschungswinkel nicht ein, das heißt es sollte nicht durch Aufsetzen Schaden nehmen.

Die LAderohre wurden mit je vier Rohrschellen befestigt, welche mit dem Laderaumboden verschraubt sind. Als Distanzhalter und zusätzliche Stabilisierung dienen vier Kanthölzer.
Ein Laderohr wurde bereits schwarz lackiert, das Andere ist kommende Woche dran.

Bild

Bild

Bild

Ich muss mich erst noch an den Anblick gewöhnen, aber praktisch ist es allemal! Ich denke, wenn das Rohr erstmal schwarz lackiert ist schaut es auch besser aus ;-). Dem hinteren Rohr werde ich vielleicht noch Reflektoren spendieren damit da niemand gegen fährt. Mal sehen ob da was da zugelassen ist.

Viele Grüße
Dirk
Zuletzt geändert von Dikky am 03.08.2014 16:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Xneuner »

Hallo,
Ist ne Super Idee die ich mir bei mir auch vorstellen kann!! aber wie ist das mit dem Tüv !! wegen den Rohren

lg Xneuner Outer Ridge 375 Delux

warte auf Antwort :):)
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Dikky
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Dikky »

Hallo,

ich weiß natürlich nicht, was der TÜV zu den Laderohren sagen wird. Ich habe mich bei der Einzelabnahme der Zeltplattform mit dem Prüfer unterhalten, ob denn meine Deichselbox auch eingetragen werdem muss. Dazu sagte er, dass es Ladung sei, da sie nicht die Abmessungen oder den Zweck des Anhängers verändern würde. Außerdem sei sie mit vertretbarem Aufwand demontierbar.

Gleiches gilt ja für die Laderorhe, welche durch Öffnen der Schellen mit je vier Schrauben und Bordwerkzeug in 5 Minuten demontiert sind. Ich sehe die Laderohre daher als Ladung, die Rohrschellen als Ladungssicherung. Meines Wissens werden auch die Laderohre, die man fertig kaufen kann nicht eingetragen und sie besitzen auch keine Prüfnummer oder dergleichen. Somit gibt es da keine Unterschiede.

Daher denke aber nicht, dass ich damit Probleme bekommen werde.

Es wäre interessant nochmal andere Meinungen dazu zu hören!

Grüße
Dirk
Zuletzt geändert von Dikky am 06.08.2014 08:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Dikky »

Hallo,
nachdem wir nun nach 14 Tagen Korsikareise wieder da sind möchte ich einmal die Erfahrungen mit dem Zelt und meinen Umbauten teilen.

Die Reise:
Von Zuhause aus ging es in einem Tag nach Livorno (900 km). Dort übernachteten wir auf einem Campingplatz, von dem wir um 5:30 Uhr in Richtung Hafen aufgebrochen sind. Die Fähre ging nach Bastia. Über die D80 ging es dann um das Cap Corse. Eine Nacht übernachteten wir am Centuri Port auf dem Campingplatz L'Isoluttu. Die Zufahrtsstraße D35 ist extrem eng und absolut nicht mit Hänger zu empfehlen, da man bei Gegenverkehr rückwärts in Ausweichbuchten rangieren muss. Dabei habe ich dann leider auch eine Macke in unseren Zugwagen gefahren. Danach ging es auf der D80 bis Belgodere, von wo wir 3 Nächte blieben und mehrere Tagestouren ohne Anhänger machten. Von dort dann über die N197 nach Corte, wo wir nochmals drei Nächte blieben. Von dort fuhren wir auch die D84 nach Porto und zu den Calanches, jedoch ohne Hänger im Rahmen einer Tagestour. Von Corte ging es dann für die restliche Zeit nach Porto Veccio und von dort wieder zurück nach Bastia, mit der Fähre nach Livorno und mit Zwischenstop in Pontedera (Piaggio-Museum) und Parma wieder heim.
Für die engen Straßen in Korsika ist ein kleiner Hänger optimal (Wohnwagen hat man nur an der Ostküste gesehen), aber da man auf manchen Straßen rangieren muss ist halt doch nicht alles bequem fahrbar (zumindest nicht ohne Erfahrung). Die kurze Deichsel führt zu einem extremen Einknicken des Hängers und Rückwärtsfahren wollte mir nicht so recht gelingen. Da die Insel klein ist haben wir die meisten Ziele ohne Hänger besucht und sind mit dem Hänger meist breitere Straßen gefahren. So bekommt man dann auch immer einen Parkplatz. Und es war auch ohne Hänger oft schon eng genug ;-).

Das Zelt:
Das Zelt hat uns richtig viel Freude bereitet. Wir hatten TOP Wetter und nur einmal Regen. Dabei blieb das Zelt natürlich dicht. Der Auf und Abbau hat am Schluss keine 10 Minuten mehr gedauert. Das Vordach haben wir nie aufgebaut, da wir nirgendwo länger als 3 Nächte waren. Als Vordach-Ersatz haben wir bei Nieselregen einmal die große Fronttür verwendet, was sehr gut ging. Die Nächte vor den Fährüberfahrten haben wir das Zelt ohne Stangen und Heringe aufgebaut und waren somit in ca. 5 Minuten morgens abfahrbereit. Ich bin sowohl vom Konzept des Zelts als auch vom Zelt selber mehr als überzeugt.
Nicht vermissen möchte ich die klappbare Zeltplattform und den Zugang zum Laderaum unter der Matratze. Beides haben wir sehr oft verwendet.

Die eigenen Umbauten:
Alle eignenen Umbauten haben den Urlaub toll überstanden und (zu meiner eigenen Überraschung) ging nichts kaputt! Während meine Frau die Küche liebt und sich jedes mal gefreut hat, wenn es ans Kochen ging, waren für mich die Laderohre und die Munitionsbox das Highlight: Endlich Ordnung im Hänger und schneller Zugriff auf Zeltstangen und Heringe! Vor der Abreise habe ich zudem noch USB Steckdosen, eine Spannungsanzeige für die Batterie und eine Zeltbeleuchtung gebaut. Alles hat sich bewährt und war super praktisch. Die Zeltbeleuchtung / Elektroanlage stelle ich die Tage mal vor, da sie wirklich toll war.

Verbesserungspotential:
- Der von mir eingebaute 13 Liter Wassertank ist zu klein. Es ist einfach zu bequem sich an der Küche auch die Hände zu waschen, die Zähne zu putzen und das Nudelwasser zu zapfen. Ich habe fast täglich den Wasserkanister nachgefüllt und man kommt so wie ich ihn verbaut habe leider nicht so bequem da ran. Ich werde mal anpeilen hier auf einen Unterflur Wasserkanister mit mindestens 30 Litern umzubauen.
- Eine Idee für die Abdeckplane der Zeltplattform: Ist das Zelt aufgebaut liegt diese immer im Vorraum im Weg. Ich will sie aber auch nicht unter den Wagen in den Dreck legen. Hier fehlt mir momentan noch eine gute Idee, wo diese aufbewahrt werden könnte.
- Laderaumbeleuchtung: Ich habe von der Zeltbeleuchtung noch LED Strips übrig und werde mit diesen den Laderaum beleuchten.

Viele Grüße
Dirk

P.S.: Noch ein paar Bilder:

Unser Gespann:
Bild

In Corte mit Blick auf Zitadelle:
Bild

Große Eingangstür als "Schnelles Vordach", Stangen können ausgezogen werden aber so hatten wir Sichtschutz vor den neugierigen Nachbarn:
Bild
Zuletzt geändert von Dikky am 25.09.2014 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
Kargen
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Re: Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Au

Beitrag von Kargen »

Hi,

schöner bericht und einige Erfahrungen die wir auch so gemacht haben. Die Abdeckplanen falten wir immer mit der Aussenseite nach aussen zusammen und legen sie über die Deichsel (Handbremshebel). Da stört sie nicht und liegt nicht im Dreck bzw. auf dem Boden.

Gruß Karsten
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